Samsung Galaxy S7 Edge im Test: Flaggschiff zeigt Kante
Videodarstellung: Flüssig dank leistungsstarkem Prozessor
Wie bereits erwähnt, arbeitet im Galaxy S7 Edge der gleiche Prozessor, der auch im Galaxy S7 zum Einsatz kommt. Der Exynos 8890 sorgte im Test des kleineren Flaggschiffs für Spitzen-Ergebnisse im Benchmark-Test. Acht leistungsstarke Kerne (vier davon die neuen Mongoose-Kerne), eine Oberklasse CPU namens ARM Mali-T880 MP12 sowie 4 GB Arbeitsspeicher sorgen für ausreichend Power und bieten genügend Reserven.
Das Galaxy S7 Edge erreichte im Benchmark-Test von AnTuTu 128 206 Punkte und belegt damit zusammen mit dem Galaxy S7 (128 588 Punkte) die derzeitige Spitzenposition unter den Android-Smartphones. Im speziell für Grafik-Anwendungen entwickelten Unlimited-Test von 3DMark kam das S7 Edge auf einen Score von 28 677 und liegt damit ebenfalls auf dem gleichen Niveau wie sein Namensbruder (28 779).
Gaming-Fans können die Ressourcen des Prozessors auf ihr Spiel bündeln und erhalten damit dank dem Game Launcher
noch mehr Spiele-Power. Hochauflösende 3D-Games lassen sich flüssig spielen, Full-HD-Videos ohne Ruckler darstellen.
Allerdings zeigt sich bei der Wiedergabe von Spiele- und Filmsequenzen ein Manko des Edge-Displays, das uns bereits
bei den Vorgänger-Modellen aufgefallen ist: Bei voller Ausnutzung des Displays macht sich im Querformat durch
die Biegung nach oben und unten eine Verzerrung des Bildes deutlich. Diese ist zwar minimal, könnte aber für
einige Nutzer störend sein.
Auch die Videowiedergabe im Vollbildmodus ist durch die Biegung nicht ganz optimal
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Akku schlägt Samsung-Rekorde
Der Akku des Galaxy S7 Edge wurde im Vergleich zum S6 Edge um 1000 mAh aufgestockt. Er bietet nun eine Kapazität von 3600 mAh, ist aufgrund des Unibody-Designs des Gehäuses aber weiterhin nicht wechselbar. Im Akku-Test von PCMark brauchte das Galaxy S7 Edge ganze sieben Stunden und 39 Minuten, um von einem Ladestand von 80 auf 20 Prozent zu fallen. Während des Tests werden bei voller Display-Helligkeit verschiedene Smartphone-Aufgaben in Dauerschleife ausgeführt.
Mit seinem Ergebnis toppt das Galaxy S7 Edge seinen Bruder, das Galaxy S7, um Längen. Denn der Namensvetter kam unter den gleichen Testbedingungen nur auf fünf Stunden und 56 Minuten - also knapp zwei Stunden Laufzeit weniger.
Die Akkus beider Modelle laden innerhalb kürzester Zeit. Über den Daumen gepeilt lässt sich sagen, dass in
jeweils 10 Minuten, in denen die Geräte an der Steckdose hängen, der Akku um etwa 10 Prozent geladen
wird. Nach 30 Minuten erreichte das vollständig entladene Galaxy S7 Edge einen Ladestand von
32 Prozent. Nach gut eineinhalb Stunden war es vollständig geladen. Die Quick-Charge-Option ist allerdings
nur mit dem von Samsung mitgeliefertem Netzteil möglich. Das Laden über Induktion, also mithilfe einer Ladematte,
dauert deutlich länger.
Die Glasrückseite des Galaxy S7 Edge
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Kamera ist deutlich besser geworden
Bei der Galaxy-S7-Familie hat Samsung erstmals eine Dual-Pixel-Kamera mit 12 Megapixel verwendet, die Pixel mit einer größeren Kantenlänge, einen optischen Bildstabilisator sowie eine lichtempfindliche f/1.7-Blende bietet. Was die einzelnen Punkte zur Ausstattung der Kamera im Detail bedeuten, lesen Sie im Test des Galaxy S7. An dieser Stelle wollen wir die Fotoergebnisse zeigen, die das Galaxy S7 Edge hervorbringt. Dafür haben wir wie gewohnt Fotos von unserer Testwand unter verschiedenen Lichtbedingungen aufgenommen.
Die Ergebnisse zeigen nahezu keine Unterschiede zu denen des Kamera-Tests des Galaxy S7. Bei Kunstlicht mit Blitz aufgenommene Bilder sind detailreich, zeigen natürliche und klar abgegrenzte Farben, sind insgesamt aber zu dunkel. Im Dunkeln aufgenommene Bilder ohne Blitz zeigen hingegen einen deutlichen Gelbstich, sind abseits dessen aber ebenfalls kontrastreich und zeigen selbst kleinere Details. Die verschiedenen Farbräume verschwimmen nicht und wirken natürlich. Insgesamt ein sehr gutes Ergebnis.
