Samsung schafft Region-Lock ab: Telefonat deaktiviert SIM-Sperre
Ende für Region-Lock? Neues Statement von Samsung
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Ein Aufschrei ging durch die Reihen, als Ende September bekannt wurde, dass Samsung
seine neuen Geräte künftig mit einem Region-Lock ausliefern wird. Die regionale
Sperre auf dem Galaxy Note 3, Galaxy S4 und Co. sollte bewirken, dass sich einmal in Europa aktivierte
Smartphones in einigen Ländern nicht mehr mit einer SIM-Karte dortiger Provider nutzen lassen. Nachdem Samsung
dem Ärger der Nutzer gewahr wurde, veröffentlichte der südkoreanische Hersteller ein
erstes Statement, nach dem die SIM-Sperre nur bis zu Erstaktivierung
des Gerätes in der vorgesehenen Region aktiv sei. Nicht ganz die Wahrheit, wie sich später
herausstellte. Nun meldet sich Samsung erneut zu Wort, mit einer Aussage,
die viele Nutzer sicherlich freuen wird. Denn der Region-Lock lässt sich offenbar abschalten.
Ende für Region-Lock? Neues Statement von Samsung
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Samsung verbreitet das Statement aktuell ganz offensiv auf der Seite, auf der Nutzer ihrem Ärger über die
regionale SIM-Sperre Luft gemacht haben - auf der
Amazon-Produktseite des Galaxy Note 3. In der aktuellen Meldung vom 11. November heißt es, dass Nutzer
"nach der ersten Inbetriebnahme ihres Geräts lediglich insgesamt fünf Minuten im deutschen Mobilfunknetz
telefonieren müssen, um das regionale SIM-Lock-Feature zu deaktivieren". Dabei spiele es keine Rolle, ob die
Nutzungszeit von fünf Minuten aktiv als Anrufer oder passiv als Angerufener erreicht wird, so Samsung
weiter. Nach diesem Gespräch soll der Region-Lock auf Dauer deaktiviert sein.
Immer wieder gegensätzliche Aussagen
Mit seiner aktuellen Aussage widerspricht Samsung im Grunde seinem Mitte Oktober gemachten Kommentar, der besagte, dass "die regionale SIM-Lock-Funktion auf aktuellen Samsung-Produkten [...] weiterhin Bestand haben" wird. Denn durch die nun offenbar mögliche Deaktivierung der Sperre, wird diese aufgehoben, auch wenn der Nutzer sich aktiv durch ein Telefonat darum bemühen muss.
Samsung selbst sieht die Möglichkeit der Abschaltung des Region-Locks allerdings nicht als Abschaffung, sondern als Vereinfachung des solchen. Man habe sich "die Rückmeldung seiner Kunden zu Herzen genommen und die Freischaltung der regionalen SIM-Sperre verbessert und vereinfacht".
Die neue Lösung wird als Teil eines Android-Updates auf die vom Region-Lock betroffenen Geräte geliefert. Als erstes Modell soll das Galaxy Note 3 die Aktualisierung erhalten, die Updates für das Galaxy S4, S4 Mini, das Galaxy S3 und das Note 2 sollen in den kommenden Wochen folgen. Ausgeliefert werden diese OTA (Over the Air).
Nach der Deaktivierung der SIM-Sperre sollen sich die Smartphone mit jeder beliebigen SIM-Karte betreiben lassen. Kommt es nach dem Einlegen einer ausländischen SIM-Karte dennoch zu Problemen, soll der Kundenservice von Samsung helfen. Dieser schaltet dann laut Hersteller das Gerät nochmals gesondert frei.
Sollte Samsung seine nun gemachten Versprechen tatsächlich umsetzen und Kunden nur mit einem kurzen Telefonat die Möglichkeit geben, den Region-Lock auf Dauer zu deaktivieren, wäre dies ein erster Schritt, um diese zu besänftigen. Doch etwas Skepsis bleibt, schließlich haben die Südkoreaner im Laufe der Diskussionen um die Sperre schon einige Erklärungen gegeben, die im Endeffekt aber nicht stimmten. Eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse rund um die regionale Sperre, lesen Sie in einer weiteren Meldung.