E-Reader-Test

Trekstor Liro Ink / Pyrus im Test: E-Book-Reader mit PDF-Reflow

Lesegerät mit elekronischem Papier, aber ohne WLAN kostet 70 Euro
Von Rita Deutschbein

Der Liro Ink / Pyrus von Trekstor bietet kein WLAN. Bücher können daher nur über eine Speicherkarte oder die Verbindung mit dem Computer auf den E-Book-Reader geladen werden. Am PC angeschlossen, werden zwei Laufwerke des Liro Ink / Pyrus erkannt: der Wechsel­daten­träger und das Trekstor-Gerät, das die Software beinhaltet, die Nutzern die Verwaltung ihrer E-Books ermöglicht. Bevor die Trekstor-eigene Software eReader Suite installiert wird, muss Adobes Digital Editions heruntergeladen werden, die die Darstellung DRM-geschützter ePubs erlaubt.

Trekstor Liro Ink / Pyrus im Test: E-Book-Reader mit PDF-Reflow Startseite der eReader Suite von Trekstor
Bild: teltarif.de
Die eReader Suite teilt sich in drei Teile: die Startseite, die E-Book-Bibliothek und der Zugang zum E-Book-Store Libreka, der Vertriebsplattform des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Besonders komfortabel und übersichtlich ist die Software jedoch nicht - umso mehr freut es, das der Nutzer diese nicht verwenden muss. Wer bereits Adobes Digital Editions auf dem PC installiert hat, kann diese alternativ zur Verwaltung seiner Bibliothek verwenden. Ebenso ist der Zugriff auf jeden anderen E-Book-Store mit ePub-Angebot möglich.

Das Lesen mit dem Trekstor Liro Ink / Pyrus

Die Startseite des Trekstor Liro Ink / Pyrus ist ausgesprochen einfach strukturiert. Zu oberst wird das zuletzt gelesene E-Book angezeigt, darunter der Titel, der davor angesehen wurde. Ganz unten finden sich die neu hinzugefügten Werke sowie der Link zur Bibliothek. Navigiert wird anhand des Fünf-Wege-Steuer­kreuzes, was teilweise etwas umständlich ist und Geduld in Anspruch nimmt. Mit einem Klick auf den Menü-Button gelangt der Nutzer zu Kurzlinks beispielsweise zu den Lesezeichen, dem Datei-Explorer, den Bildern und den Einstellungen.

Trekstor Liro Ink / Pyrus im Test: E-Book-Reader mit PDF-Reflow Darstellung eines ePubs mit gut lesbarer Schrift
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In der Bibliothek werden alle Werke nach Titel, Autor, kürzlich gelesen oder auf Wunsch nach neu hinzugefügten E-Books geordnet. Komfortabel ist die Möglichkeit, eine Favoriten-Liste anzulegen. In diese lassen sich beispielsweise Bücher legen, die demnächst gelesen werden sollen. Das Anlegen von Ordner ist direkt in der Bibliothek nicht möglich - hier bietet sich der Umweg über den Datei-Explorer an. Die Eingaben erfolgen über die virtuelle Tastatur, deren träge Reaktionszeit jedoch viel Geduld erfordert.

Der Trekstor Liro Ink / Pyrus gibt die Buchformate ePub, HTML, RTF, TXT, PDF, FB2 und PDB wieder. Auch Bilder lassen sich - wenn auch nur in Schwarz-Weiß - anzeigen. Die Darstellung des Textes lässt sich mithilfe von 6 Schriftgrößen und der Anpassung des Seitenrandes einstellen. Eine Auswahl verschiedener Schriftarten bietet der Liro Ink / Pyrus jedoch nicht. Allerdings besteht bei PDF-Dateien die Möglichkeit einen Text-Reflow einzustellen, das es ermöglicht den Text auf Seitengröße anzupassen und die Schriftgröße zu verändern, wodurch sich PDFs ebenso komfortabel lesen lassen, wie ePubs. Auf Wunsch ist auch die Darstellung im Querformat möglich.

Trekstor Liro Ink / Pyrus im Test: E-Book-Reader mit PDF-Reflow Für die Lesbarkeit von PDFs sorgt der Text-Reflow
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Beim Öffnen eines E-Books ist immer standardmäßig die Schriftgröße L eingestellt. Zwar merkt sich das Lesegerät die Änderung der Schriftgröße für eine Datei, übernimmt die Änderung aber nicht automatisch für alle Bücher. Dadurch kommt es vor, das der Nutzer die Schriftgröße bei jedem neuen Buch anpassen muss. Ein weiterer Kritikpunkt liegt in den Ghosting-Effekten: Obwohl sich die Seiten bei jedem Umblättern erneuern sollen, scheint gerade im Menü die vorherige Ansicht des Öfteren durch. Im Buch selbst lassen die Ghosting-Effekte allerdings etwas nach.

Fazit: Günstiger E-Book-Reader mit kleinen Abstrichen

Der Trekstor Liro Ink / Pyrus zeichnet sich vor allem durch seinen günstigen Preis aus, für den Nutzer allerdings auch auf die Wiedergabe von Audio-Dateien und WLAN verzichten müssen. Entlohnt werden sie jedoch durch eine gute und papiernahe Textdarstellung und umfangreiche Anpassungs­möglich­keiten von PDF-Dateien.

Trekstor Liro Ink / Pyrus im Test: E-Book-Reader mit PDF-Reflow Die Digital Edition von Adobe eignet sich ebenfalls zur Datei-Verwaltung
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Der Kauf von Büchern ist mit dem Liro Ink / Pyrus in jedem Shop möglich, der ePubs anbietet. Von der Verwendung der Trekstor-eigenen Verwaltungs­software eReader Suite raten wir jedoch ab. Besser ist die Alternative Digital Editions von Adobe. Beide Installations­dateien bringt der Liro Ink / Pyrus bequemerweise bereits mit.

Wer einen günstigen E-Book-Reader vor allem zum Lesen sucht, auf umfangreiche Einstellungs­möglich­keiten und auf das Shoppen unterwegs verzichten kann, findet in dem Liro Ink / Pyrus von Trekstor einen guten Begleiter.

Weitere aktuelle Lesegeräte sowie deren Tests finden Sie auf unserer E-Book-Reader-Übersicht.

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