Talkline wiederbelebt: Das sind die neuen Tarife
Talkline: Tarif-Marke wird wiederbelebt
Bild: MOTION TM Vertriebs GmbH, Screenshot: teltarif.de
Der deutsche Mobilfunkmarkt hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt - zahlreiche frühere Provider-Schwergewichte sind von der Bildfläche verschwunden oder durch eine Fusion in anderen Unternehmen aufgegangen.
Heute lebt nun mit Talkline eine Marke wieder auf, die früher eine wichtige Rolle auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt gespielt hatte, zwischenzeitlich aber für mehrere Jahre verschwunden war. Der Eigentümer der Marke ist neu - der Mobilfunk-Dienstleister dahinter allerdings nicht.
Lange Geschichte einer bekannten Marke
Talkline bestand als selbständiges Unternehmen von 1991 bis 2007 und spielte nicht nur auf dem Mobilfunk-Markt mit Tarifen in allen Netzen eine Rolle, sondern auch im Festnetz-Markt. Talkline verkündete im Herbst 1997 beispielsweise als eine der ersten Gesellschaften ihre Preise für das am 1. Januar 1998 gestartete Cal by Call (was seinerzeit auch zur Gründung von teltarif.de führte). Anschließend bot Talkline auch Preselection-Verträge an, verkaufte sein Festnetz-Geschäft aber Anfang der 2000er-Jahre. Die Festnetz-Dialer mit diversen Kostenfallen waren ohnehin ein Ärgernis für zahlreiche Kunden gewesen.
Talkline: Tarif-Marke wird wiederbelebt
Bild: MOTION TM Vertriebs GmbH, Screenshot: teltarif.de
Das Abenteuer einer UMTS-Lizenz beendete Talkline, noch bevor es zur damaligen Rekord-Versteigerung kam. 2002 fällte der BGH ein wegweisendes Urteil gegen Talkline, nach dem Deaktivierungsgebühren für Mobilfunkanschlüsse rechtswidrig sind. Nach kurzem Zögern entschied sich der Provider schließlich dazu, das Urteil zu befolgen, was anschließend auch andere Provider zähneknirschend umsetzen mussten.
2007 wurde Talkline an Debitel verkauft, was dann selbst 2008 von der Freenet-Gruppe übernommen wurde und einen größeren Stellenabbau nach sich zog. 2011 wurde das bei den Kunden verpönte SIM-Karten-Pfand bei Talkline als unzulässig gekippt. mobilcom-debitel zeigte an der Marke später allerdings kein größeres Interesse mehr und betrieb auf der Webpräsenz lediglich einen Tarifshop. 2022 wechselte die Marke den Besitzer: Jetziger Eigentümer von Talkline ist die Motion TM Vertriebs GmbH, die für den Onlineshop handytick bekannt ist (früher betrieb das Unternehmen auch den Tarif-Shop modeo.de).
Das sind die neuen Tarife
So ganz losgelöst hat sich Talkline von freenet allerdings nicht - denn die neuen Tarife werden weiterhin von freenet realisiert. Die neuen Allnet-Talk-Tarife sind alle im Netz von Telefónica angesiedelt und beinhalten eine Allnet- und SMS-Flat. Eine Datenautomatik gibt es nicht, alle Tarife beinhalten EU-Roaming und sind monatlich kündbar..
4 GB LTE bis zu 21,6 MBit/s kosten 4,99 Euro monatlich. 6 GB kosten 7,99 Euro pro Monat, und 12 GB gibts für 9,99 Euro monatlich. Der 6-GB- und der 12-GB-Tarif erlauben das Surfen mit bis zu 50 MBit/s. Außerdem bietet Talkline den von freenet bekannten Unlimited-Tarif mit unlimitiertem Datenvolumen und einer Maximalgeschwindigkeit von 2 MBit/s für 12,99 Euro an. Im Rahmen von Aktionen gibts diesen Tarif bei freenet selbst als o2 Free Unlimited Basic für 10,99 Euro pro Monat in den ersten 24 Monaten.
Talkline verzichtet aber - im Gegensatz zu freenet Mobilfunk und klarmobil - auf Rabatte in den ersten zwei Jahren und steigende Preise ab dem 25. Vertragsmonat. Die Preise sind dauerhaft stabil, so wie freenet das auch bei freenet Mobile praktiziert. Für den 4-GB-Tarif fällt eine einmalige Anschlussgebühr von 19,99 Euro an, bei allen anderen Tarifen sind es 9,99 Euro.
Aufschlussreich ist die Seite zur Vertragskündigung, die beim Aufruf des gesetzlich vorgeschriebenen Kündigungsbuttons erscheint: Dort werden zur Kündigung nämlich auch Verträge von allen drei Netzbetreibern sowie von otelo, MegaSIM, klarmobil und yourfone angeboten, die momentan (noch) gar nicht aktiv von Talkline vermarktet werden. Alle Tarife können auf der Webseite von Talkline bestellt werden.