Samsung Galaxy S6 Edge+ im Kurz-Test: Würdiger Note-Vertreter?

Trotz aller Hoffnungen hat Samsung auch beim Galaxy S6 Edge+ auf den Speicherkartenslot verzichtet. Erschwerend hinzu kommt, dass das Smartphone nur noch mit den Speichergrößen 32 GB und 64 GB angeboten wird. Auf die 128 GB Variante verzichtet Samsung. Abzuwarten bleibt, wie Nutzer auf diese Einschränkung reagieren, da der interne Flash doch die einzige Speicherart beim Galaxy S6 Edge+ ist. Immerhin ist wieder der schnellere UFS 2.0 Flash an Bord. Da bei UFS Schreib- und Leseoperationen parallel ausgeführt werden können, ist die Datentransferrate etwa doppelt so groß als beim bisher häufig verwendeten eMMC.

Fingeabdruckscanner weiterhin im Home-Button
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein Wie bisher lässt die Unibody-Form auch einen Akku-Wechsel nicht zu. Immerhin fällt dieser mit 3000 mAh nun etwas leistungsstärker aus als bisher, muss gleichzeitig aber auch ein größeres Display mit Strom versorgen. Der Akku war nahezu der einzige Knackpunkt der Frühjahrsmodelle von Samsung. Der Hersteller wirbt beim aktuellen Gerät mit Anpassungen, die die Laufzeit verlängern und die Ladezeit auch beim kabellosen Aufladen verkürzen sollen. Erst ein Test wird aber zeigen, ob diese Versprechen auch eingehalten werden können.

Leistung: Erster Eindruck

Zur Leistung des Galaxy S6 Edge+ lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch wenig sagen, da genauere Tests fehlen. Nur soviel: Zum Einsatz kommt der Exynos 7420, der schon das Galaxy S6 und das Galaxy S6 Edge antreibt und im Test mit seiner Leistung überzeugen konnte. Zudem hat Samsung dem Galaxy S6 Edge+ einen größeren Arbeits­speicher spendiert. Mit 4 GB RAM gehört der neue Riese somit zu den wenigen Smartphones, die einen solch großen Arbeits­speicher mitbringen.

16-Megapixel-Kamera auf der Glasrückseite
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein Das Scrollen durch die Menüs funktionierte im Hands-On flüssig, Apps wurden schnell gestartet. Ab Werk kommt Android 5.1 Lollipop zum Einsatz. Zudem hält Samsung an der bekannten TouchWiz-Oberfläche sowie den bereits auf den Frühjahrs­modellen zu findenden vorinstallierten Apps fest. Auch der Fingerabdruckscanner im Home-Button zur Sicherung des gerätes ist vorhanden. Mehr lässt sich bislang zum Prozessor und System nicht sagen.

Mit einem Fragezeichen versehen werden muss auch der Bereich Kamera. Samsung hat im Galaxy S6 Edge+ die gleichen Modelle eingebaut, die im S6 und S6 Edge zum Einsatz kommen - Auflösung, Blende, Positionierung des Blitzes etc. stimmen überein. Anpassungen gibt es lediglich in den Modi. So sind beispielsweise die die Video-Collage und die Slow-Motion-Aufnahme sowie Video Digital Image Stabilisation (VDIS) hinzugekommen. Wir gehen dennoch davon aus, dass auch die Fotos und Videos eine ähnliche Qualität haben werden wie bei den Vorgängern. Dazu lesen Sie mehr im Test des Galaxy S6.

Weitere Tests stehen an

Samsung Galaxy S6 Edge+
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein Ein kurzes Fazit: Das Galaxy S6 Edge+ ist hübsch, edel und besticht sowohl durch aktuelle Technik und die verwendeten Materialien. Grobe Patzer seitens Samsung waren im Hands-On nicht zu erkennen - im Gegenteil: Design, Ausstattung und System wirken rund und durchdacht. Dennoch sind wir von der Hersbst-Kollektion eben ein Smartphone gewohnt, dass sich weniger an Lifestyle-User sondern mehr an den Business-Bereich wendet und dementsprechend einen Stylus mitbringt. Das gewölbte Display des Galaxy S6 Edge+ kann den S Pen nicht ersetzen. Zudem ist das Gerät in vielen Punkten identisch zum kleineren Galaxy S6 Edge, sodass wir uns die Frage stellen: Braucht man das?

Wir werden das Galaxy S6 Edge+ so bald wie möglich ausführlich testen und alle technischen Details sowie die erweitere Bedienung genau unter die Lupe nehmen. Vielleicht entdecken wir dann ja das versteckte Highlight, das sich im Hands-On noch nicht gezeigt hat. Die Daten zu den einzelnen Ausstattungs­kategorien des neuen Riesen-Smartphone Galaxy S6 Edge+ finden Sie auf unserem Datenblatt.