Test

Selfie-Phone Archos 45 Neon im Test

Mit dem Selfie-Button versucht Archos bei seinem neuen Modell 45 Neon, die Käuferschaft mit einem trendbewussten Feature zu locken. Wir haben das Gerät getestet und verraten Ihnen, ob sich der Kauf des 80-Euro-Smartphones lohnt.
Von Daniel Rottinger

Einsteiger-Phones haben es nicht leicht, aus der Masse an Handy-­Neu­erscheinungen hervorzustechen. Archos versucht es bei seinem 45 Neon über den prominent beworbenen Selfie-­Button. Damit sollen Nutzer innerhalb von Sekunden Porträt-Schnappschüsse knipsen können, ohne eine App öffnen zu müssen. Doch reicht diese Funktion aus, um Nutzer vollständig von dem Gerät zu überzeugen?

Ausgepackt

Archos 45 Neon

Archos 45 Neon Archos spendiert umfangreiches Zubehör
Bild: teltarif
Freude beim Auspacken: der Kartonschuber des Archos 45 Neon ist erfreulich gut gefüllt. So spendiert der Hersteller den Kunden drei Wechselcover in den Farben Gelb, Orange und Schwarz. Weiterhin liegt der Verkaufspackung neben einem Akku und einem Ladegerät ein handelsüblicher In-Ear-Kopfhörer mit Freisprechfunktion bei. Nach dem Einlegen einer Standard-SIM-Karte und des Akkus starten wir das Gerät erstmals. Der erste Bootvorgang dauert gefühlt sehr lange und deutet darauf hin, dass sich das 45 Neon auch im Regelbetrieb dafür viel Zeit nehmen wird.

Verarbeitung und Ausstattung

Archos 45 Neon Archos 45 Neon
Bild: teltarif
"Ufff, ist das schwer", war der erste Gedanke, der uns nach dem Einlegen des Akkus durch den Kopf ging. Bei den im Jahr 2015 erscheinenden Smartphones gibt es nur wenige Exemplare – entsprechende Outdoor-Geräte ausgenommen – die derart schwer in der Handfläche liegen. Das Archos-Dual-SIM-Handy wirkt mit seinen 164 Gramm im Jahr 2015 daher etwas angestaubt. Der Wechsel der beiliegenden Cover geht hingegen gut von der Hand und verleiht dem Handy innerhalb von Sekunden einen neuen Anstrich.

Denselben Komfort hätten wir uns auch von der Bedienung der Hardware-Buttons gewünscht. Doch diese sind beim Neon 45 sehr schwergängig und beeinträchtigen das Potenzial des Lifestyle-Handys. Vor allem die Lauter-/Leise-Wippe konnte in unserem Test nicht überzeugen und reagiert häufig erst auf den zweiten Eingabe-Befehl. Der Akku bietet 3 000 mAh Leistung und hält nach unserer Schätzung etwa 1,5 Tage bei normaler Nutzung durch, bevor er wieder an das Ladegerät angeschlossen werden muss.

Display

Archos 45 Neon Das Display ist solide, mehr aber auch nicht
Bild: teltarif
Das IPS-Display des Archos 45 Neon misst 4,5 Zoll und bietet eine Auflösung von 480 mal 854 Pixel. Im Alltagsgebrauch kann es mit seiner leuchtstarken Darstellung punkten. Zudem ist der Bildschirm aufgrund der IPS-Technologie relativ blickwinkel­unabhängig und somit lässt sich etwa die Uhrzeit aus verschiedenen Perspektiven einfach ablesen. Von dem in dieser Preiskategorie manchmal auftretenden Gelbstich beim Display bleibt auch das 45 Neon nicht verschont. Die geringe Pixeldichte von nur 218 ppi - Top-Smartphones haben häufig eine Pixeldichte von über 400 ppi - trägt ihr übriges zum durchwachsenen Eindruck des IPS-Panels bei.

Für das Ansehen von YouTube-Clips zwischendurch lässt sich das Display dennoch verwenden. Die Videos werden noch scharf genug, ohne die Gefahr eines Pixelbreis, dargestellt. Zudem reagiert der Touchscreen zuverlässig auf Eingaben, allerdings fühlt sich das Display insgesamt nicht sehr wertig an und hinterlässt kein angenehmes Touch-Empfinden.

Auf der nächsten Seite erklären wir Ihnen, wie es um die Hardware des 45 Neon bestellt ist.

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