Ausprobiert

Samsung Galaxy S6 Edge+ im Test: Ist größer gleich besser?

Das Samsung Galaxy S6 Edge+ ersetzt hierzulande das aktuelle Note-Modell. Samsung hat die Funktionen des gebogenen Displays ausgebaut und das Gerät im Vergleich zum S6 Edge vergrößert. Wir haben uns das Galaxy S6 Edge+ im Test näher angesehen.
Von Rita Deutschbein

Der Herbst ist traditionell die Zeit, in der Samsung das neueste Modell der Galaxy-Note-Reihe auf den Markt bringt. Doch zumindest in Deutschland fährt der Hersteller in diesem Jahr einen anderen Kurs. Denn statt des Galaxy Note 5 bringt Samsung hierzulande das Galaxy S6 Edge+ in die Läden und schlägt damit einen direkten Bogen zu den im Frühjahr vorgestellten Geräten Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge.

Samsung Galaxy S6 Edge+ im Test Samsung Galaxy S6 Edge+ im Test
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Das Galaxy S6 Edge+ hat die gleiche Displaybiegung wie das Galaxy S6 Edge, bietet dabei aber einen größeren Bildschirm und weitere Anpassungen seitens Samsung. Wer einen Trend erkennt, hat recht: Auch Apple hat mit dem iPhone 6 und iPhone 6 Plus zwei zum großen Teil identische Geräte im Portfolio, die sich aufgrund der Displaygröße aber in zwei Kategorien sortieren lassen: Smartphone und Phablet. Bei Apple ging die Strategie auf - kann Samsung mithalten? Wir haben uns das neue Herbst-Flaggschiff im Test näher angeschaut. Lesen Sie, welche neuen Funktionen Samsung dem Smartphone spendiert hat und wie es in Sachen Leistung überzeugen konnte.

Galaxy S6 Edge+: Preise und Verfügbarkeit

Samsung Galaxy S6 Edge+

Ab dem 4. September startet der Verkauf des Galaxy S6 Edge+ in verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland. Angeboten wird neben einer Version mit 32 GB Speicher auch ein Modell mit 64 GB - eine Variante mit 128 GB, wie es sie beim Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge gibt, bietet Samsung für das Galaxy S6 Edge+ nicht an. Zum Verkaufsstart haben Kunden die Wahl zwischen der Farbvariante Gold-Platinum oder Black-Saphire.

Das Smartphone in der kleinsten Speicherversion kostet 799 Euro, die Variante mit 64 GB gibt es für 899 Euro. Damit ist der Neuling zum Start sogar günstiger als sein kleiner Bruder aus dem Frühjahr, der zu Preisen ab 849 Euro in die Läden kam. Dennoch sind knapp 800 Euro eine Menge Geld, die Käufer für das Galaxy S6 Edge+ zahlen müssen. Lohnt die Ausgabe? Galaxy S6 Edge+ ist deutlich größer als sein Vorgänger Galaxy S6 Edge+ ist deutlich größer als sein Vorgänger
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Erster Eindruck und Verarbeitung

Das Galaxy S6 Edge+ ist ein High-End-Gerät, dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen an die Verarbeitung. Samsung ist seiner diesjährigen Designlinie treu geblieben und verwendet auch beim neuen Gerät Metall und Glas als Hauptmaterialien für das Gehäuse. Alle Bauteile sind passgenau aneinandergesetzt - keine Lücken, Spalten oder unsauber verarbeitete Elemente trüben den Eindruck. Mit 154,4 mal 75,8 mal 6,9 Millimeter und 152 Gramm ist das Galaxy S6 Edge+ deutlich größer als das normale Edge-Modell, allerdings auch 0,1 Millimeter schlanker.

Trotz seiner Größe liegt das Smartphone gut in der Hand. Nur die glatte Rückseite gefällt uns wieder nicht. Im Test des Galaxy S6 war die Glasrückseite einer der Minuspunkte, da die glatte Oberfläche Fingerabdrücke und Schlieren regelrecht anzieht. Weiterer Nachteil: Das Gerät rutscht sowohl in der Hand als auch auf glatten Oberflächen. Da Samsung das gleiche Design auch beim S6 Edge+ verwendet, wurden entsprechend auch diese unschönen Eigenschaften übernommen. Regelmäßig Polieren ist Pflicht, wenn das Gerät nicht schmuddelig aussehen soll. Galaxy S6 Edge+: Bekanntes Glas-Design und gebogenes Display Galaxy S6 Edge+: Bekanntes Glas-Design und gebogenes Display
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Um die Glasoberflächen vor Kratzern zu schützen, verwendet Samsung Gorilla Glass 4. Dieses aus Aluminosilikatglas gefertigte, speziell gehärtete Glas soll trotz seiner geringen Dicke im Vergleich zum Vorgänger Gorilla Glass 3 nochmals verbesserten Schutz vor Brüchen und Kratzern bieten. Unter dem Glas der Rückseite befindet sich eine lackierte Schicht, die beim Galaxy S6 Edge+ für die verschiedenen Farben sorgt. Der von Samsung verwendete Spezial-Lack hat leichte Farbwechsel-Eigenschaften: Je nach Lichteinfall wirkt die die aufgetragene Farbe unterschiedlich intensiv, sodass ein Schimmer entsteht.

Schön ist der Rahmen aus Metall, der das Design nicht nur optisch aufwertet, sondern auch die nötige Stabilität vor allem im Bereich des gebogenen Displays mitbringt. Linksseitig finden sich zwei Tasten für die Lautstärke, rechts wurde der Powerbutton angebracht. Alle Tasten sind gut erreichbar und haben einen festen Druckpunkt. Aufgrund der Displaybiegung beim S6 Edge+ ist der Einschub für die Nano-SIM-Karte an den oberen Rand gewandert. Alle anderen Anschlüsse finden sich am unteren Rand: Direkt ins Metall gefräst wurde das Raster für den Lautsprecher, mittig ist der microUSB-2.0-Slot positioniert und ganz links befindet sich die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse für den Kopfhörer. Einen Einschub für eine Speicherkarte gibt es nicht, da Samsung auch beim Galaxy S6 Edge+ keine Möglichkeit der Speichererweiterung mittels microSD-Karte vorgesehen hat.

Auf der nächsten Seite gehen wir näher auf das Display ein und betrachten dabei nicht nur die Auflösung und Darstellungsqualität, sondern auch die spezielle Bedienung der Display-Biegung.

Inhalt:
Modell-Auswahl, Verarbeitung und Eindruck
Seite 2: Display und Funktionen der Biegung
Seite 3: System, Prozessor und Speicher
Seite 4: Telefonie/Internet, Akku, Kamera und Fazit

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