Tele Columbus will WLAN-Hotspots ausbauen
Wohnungsbaugesellschaften können WLAN-Hotspots für ihre Mieter aufstellen.
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Tele Columbus baut seine Kooperation mit der
Wohnungswirtschaft weiter aus und möchte nach eigenen Angaben die
Digitalisierung der Haushalte vorantreiben.
Doch auch außerhalb der eigenen vier Wände sollen Kunden Netzzugang
haben. 50 000 Community-Hotspots hat das
Unternehmen hierfür bereits eingerichtet. Das Angebot ist zudem für
jedermann täglich 30 Minuten kostenlos nutzbar. Registrierte Kunden
surfen über die Hotspots unbegrenzt kostenfrei. Die Anmeldung ist mit
Hilfe der Kundendaten möglich.
Ergänzend zu diesem bereits bestehenden Programm soll es auch externe Hotspots geben. Das stellte Tele Columbus im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin vor. Dem zufolge können Wohnungsbaugesellschaften ihren Mietern über WLAN-Hotspots den Internetzugang auch außerhalb der Wohnung ermöglichen.
Angebot für Wohnungsbaugesellschaften
Wohnungsbaugesellschaften können WLAN-Hotspots für ihre Mieter aufstellen.
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Das Tele-Columbus-Angebot richtet sich an Wohnungsbaugesellschaften, die
ihren Mietern und deren Gästen auf diese Weise WLAN-Versorgung im gesamten
Gebäude und dem umliegenden Gelände ermöglichen möchten. Auf diese Weise
können auch Mietertreffpunkte, Gemeinschaftsräume und naheliegende
Spielplätze mit breitbandigem Internetzugang versorgt werden.
Die Anmeldung am Hotspot sowie die Nutzung erfolgt wie beim Community-Hotspot. Nutzer identifizieren sich durch ihre Vertragsnummer oder E-Mail-Adresse. Einrichtungspreise für den WLAN-Hotspot nannte Tele Columbus noch nicht. Auch ist derzeit nicht bekannt, gegen welche Gebühr auch Nicht-Kunden eine längere Zeit den Hotspot in Anspruch nehmen können. Es sei jedoch grundsätzlich möglich, teilte uns ein Pressesprecher von Tele Columbus mit, über die Vorschaltungsseite des Hotspots in Zukunft ein entsprechendes Angebot einzurichten.
Digitalisierung als Thema
Tele Columbus verfolgt nach eigenen Angaben verstärkt die Strategie, mit den Wohnungsbaugesellschaften zu kooperieren. Die Hotspots sollen hierbei den wichtigsten Teil des Ziels der kompletten Vernetzung der Liegenschaften darstellen. Auch kleinere Verbesserungen wie die digitale Haustafel als Aushängeschild der Wohnungswirtschaft wurden genannt - die "Korktafel 2.0". Auf diese Weise können Informationen schnell an die Mieter weitergeleitet werden. Des Weiteren bietet Tele Columbus den Gesellschaften Telemetriedienste an, mit deren Hilfe die Gebäude effektiver verwaltet werden können. Als Mehrwert für die Wohnungswirtschaft sieht Tele Columbus die Aufwertung des Portfolios.
Unter anderem in Berlin, Leipzig und Halberstadt sind erste Referenzprojekte für die vernetzten Objekte entstanden.
Wohnungswirtschaft lobt Tele Columbus, stellt aber Forderungen
Wohnungswirtschaft äußert sich zur Zusammenarbeit mit Tele Columbus.
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Ein Sprecher des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und
Immobilienunternehmen betonte die gute Zusammenarbeit zwischen
Tele Columbus und der Wohnungswirtschaft. Die Digitalisierung
werde auch auf dieser Seite als große Aufgabe wahrgenommen, der vernetzte
Wohnraum sei sogar ein zentrales Thema der Verbände.
Herausforderungen steckten jedoch im europäischen Datenschutz
und innovationsfeindlichen Regelungen.
In die Richtung der Politik ging die Forderung nach einem Zurückfahren der Regulierung. Vielmehr benötige man mehr Investitionssicherheit. Vor allem dürfe Infrastruktur nicht überbaubar oder ersetzbar sein. Der Umstand, dass Dritte Zugang zu Netzinfrastrukturen erhielten, sei eine Investitionsbremse. Die Gesetzesvorschläge der Bundesregierung nannte der GdW-Vertreter ein "Einfallstor". Vielmehr bedürfe es eines regulatorischen Milieus, das Investitionen sichert.
Als Rückschlag dürfte dem zufolge die Meldung aufgenommen werden, dass am 1. August der Routerzwang für Neukunden fällt. Die Regelung ist den Kabelnetzbetreibern ein Dorn im Auge.