TikTok will einstweilige Verfügung gegen Download-Stopp
Im Streit um das drohende Downloadverbot für TikTok in den USA ist das Unternehmen vor ein Gericht gezogen
Foto: Picture Alliance / dpa
In den Dauerstreit zwischen USA und China ist schon länger die bei Jugendlichen populäre Video-App TikTok hineingeraten, die einst als "musical.ly" gestartet war. Die Betreiber der Video-App TikTok wollen ungeachtet der Gespräche über einen rettenden Deal den immer noch drohenden Download-Stopp in den USA rasch vor Gericht stoppen.
TikTok beantragte gestern (Ortszeit) bei einem Gericht in Washington eine einstweilige Verfügung.
Download-Sperre verschoben
Im Streit um das drohende Downloadverbot für TikTok in den USA ist das Unternehmen vor ein Gericht gezogen
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TikTok sollte nach einer Entscheidung der US-Regierung bereits am vergangenen Montag aus den App Stores von Apple und Google in den USA verschwinden. Nachdem US-Präsident Donald Trump am Wochenende einen Deal zwischen TikTok und den US-Konzernen Oracle und Walmart abgesegnet hatte, wurde die Frist um eine Woche verlängert.
Bisher kam keine endgültige Einigung zustande - und zudem gibt widersprüchliche Angaben darüber, wer die Mehrheit am globalen Geschäft von TikTok halten wird.
Trump will US-Kontrolle
Trump hatte betont, dass US-Investoren die Kontrolle bei TikTok bekommen würden. Aus den Mitteilungen des Software-Konzerns Oracle und des Supermarktriesen Walmart geht jedoch hervor, dass sie nur 20 Prozent an der neuen Firma TikTok Global halten werden.
Laut Medienberichten wird der bisherige Eigentümer, der chinesische Konzern Bytedance die restlichen 80 Prozent behalten. Washington argumentiere aber, dass man von einer US-Kontrolle sprechen könne, weil amerikanische Risikoinvestoren 40 Prozent an Bytedance hielten.
Trump sieht TikTok als Sicherheitsrisiko
Trump hatte TikTok als Sicherheitsrisiko bezeichnet, weil chinesische Behörden über die App an Daten von Amerikanern kommen könnten. Er legte mit zwei Anordnungen die Basis für das Aus der App in den USA. TikTok und Bytedance beteuerten hingegen, dass Daten von US-Nutzern in den USA gespeichert würden und nicht nach China gingen.
Frust über Anti-Trump-Aktion?
US-Präsident Trump soll sauer auf TikTok sein, weil dort eine Aktion gegen seinen Wahlkampf verabredet worden sei. Trump-Kritiker hatten in großem Stile Eintrittskarten für seine Wahlveranstaltung in Tulsa geordert und waren dann fern geblieben - wie tagesschau.de berichtete [Link entfernt] -, was zu leeren Rängen und damit negativen Bildern führte.