Mindestnutzung

simyo: Bei Karten-Nichtnutzung droht die Abschaltung

simyo behält sich vor, inaktive SIM-Karten künftig abzuschalten. Zudem bekommen nicht alle Kunden einen ungedrosselten Internet-Zugang. Wir berichten über die neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Discounters und darüber, wer mit einer auf 1 MBit/s gedrosselten Leitung rechnen muss.
Von

simyo will inaktive SIM-Karten künftig abschalten simyo will inaktive SIM-Karten künftig abschalten
Foto: simyo
Heimlich, still und leise hat der Mobilfunk-Discounter simyo im Januar neue Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) eingeführt. Diese sehen für den Anbieter nun die Möglichkeit vor, SIM-Karten, die über einen längeren Zeitraum nicht genutzt werden, zu kündigen und folglich auch abzuschalten.

Wörtlich heißt es unter Punkt 2.5 der simyo-AGB: " simyo kann den Prepaid-Mobilfunkvertrag mit einer Frist von einem Monat kündigen, wenn der Kunde in einem Zeitraum von mindestens drei aufeinanderfolgenden Monaten vollständig inaktiv ist."

simyo will inaktive SIM-Karten künftig abschalten simyo will inaktive SIM-Karten künftig abschalten
Foto: simyo
Dabei präzisiert der zur E-Plus-Gruppe zählende Anbieter auch, was er unter der vollständigen Inaktivität versteht: "Vollständige Inaktivität liegt vor, wenn der Kunde über die simyo-Prepaid-Card nicht mindestens einmal anruft oder angerufen wird oder SMS versendet oder empfängt oder Daten überträgt oder empfängt."

Dabei zählt Anrufe oder Kurzmitteilungen, die der Kunde von seinem Provider erhalten hat, jedoch nicht. So ergänzt simyo den Passus mit den Worten: "Eine Kontaktaufnahme seitens simyo per Anruf oder SMS führt nicht zu einer Aktivität und beseitigt nicht eine etwaig bestehende Inaktivität."

Schubladen-SIM-Karten sollen bei simyo demnach künftig der Vergangenheit angehören. Unabhängig von einer möglichen Guthaben-Aufladung behält sich der Discounter die Möglichkeit vor, Mobilfunk-Anschlüsse zu kündigen, wenn diese überhaupt nicht genutzt werden.

Den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zufolge reichen allerdings kostenfreie Aktionen aus, um den Anschluss aktiv zu halten. So sollen auch eingehende Anrufe und SMS als Aktivitäten zählen. Zudem sind kostenfreie Telefonate - beispielsweise zur eigenen Sprach-Mailbox oder zu Servicenummern mit der Vorwahl 0800 - möglich.

simyo-Gratis-Flatrate mit gedrosselter Leitung

Unterdessen melden sich erste Kunden, die sich im Januar die kurzzeitig angebotene Gratis-Prepaidkarte mit werbefinanzierter 100-MB-Flatrate gesichert haben. Den Nutzern zufolge bietet die kostenlose Daten-Flatrate nur eine eingeschränkte Übertragungsgeschwindigkeit. Hat E-Plus für die meisten Kunden in seinem Netz bis Ende Juni die technisch maximal möglichen 42 MBit/s im Downstream freigegeben, so haben Interessenten, die die kostenlose Flatrate nutzen, nur bis zu 1 MBit/s zur Verfügung.

Auch ein Test der teltarif.de-Redaktion mit einer SIM-Karte, die im Rahmen der Aktion erworben wurde, hat gezeigt: Maximal sind Downloads mit 1 MBit/s möglich. Eine am gleichen Ort verwendete Base-Karte kam dagegen auf rund 12 MBit/s, so dass die Übertragungsrate bei der Flat Internet Free in der Tat begrenzt ist.

Eine vergleichbare Einschränkung gibt es auch beim Base-Go-Internet-Paket-Plus, das von E-Plus im Sommer vergangenen Jahres in einigen Städten testweise vermarktet wurde. Hier steht ebenfalls nur 1 MBit/s im Downstream zur Verfügung. Wird die separate buchbare Speed-Option bestellt, so sind bis zu 42 MBit/s möglich.

Die Flat Internet Free ist bei simyo nach wie vor erhältlich. Allerdings ist die Aktion bis zum 26. Februar befristet und das Starterset ist nicht mehr kostenlos erhältlich. Stattdessen werden 4,90 Euro für die SIM-Karte berechnet.

Weitere Meldungen zu Angeboten von simyo