Galaxy Z Fold 2: Hier muss Samsung nachbessern
Smartphones mit faltbarem Display sollen das "nächste große Ding" auf dem Markt für mobile Endgeräte werden. War das erste Samsung Galaxy Fold im vergangenen Jahr noch eher eine Konzeptstudie, so handelt es sich beim aktuellen Modell, dem Samsung Galaxy Z Fold 2, um ein ernsthaft nutzbares Smartphone.
Kinderkrankheiten hinsichtlich der Verarbeitung, die es beim ersten Modell noch gab, wurden ausgeräumt. Die Software ist schon deutlich besser an die Möglichkeiten des großen Displays angepasst, und der Handheld ist jetzt auch Dual-SIM-fähig - zumindest wenn man eine physische SIM-Karte mit der eSIM kombiniert.
Samsung Galaxy Z Fold 2 im Langzeit-Test
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Diese Defizite hat das Galaxy Z Fold 2
Im Langzeit-Test sind dennoch einige Defizite aufgetaucht, die Samsung bei der nächsten Generation, die möglicherweise sogar die Galaxy-Note-Reihe beerben wird, nachbessern sollte. In einigen Fällen könnte der Hersteller auch durch Software-Updates nachbessern. Inwieweit das speziell für das Smartphone mit dem faltbaren Display geplant ist, ist nicht bekannt.
Ein reines Software-Problem ist beispielsweise die Darstellung der Bilder-Vorschau in der Samsung-eigenen Galerie-App, vor allem wenn das Handy im 90-Grad-Winkel gehalten wird. Auch für die Bearbeitung von Videos ließe sich die Software noch besser an das spezielle Display des Samsung Galaxy Z Fold 2 anpassen. Zweckmäßig wäre es, die Videos zugunsten einer größeren Bearbeitungsleiste nur auf der oberen Display-Hälfte anzuzeigen.
Auch die E-Mail-App ließe sich aufwerten, indem das Display besser ausgenutzt wird. So könnte auf der oberen Bildschirm-Hälfte die Übersicht und im unteren Bereich der Text der jeweils aufgerufenen E-Mail dargestellt werden. Zudem wäre es wünschenswert, Multitasking auch zu ermöglichen, indem die obere und untere Bildschirm-Hälfte jeweils andere Anwendungen darstellt (Beispiel: oben Netflix, unten WhatsApp).
Großes Innendisplay
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Auch externe App-Entwickler müssen reagieren
Nicht zuletzt sollte Samsung auch an die Entwickler von Smartphone-Apps herantreten, um diese zu motivieren, eigene Versionen ihrer Programme für die Handys mit faltbarem Bildschirm zu programmieren. Es ist letztendlich unbefriedigend, wenn die Anwendungen lediglich vergrößert dargestellt werden, ohne jedoch die inhaltlichen Möglichkeiten, die die größere Display-Fläche mit sich bringt, auszunutzen.
Ließen sich die softwareseitigen Defizite mit Updates in den kommenden Monaten noch lösen, so muss für Einschränkungen, die die Hardware mit sich bringt, ein Nachfolger her.
Welche Probleme wir im Alltag mit Samsung Galaxy Z Fold 2 festgestellt haben, lesen Sie auf Seite 2.