Themenspezial Fußball Bundesliga

Telekom und Sky streiten um Bestandskunden

FTD: Telekom will 50 Euro pro Bundesliga-Bestandskunde
Von Thorsten Neuhetzki

Streit um die Bundesliga zwischen Sky und Telekom geht weiter. Streit um die Bundesliga zwischen Sky und Telekom geht weiter.
Foto: teltarif.de
Im April hat die Deutsche Telekom die Rechte an der Fußball-Bundesliga ab der nächsten Saison verloren. Der Pay-TV-Sender Sky hat als alleiniger Inhaber sämtliche Live-Rechte erworben. Für die Telekom stellt das ein Problem da: Sie kann ihr Porgrammangebot Liga total!, das offiziell von Constantin veranstaltet wird, nicht mehr ausstrahlen. Entsprechend können auch die 1,8 Millionen Entertain-Kunden der Telekom keine Bundesliga mehr sehen. Sky und Telekom sind jedoch bemüht, im gegenseitigen Interesse eine Lösung zu finden. Doch diese scheitert offenbar aktuell am Geld, die die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heute berichtet.

Streit um die Bundesliga zwischen Sky und Telekom geht weiter. Streit um die Bundesliga zwischen Sky und Telekom geht weiter.
Foto: teltarif.de
Es geht im die etwa 170 000 Kunden der Telekom, die bereits Liga total! nutzen. Sie gelten für den Telekommunikationskonzern als Bestandskunden, die man sich bei einer Übergabe an Sky entsprechend bezahlen lassen möchte. Sky sieht das anders und ist dem Bericht zufolge nicht bereit, für die bestehenden Kunden zusätzlich zu zahlen.

Sky und Telekom sind auf den Deal angewiesen

Dass ein Deal zwischen der Telekom und Sky zustande kommt, ist nicht nur für die Telekom wichtig. Auch Sky hat ein Interesse daran, möglichst viele Kunden mit dem Bundesliga-Signal zu beliefern. Schließlich braucht der Konzern das Geld, um die durchschnittlich 486 Millionen Euro pro Jahr für die Bundesliga-Rechte zu bezahlen. Die Produktion der Bilder ist von diesem Betrag noch nicht abgedeckt. Eine Einmalgebühr pro Kunde würde für Sky jedoch weitere Ausgaben bedeuten. Die FTD spricht von einer Kostennote von 50 Euro pro Bestandskunde - in der Summe 8,5 Millionen Euro. Die Kunden neu zu gewinnen dürfte Sky jedoch teurer kommen - abgesehen davon, dass ein wertvoller Kundenstamm verloren geht.

Abseits des Bestandskundenstreits sollen sich die beiden Konzerne jedoch weitgehend einig sein, geht es um die Ausstrahlung des Sky-Bildes im Telekom-Netz. Details dazu verrät die FTD jedoch nicht, daher ist unklar, ob sich eine Vereinbarung nur auf das Sky-Bundesliga-Angebot oder auf alle Sky-Sender bezieht. Auch die Telekom hat Pay-TV-Sender im Angebot, die sich zum Teil mit den Drittsendern im Sky-Paket überschneiden.

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