gute Mischung

Samsung Galaxy Note im Test: Riesen-Smartphone überzeugt

Großes Display und digitaler Eingabe-Stift als Highlights
Von Steffen Herget

Mit dem Samsung Galaxy Note haben die Koreaner auf der IFA 2011 in Berlin ein echtes Highlight präsentiert, das die Blicke von Besuchern und Fachpresse auf sich ziehen konnte. Mit seinem 5,3 Zoll großen Display bewegt sich das Galaxy Note zwischen den Kategorien Smartphone und Tablet, der Begriff Smartlet geistert als Bezeichnung durch das Internet. Neben der Größe ist der mitgelieferte und ins Gehäuse integrierte Eingabe-Stift das herausragende Feature des Galaxy Note, das Handy lässt sich nahezu komplett mit dem Stylus bedienen. Im Test konnte das Samsung Galaxy Note beweisen, dass die ungewöhnliche Form viele Vorteile hat.

Samsung Galaxy Note

Samsung Galaxy Note im Test Samsung Galaxy Note im Test
Bild: teltarif.de
Dabei tut sich auch der Hersteller schwer, das Galaxy Note in eine Kategorie zu pressen. Samsung sieht das Galaxy Note als mobilen Begleiter, der mehrere verschiedene Geräte wie Tablet, Handy und auch den guten, alten Notizblock ersetzen soll. Entertainment darf natürlich nicht zu kurz kommen, daher das große Display. Um ein Handy ersetzen zu können, musste das Galaxy Note aber auch telefonieren können. Umfragen von Samsung haben allerdings ergeben, dass nur gut zehn Prozent der Smartphone-Nutzer die Telefonie-Funktion als wichtigstes Feature ihres Gerätes ansehen - ein weiterer Grund dafür, das Display so groß zu belassen, abwohl das zum Telefonieren eher nachteilig ist.

Gute Verarbeitung und bekanntest Design

Das Galaxy Note soll den Notizblock ersetzen Das Galaxy Note soll den Notizblock ersetzen
Bild: teltarif.de
Rein äußerlich fügt sich, von der Größe einmal abgesehen, das Galaxy Note gut in die aktuelle Smartphone-Reihe bei Samsung ein. Unterhalb des Bildschirms sitzt ein zentraler, echter Home-Button, daneben die Touch-Schaltflächen für "Zurück" und "Menü". Der Rahmen des Smartlets ist aus Metall, die Rückseite allerdings nur von einem dünnen Kunststoff-Deckel bedeckt, der wie beim Samsung Galaxy S II eingeklipst wird. In der unteren rechten Ecke hat der Stylus im Gehäuse seinen Platz. In Sachen Ausgänge hat das Samsung Galaxy Note einen Micro-USB-Port unten und eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse oben zu bieten. Die Kamera an der Rückseite hat eine Auflösung von 8 Megapixel und einen LED-Blitz. An der Vorderseite sitzt eine weitere Kamera. Die Verarbeitung kann sich sehen lassen, alles sitzt fest an seinem Platz und hat keine nennenswerten Spaltmaße. Die Rückseite aus Kunststoff wirkt allerdings nicht besonders hochwertig. Mit 176 Gramm ist das Galaxy Note in Sachen Gewicht noch ertäglich, ein Leichtgewicht war bei der Größe aber auch nicht zu erwarten. In die Hosen- oder Jackentasche passt das Gerät gerade noch und trägt dank einer Dicke von 9,65 Millimeter auch nicht besonders unangenehm auf.

Warum wird hier abgekürzt? Platz wäre genug da. Warum wird hier abgekürzt? Platz wäre genug da.
Bild: teltarif.de
Im Herzen des Samsung Galaxy Note gibt ein Dual-Core-Prozessor mit 1,4 GHz Taktfrequenz den Ton an. Unterstützt wird der Chip von 1 GB Arbeitsspeicher, war für eine sehr flotte Leistung sorgt. Da ruckelt und hakt nichts, auch HD-Videos in 1080p sind kein Problem für das Galaxy Note. Für Spieler dürfte diese Leistung in Verbindung mit dem großen Dispay ebenfalls ihren Reiz haben, das Galaxy Note erweist sich als äußerst unterhaltsamer Begleiter. Aktuell kommt noch Android 2.3.5 Gingerbread als Betriebssystem zum Einsatz, das neue Ice Cream Sandwich könnte hier einen weiteren Leistungsschub bringen und stände dem Galaxy Note auch sonst gut zu Gesicht. Hier und da finden sich zudem unnötig abgekürzte Texte, die auch ausgeschrieben locker auf dem Bildschirm Platz hätten - ein unschönes Detail, das Lücken in der Anpassung der Software zeigt. Der interne Speicherplatz beträgt 16 GB, kann aber mit Hilfe einer MicroSD-Karte um weitere 32 GB erweitert werden. Zum schnellen Prozessor passt auch das flotte Mobilfunk-Modul, das danks HSPA+ Datenraten von bis zu 21,1 MBit/s im Down- und 5,76 MBit/s im Upstream unterstützt. Das schnelle WLAN-n ist in dieser Klasse Ehrensache.

Großes Super-AMOLED-Display mit leichtem Farbstich

Surfen macht mit hoher Auflösung und großem Display Spaß Surfen macht mit hoher Auflösung und großem Display Spaß
Bild: teltarif.de
Das Herzstück des Samsung Galaxy Note ist jedoch weniger der Prozessor als vielmehr das Display. 5,3 Zoll ist mehr als alle anderen aktuellen Smartphones zu bieten haben, außerdem handelt es sich um ein Super-AMOLED-Display. Das sorgt für satte Farben, eine sehr helle Darstellung und scharfe Kontraste - unter anderem bei Filmen und Spielen macht das wirklich Spaß. Aber auch beim Surfen kann das Display seine Stärken ausspielen, denn die Auflösung ist mit 1 280 mal 800 Pixel sehr hoch ausgefallen - zum Vergleich: viele Netbooks haben noch immer 1 024 mal 600 Pixel, und das meist auf 10,1 Zoll. Auf dem Samsung Galaxy Note muss so vergleichsweise wenig gescrollt werden, und wem die Schrift doch einmal zu klein ist, kann schnell und absolut flüssig mit den Fingern zoomen. Der Touchscreen reagiert präzise auf die Eingaben, sowohl mit den Fingern als auch dem Stylus.

Einen kleinen Schwachpunkt hat das Display allerdings, und zwar einen Farbstich. Von der Seite betrachtet wird bereits bei rund 45 Grad Neigungswinkel das Display grünlich, ähnlich wie etwa beim ebenfalls neuen Nokia Lumia 800. Dieses Problem haben viele AMOLED- und Super-AMOLED-Displays, die Stärke der Ausprägung ist beim Galaxy Note mittelmäßig. Im richtigen Betrachtsungswinkel, also möglichst direkt von vorne auf das Display, ist die Darstellung tadellos.

Auf der nächsten Seite erfahren Sie, welche Möglichkeiten der Stylus und die erweiteren Multitouch-Gesten des Samsung Galaxy Note bieten und wie sich das Gerät in den Basis-Aufgaben schlägt.

Mehr zum Thema Test