Fast galaktisch: Das Samsung Galaxy S I9000 im Smartphone-Test
Stark bestückt ist das Samsung Galaxy S auch im Software-Bereich: Anders als etwa das
Sony Ericsson X10 wird das Samsung-Smartphone mit der Android-OS-Version 2.1
(Eclair) ausgeliefert. Hierzu gibt es mit Android OS 2.2 (Froyo) zwar schon eine
neuere Version, die wird aber wohl im September als Update für das
Samsung Galaxy S zum Download bereitgestellt. Auf dem Android-Betriebssystem
liegt die bekannte TouchWiz-3.0-Oberfläche des koreanischen Handy-Herstellers, die sich
besonders für die Touchscreen-Bedienung von Handys eignet und Widgets
unterstützt.
Hauptmenü des Samsung Galaxy S
Foto: teltarif.de
Standardmäßig an Bord sind Google-Dienste wie die Suche, der E-Mail-Dienst Google Mail, der Instant Messenger Google Talk, der Kartendienst Google Maps mit Schritt-für-Schritt-Routenführung bei aktiviertem GPS-Empfänger, ein YouTube-Client sowie der Zugang zum App-Store Android Market mit einer Auswahl von insgesamt rund 70 000 Handy-Anwendungen. Auch ein Zugangs-Icon für den Samsung-eigenen App-Store Samsung Apps ist auf dem Handy installiert, hier finden sich beispielsweise Apps etwa für den schnelleren Zugriff auf Status-Updates oder Tweets von Bekannten im Facebook- bzw. Twitter-Netzwerk oder eine Road SMS genannte Applikation, die eine vergößerte virtuelle Tastatur fürs schnellere Tippen von Nachrichten unterwegs im Gehen bietet.
Zu den bereits auf dem Android-Smartphone von Samsung installierten Anwendungen gehören auch eine Social Hub genannte integrierte Ansicht von Status-Informationen der Kontakte aus sozialen Netzwerken, ein Office-Paket zum lesen und Bearbeiten von Dokumenten, die Tagebuch-Funktion Mini Diary, der E-Book-Reader Aldiko eBook, der Augmented-Reality-Browser Layar und die Bahn-App Railnavigator.
Streichen statt Tippen
Texte verfassen per Swype
Foto: teltarif.de
Mitteilungen, Status-Updates oder andere Texte lassen sich auf der virtuellen QWERTZ-Tastatur
auch mit dem Texteingabeprogramm Swype eingeben. Hier muss der Nutzer beim Tippen nicht
mehr den Finger von der Display-Oberfläche nehmen, sondern zieht den Zeigefinger ohne
zwischendurch abzusetzen von Buchstabe zu Buchstande bzw. von Zeichen zu Zeichen. Die
Swype-Texterkennung funktioniert erstaunlich gut, Wörter wie "Kartoffelsalat" oder
Schifffahrt" und in der Regel auch Namen sind kein Problem für das Programm. Dieses Feature
bietet beispielsweise das HTC Desire nicht.
Alternativ können auf dem Android-Smartphone Begriffe für die Google-Suche auch per Sprachbefehl eingegeben werden, inzwischen auch in deutscher Sprache und selbst bei stärkeren Hintergrundgeräuschen, etwa an einer stark befahrenen Straße. Zwar benötigt die Sprachsuche mehrere Sekunden, bis sie die Suchergebnisse im Browser anzeigt, so dass sie keinen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem Eintippen von Texten per Fingerberührungen bietet - der Nutzer hat hierbei aber eine seiner Hände frei. Auch die sprachgestützte Navigation ist mit dem Samsung Galaxy S möglich.
Videoaufnahme in HD-Qualität
Der Akku-Deckel besteht aus Plastik
Foto: teltarif.de
Fürs Teilen mit Freunden und Bekannten und Veröffentlichen auf Social-Networking-Portalen
geeignet sind die mit der 5-Megapixel Kamera geschossenen Fotos und Videoclips, nicht aber
unbedingt fürs Vergrößern und Ausdrucken zum Einkleben ins eigene Fotoalbum. In
lichtarmen Umgebungen geraten die Schnappschüsse stark verrauscht, einen Blitz zum
Aufhellen des Motivs bietet das Handy nicht. Schade, denn von den übrigen Funktionen her
macht sich die Kamera des Samsung Galaxy S gar nicht so schlecht: Touch-Fokus,
Bildstabilisator, Gesichtserkennung, Geotagging, Serienbildaufnahmen, Fotoeffekte,
Sucherfunktion des Displays, Panorama-Funktion, Makro-Aufnahmen, Kontrasteinstellungen,
Bildergalerie mit 3D-Oberfläche und Videoaufnahme mit bis zu 1 280 mal 720 Pixel
bei 30 Bildern pro Sekunde. Für die Videowiedergabe unterstützt das Samsung
Galaxy S auch die Komprimierungs-Codecs DivX und Xvid.
Zum Musikhören steht auf dem Samsung Galaxy S ein MP3-Player und ein UKW-Radio mit RDS-Funktion, die Zusatzinformationen wie eine Senderkennung oder Angaben zum laufenden Titel auf dem Handy-Display anzeigt. Der Musikplayer sortiert die gespeicherten Songs nach Alben, Genre, Komponisten, kürzlich wiedergegeben und zuletzt hinzugefügten Titeln sowie nach selbst erstellten Playlists und spielt die Titel auch im Hintergrund in zufriedenstellender Klangqualität ab, während der Nutzer gerade eine andere Anwendung geöffnet hat. Anders als viele andere Handys bietet das Samsung-Smartphone neben mehreren Equalizer-Profilen auch die Möglichkeit, den Musikklang manuell zu steuern. Zudem liefert Samsung das Galaxy S mit kabelgebundenen In-Ear-Kopfhörern (mit 3,5-Millimeter-Klinke) aus, die störende Umgebungsgeräusche ausblenden sollen. Auf Bluetooth-Headsets streamt das Gerät die Musik im Stereo-Sound (A2DP).
Auf der letzten Seite unseres Testberichts erfahren Sie, wie Sie mit dem Samsung Galaxy S persönliche Daten synchronisieren und wie gut die Sprechqualität des Smartphones ist.