Tastatur

Microsoft kauft SwiftKey für 250 Millionen Dollar

Wir berichten darüber, wie es mit SwiftKey nach der Übernahme durch Microsoft weitergeht und welche Vorteile die App gegenüber anderen Tastatur-Anwendungen bietet.
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Microsoft kauft SwiftKey Microsoft kauft SwiftKey
Foto: SwiftKey
SwiftKey gehört schon seit Jahren zu den beliebtesten nachinstallierbaren Tastaturen für Smartphones und Tablets, die auf dem Android-Betriebssystem von Google basieren. Seit eineinhalb Jahren ist die App auch für iPhone, iPad und iPod touch verfügbar. Nun wird das hinter der Anwendung stehende Unternehmen für 250 Millionen US-Dollar von Microsoft übernommen.

Erste Gerüchte zur Übernahme gab es bereits in der vergangenen Nacht. Inzwischen bestätigt SwiftKey auch in seinem Blog, sich "der Microsoft-Familie angeschlossen" zu haben. Dabei ist es offenbar nicht geplant, die bisherigen Tastatur-Apps für Android und iOS einzustellen oder kostenpflichtig weiterzuführen. So betonten die SwiftKey-Gründer in ihrem Blog-Post, die Anwendung werde auch in Zukunft kostenlos auf den Plattformen von Google und Apple zur Verfügung stehen.

SwiftKey wird voraussichtlich auch weiterentwickelt und auf die Microsoft-eigene Plattform Windows 10 Mobile portiert. Hier besteht bislang keine Möglichkeit, das zum Betriebssystem gehörende Keyboard durch eine eigene App zu ersetzen. Dafür ermöglicht es die System-Tastatur - ähnlich wie SwiftKey -, Texte durch Wischgesten einzugeben.

Bessere Wortvorschläge als Vorteil bei SwiftKey

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Ein großer Vorteil von SwiftKey sind aber die Wortvorschläge, die jeweils oberhalb der Tastatur eingeblendet werden. Ähnliche Features bieten auch andere virtuelle Smartphone-Tastaturen, doch bei SwiftKey funktioniert die Vorhersage der jeweils nächsten zu schreibenden Wörter auch nach den Erfahrungen der teltarif.de-Redaktion deutlich besser als bei vielen Konkurrenzprogrammen.

Zur Generierung der Wortvorschläge nutzt SwiftKey ein eigenes Cloud-System, das die Eingabemuster der Nutzer auswertet und optional auch Daten von Gmail, Facebook oder der SMS-App des Smartphones auswerten kann. Die auf diesem Weg gesammelten Daten werden prinzipiell nun ebenfalls von Microsoft übernommen.

Wahrscheinlich ist es auch, dass die SwiftKey-Programmierer zusätzliche Aufgaben im Entwicklerteam von Microsoft erhalten. Dabei bleibt zu hoffen, dass die Tastatur, deren Konzeption vor acht Jahren gestartet wurde, nicht auf der Strecke bleibt, sondern weitere Features erhält. So ist für Android bereits eine Beta-Version von SwiftKey 6 erhältlich, die die Vorhersage von gleich zwei aufeinanderfolgenden Wörtern beherrschen soll.

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