Samsung Galaxy S6 Edge+ im Kurz-Test: Würdiger Note-Vertreter?
Heute hat Samsung in New York die Geräte offiziell gemacht, die schon seit Wochen durch die Medien gehen: das Galaxy S6 Edge+ und das Galaxy Note 5. Gleichzeitig kündigte der Hersteller an, in diesem Jahr eine ganz andere Vermarktungslinie zu verfolgen. Denn nicht das Note 5 wird in Deutschland auf den Markt kommen, sondern das Galaxy S6 Edge+. Somit setzt Samsung seine Frühjahrsreihe Galaxy S auch im Herbst fort. Wir haben uns das neue Edge-Modell im Hands-On angesehen und verraten im Folgenden unseren ersten Eindruck vom neuen Riesen-Smartphone.
Seitendisplay mit erweiterter Funktion
Dezenter Reiter öffnet Seitendarstellung mit Apps und Kontakten
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Etwas enttäuscht waren wir schon, als bekannt wurde, dass wir demnächst kein neues Stift-Smartphone
von Samsung in den deutschen Läden sehen werden. Umso gespannter waren wir auf das Gerät, das das
Note hierzulande in diesem Jahr ablösen soll. Zumindest technisch unterscheiden sich das
Galaxy S6 Edge+ und das Note 5 nicht,
wie wir in der Vorstellungs-News bereits mittels Tabellen-Vergleich beschrieben haben.
Doch mit welchen Features will das Galaxy S6 Edge+ die
Stiftbedienung des Note 5 nun kompensieren?
Statt eines S Pen bringt das Edge-Modell ein gebogenes Display mit. Optisch ist es - abgesehen vom größeren Format - identisch mit dem im Frühjahr vorgestellten Galaxy S6 Edge. Statt 5,1 Zoll misst das SuperAMOLED-Display des neuen Smartphones allerdings 5,7 Zoll in der Diagonale. Die Auflösung beträgt weiterhin QHD-Qualität, aufgrund des Größenunterschieds fällt die Pixeldichte beim Galaxy S6 Edge+ aber mit 518 ppi zu 577 ppi etwas geringer aus. Der Nutzer merkt davon allerdings nichts. Die Darstellung ist gestochen scharf und Samsung-typisch bunt. Die Farben wirken aufgrund der SuperAMOLED-Technologie beinahe knallig - das muss gefallen.
Häufig genutzte Apps im Seitendisplay
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Namensgebend ist das gebogene Display, das sich um die linke und rechte Gehäusekante wölbt und somit einen
rahmenlosen Eindruck hinterlässt. Auf der Biegung des Screens lassen sich ausgewählte Informationen darstellen,
wobei festgelegt werden kann, auf welcher Seite diese angezeigt werden. Die Funktion des Seitendisplays hat
Samsung beim Galaxy S6 Edge+ noch erweitert: Zusätzlich zu wichtigen Kontakten können nun auch
häufig genutzte Apps auf dem gebogenen Part platziert werden. Über einen kaum auffallenden Reiter auf dem
Homescreen lässt sich die Ansicht öffnen, was besser funktioniert als das "blinde" seitliche Wischen, das
noch beim Galaxy S6 Edge notwendig war.
Die Anzeige ausgewählter Panels mit Infos zu News, Aktienkursen und eingehenden bzw. verpassten Telefonaten gibt es weiterhin. Und wie bisher wird diese Benachrichtigungsleiste erst sichtbar, wenn das Hauptdisplay ausgeschaltet ist, das Handy sich also im Standby-Modus befindet.
Video-Impressionen zum Samsung Galaxy S6 Edge+ und Galaxy Note 5
Edles Gehäuse kann wieder nicht ganz überzeugen
Samsung hat mit der aktuellen Galaxy-S6-Reihe ein vollkommen neues Gehäuse-Design eingeführt. Eine Rückseite aus Glas und ein Rahmen aus Metall sind die Merkmale. Optisch sind die Geräte in der Tat sehr schön anzusehen, aber eben nur so lange, bis der Nutzer sie in die Hand nimmt. Denn dann zeichnet sich jeder Fingerabdruck und jede Schliere auf der hochglanzpolierten Oberfläche ab, was schnell schmierig aussieht. Keine Kritik haben wir bezüglich der Verarbeitung, die typisch für ein High-End-Gerät von Samsung makellos ausfällt.
Galaxy S6 Edge+ ist vergleichsweise dünn und sehr leicht
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das größere Display bietet mehr Platz zum Arbeiten, macht sich aber auf die Gesamtmaße des Galaxy S6 Edge+
bemerkbar. 154,4 mal 75,8 mal 6,9 Millimeter misst das neue Smartphone und ist somit zwar länger und breiter
als das kleinere Pendant, dafür aber etwas dünner. Auch mit kleinen Händen kann das Gerät bequem in einer Hand
gehalten werden, zur Bedienung sind dann allerdings zwei Hände vonnöten. Ein Pluspunkt ist das für die Größe
sehr geringe Gewicht von gerade einmal 153 Gramm.
Der fehlende microSD-Karten-Slot und der nicht wechselbare Akku waren zwei Neuerungen beim Galaxy S6 und S6 Edge, die uns nicht gefallen haben. Wie hat Samsung dies beim neuen Galaxy S6 Edge+ gelöst? Auf diese Frage gehen wir auf der nächsten Seite näher ein. Dort gibt es auch erste Eindrücke zur Leistung des Gerätes.