Die Frontkamera macht Fotos mit bis zu 5 Megapixel und kommt ohne Blitz aus. Samsung bietet aber die Möglichkeit, das SuperAMOLED-Display zur Ausleuchtung von Selbstaufnahmen zu verwenden. Das Ergebnis sind Selfies, die viele Details zeigen und bei denen das Spiel von Licht und Schatten vor allem beim Gesicht für die notwendige Tiefe sorgt.
- Testfoto 1: Selfie
- Testfoto 2: Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
- Testfoto 3: Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
In einer weiteren News finden Sie unseren 4K-Video-Test mit der 12-Megapixel-Kamera des Galaxy S7 Edge. Den ausführlichen Kamera-Test finden Sie hier.
Fazit: An den richtigen Schrauben gedreht
Das Galaxy S7 Edge steht dem Modell mit geradem Display in Sachen Leistung und Verarbeitung in nichts nach. Wie das Galaxy S7 gehört auch das S7 Edge aktuell zu den besten Android-Smartphones auf dem Markt und bietet nun sogar ein wasserfestes Gehäuse sowie einen microSD-Slot zur Speichererweiterung. Samsung ist es gelungen, die Funktionen des Edge-Displays weiter zu verbessern. Vor allem die Anzeige von alternativen Tastaturen, die nun besser an die Display-Biegung angepasst sind, gefällt. Zudem bieten die neuen Paneele noch mehr Möglichkeiten und Platz, um favorisierte Kontakte und Kurz-Links auszulagern.
Es gibt allerdings auch Schwächen, die es bereits bei der S6-Familie gegeben hat. Dazu zählt das zu dunkle Seitenlicht, die teils störenden Spiegelungen auf der Biegung des Glases sowie die Tatsache, dass Bilder und Filme im Vollbildmodus zu den Rändern leicht umzubrechen scheinen. Wer sich damit abfinden kann, erhält ein Smartphone, bei dem es kaum etwas zu meckern gibt. Vor allem die deutlich erhöhte Akkulaufzeit beim Galaxy S7 Edge ist ein echter Kaufanreiz.
Gesamtwertung von teltarif.de
Samsung Galaxy S7 Edge
- MicroSD-Karten-Slot
- Wasserfest
- Akkulaufzeit
- Fest verbauter Akku
- Ergonomie
Datenblatt
Erklärung Testverfahren
Testsiegel downloaden
Einzelwertung Samsung Galaxy S7 Edge
-
Gehäuse / Verarbeitung
9/10
- Material 10/10
- Haptik 8/10
- Verarbeitung Gehäuse 10/10
-
Display
9/10
- Touchscreen 10/10
- Helligkeit 7/10
- Pixeldichte 8/10
- Blickwinkelstabilität 10/10
- Farbechtheit (DeltaE) 7/10
- Kontrast 10/10
-
Leistung
9/10
- RAM 9/10
- Benchmark 3DMark 9/10
- Benchmark Geekbench 9/10
- Benchmark Geekbench Single -
- Benchmark Geekbench Multi -
- Benchmark Browsertest 10/10
- Benchmark Antutu -
-
Software
9/10
- Aktualität 9/10
- Vorinstallierte Apps 7/10
-
Internet
10/10
- WLAN 10/10
- LTE 9/10
- LTE Geschwindigkeit 10/10
- 3G 9/10
- 5G -
- Empfangsqualität 10/10
- Dual-SIM -
-
Telefonie
9/10
- Sprachqualität 9/10
- Lautstärke 10/10
- Lautsprecher (Freisprechen) 8/10
-
Schnittstellen / Sensoren
9/10
- USB-Standard 6/10
- NFC 10/10
- Navigation 10/10
- Bluetooth 10/10
- Kopfhörerbuchse 10/10
- Video-Out 10/10
- Fingerabdruckscanner 10/10
- Iris-Scanner -
- Gesichtserkennung -
-
Speicher
8/10
- Größe 7/10
- SD-Slot vorhanden 10/10
-
Akku
8/10
- Laufzeit (Benchmark) 8/10
- Wechselbar 0/10
- Induktion 10/10
- Schnellladen 10/10
-
Kamera
8/10
- Hauptkamera
- Bildqualität hell 9/10
- Bildqualität dunkel 9/10
- Bildstabilisator 10/10
- Blende -
- Frontkamera
- Bildqualität hell 8/10
- Bildqualität dunkel 5/10
- Kameraanzahl -
- Video 9/10
- Handling 8/10
- Bonus 4
- Curved-Display, Outdoor-Funktion (spritzwassergeschützt), Always-On-Display, Pulsmesser
Für mehr Informationen zu den einzelnen Ausstattungsmerkmalen der Galaxy-S7-Familie lesen Sie unseren ausführlichen Test des Samsung Galaxy S7.