Handy-Test

Sony Ericsson X10: Das Android-Smartphone im Test

Hardware und Performance des Multimedia-Handys lassen keine Wünsche übrig
Von Björn Brodersen

Die Kamera-Anwendung des Sony Ericsson X10 unterscheidet sich ebenfalls von den Foto-Programmen anderer Android-1.6-Smartphones: Das X10 bietet mehr Einstellmöglichkeiten und Funktionen. Dazu gehören zum Beispiel ein Multi-Autofokus/Touch-Fokus, ein Bildstabilisator, ein Makro-Modus, eine Lächel- und eine Gesichtserkennung für bis zu fünf Gesichter, mehrere Motivprogramme (Szenen), ein Weißabgleich sowie - mit Hilfe des eingebauten, auch für die Nutzung standortbezogener Dienste dienlichen GPS-Empfängers - Geotagging. Die Kamera löst zügig aus und speichert die Schnappschüsse auch schnell ab, die Fotos zeichnen sich durch vergleichsweise geringes Bildrauschen, kräftige Farben und hohe Bildschärfe aus. Sony Ericsson X10 8,1-Megapixel-Kamera
Foto: teltarif.de

Sony Ericsson XPERIA X10

Videos lassen sich mit der Kamera das X10 in QVGA-, VGA- oder WVGA-Auflösung (also bis 720 mal 480 Pixel im 16:9-Format) aufnehmen und direkt aus der Anwendung heraus per E-Mail oder MMS versenden, per Bluetooth auf andere mobile Endgeräte übertragen oder auf YouTube hochladen. Die LED-Leuchte ist bei ungünstigen Lichtverhältnissen keine wirkliche Hilfe.

Der Medienplayer ist im Mediascape-Menü versteckt und spielt gängige Musikformate wie MP3 und AAC ab, stellt Albencover dar, unterstützt die Musikerkennung per TrackID, bietet aber keine Einstellmöglichkeiten für den Sound - weder über eine Equalizer-Anwendung noch über festgelegte Klangprofile. Über das Bluetooth-Profil A2DP gelangt ausgewogener Stereo-Sound auf Drahtlos-Headsets, an den 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss können handelsübliche Kopfhörer angeschlossen werden.

Mobile-Daten-Verbindung lässt sich separat stilllegen

Sony Ericsson X10 Internet-Browser
Foto: teltarif.de
Für mobile Datenübertragungen über das Mobilfunknetz unterstützt das 13 Millimeter flache und 135 Gramm schwere Quadband-GSM-Gerät HSPA mit bis zu 7,2 MBit/s im Downstream und bis zu 2 MBit/s im Upstream. Sehr nützlich, um sich auch ohne Daten-Flatrate oder im Ausland vor Horrorrechnungen zu schützen: Die Daten-Schnittstelle lässt sich einzeln deaktivieren. So kann man - anders als im Flugmodus - auch dann weitertelefonieren, wenn die mobile Internetverbindung stillgelegt wurde. Dieses Feature wird bei Smartphone, die sich im Hintergrund selbständig mit dem Internet verbinden, immer wichtiger.

Der Webkit-Browser kann keine Flash-Videos abspielen, zum Ansehen von YouTube-Videos ist ein spezieller Client auf dem Handy installiert. Alternative Browser stehen im Android-Market zum Download bereit, beispielsweise von Opera oder Dolphin. Der E-Mail-Client ruft nicht nur Google-Mail-Nachrichten ab, sondern auf Wunsch auch E-Mails von anderen POP3-Konten. Teilweise muss der Nutzer hierfür die entsprechenden Server-Einstellungen kennen. Sende- und Empfangsleistung fielen im Test nicht negativ auf, auch war beim Telefonieren mit dem Sony Ericsson X10 der Gesprächspartner stets gut zu verstehen. Allerdings gibt es keine herkömmlichen Telefonprofile, die Lautstärke wird über die externe Tastenwippe reguliert, Klingeltöne und -lautstärke müssen in den Menü-Einstellungen angepasst werden. Wer auf Telefon-Profile nicht verzichten möchte, findet entsprechende Apps im Android Market.

Sony Ericsson X10 im Video

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Sony Ericsson gelingt imponierendes Debüt im Android-Bereich

Sony Ericsson ist mit dem X10 ein imponierendes Debüt im Android-Bereich gelungen. Die Hardware und die Performance des Multimedia-Handys lassen keine Wünsche übrig, die UX-Benutzeroberfläche mit den nützlichen Anwendungen Timescape und Mediascape lassen die Wahl zwischen Informationsflut und gezielt gefilterten Inboxen. Dem noch bestehenden Nachteil der älteren Android-Version 1.6, versucht der Hersteller, mit zusätzlicher vorinstallierter Software zu begegnen - das gelingt nicht ganz. Wem der Kaufpreis von rund 460 Euro ohne Vertrag zu teuer ist: Eine Abfrage unserer Handy-Datenbank liefert Ihnen andere Android-Smartphones mit vergleichbarer Ausstattung auf einen Blick.

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