Kabelnetz

Kabel-TV: So geht die bundesweite Frequenzänderung weiter

Voda­fone hat darüber infor­miert, wie es mit den bundes­weiten Frequenz­ände­rungen in den Kabel­netzen weiter­geht. Der UKW-Hörfunk soll erst Ende 2023 aus den Netzen verschwinden.
Von

Vodafone informiert über Änderungen für weitere Kabelkunden Vodafone informiert über Änderungen für weitere Kabelkunden
Foto: Vodafone
Im vergan­genen Jahr hat Voda­fone damit begonnen, bundes­weit die Frequenz­bele­gung in seinen Kabel-TV-Netzen zu ändern. Davon erhofft sich der Netz­betreiber eine höhere Leis­tungs­fähig­keit und Zuver­läs­sig­keit der Breit­band­ver­teil­netze. Dabei plant Voda­fone vor allem damit, perspek­tivisch noch höhere Internet-Geschwin­dig­keiten anbieten zu können. Derzeit stehen für die meisten Kunden bereits Band­breiten von bis zu 1 GBit/s zur Verfü­gung.

Nachdem die deutsch­land­weite Frequenzum­stel­lung in den vergan­genen Monaten pausiert hat, setzt Voda­fone die Ände­rungen jetzt in weiteren Regionen um. Für sieben der 13 Millionen Haus­halte wurde die Neukon­figu­ration des Kabel­netzes schon 2022 vorge­nommen. Jetzt geht der Netz­betreiber die Umstel­lung in weiteren Regionen an. Wie berichtet, sollen dabei mehr als 350 Fernseh- und Hörfunk­pro­gramme eine andere Frequenz bekommen.

Wie Voda­fone mitteilte, werden zunächst weiterhin nur verein­zelt Umstel­lungen in den früher von UnityMedia versorgten Bundes­län­dern Baden-Würt­tem­berg, Hessen und Nord­rhein-West­falen vorge­nommen. Erst wenn die Umbe­legungen in den 13 einst von Kabel Deutsch­land versorgten Bundes­län­dern abge­schlossen sind, soll die frühere UnityMedia-Region in den Fokus rücken. In den nächsten Wochen ist die Umstel­lung unter anderem in Kaisers­lau­tern (12.  April und 15. Juni), Würz­burg (3. Mai), Rostock (4. Mai), Koblenz (7. Juni) und Halle/Saale (20. Juni) vorge­sehen.

Tanja Richter: "Wich­tiger Schritt zur Weiter­ent­wick­lung unseres Netzes"

Vodafone informiert über Änderungen für weitere Kabelkunden Vodafone informiert über Änderungen für weitere Kabelkunden
Foto: Vodafone
Hinter­grund der Maßnahmen: Bislang war die Frequenz­bele­gung in den Kabel­netzen regional unter­schied­lich. Nun will Voda­fone die Nutzung des Frequenz­spek­trums bundes­weit harmo­nisieren. "Die Umstel­lung der TV-Frequenzen ist ein wich­tiger Schritt, damit wir unser Netz zukunfts­ori­entiert weiter­ent­wickeln können. Durch die bishe­rigen Umstel­lungen konnten wir in vielen Netz­berei­chen beim Daten­ver­kehr eine deut­liche Entlas­tung der Kapa­zitäten von bis zu 20 bis 30 Prozent im Down­stream fest­stellen - für die Kunden heißt das: mehr Stabi­lität im Fest­netz", sagt Tanja Richter, Technik-Chefin von Voda­fone.

Test­weise setzt Voda­fone in Regionen, in denen die Frequenz­ände­rungen bereits abge­schlossen wurden und Hörfunk­pro­gramme ausschließ­lich digital weiter­ver­breitet werden, ein HighSplit genanntes Verfahren ein. Damit kann das für den Daten­ver­kehr reser­vierte Frequenz­spek­trum nach Voda­fone-Angaben dyna­mischer als bisher genutzt werden. So soll das Kabel­netz für die Internet-Nutzung robuster als bisher werden. Die Technik helfe aber auch bei der Weiter­ent­wick­lung von GigaTV.

Wie schon seit 2018 in den früher von Kabel Deutsch­land versorgten Bundes­län­dern stellt Voda­fone auch in Baden-Würt­tem­berg, Hessen und Nord­rhein-West­falen die Kabel­ein­spei­sung von Hörfunk­pro­grammen im Zuge der Frequenz­har­moni­sie­rung auf den digi­talen DVB-C-Stan­dard um. Die bishe­rige analoge Kabel­ein­spei­sung soll gegen Ende 2023 entfallen. Anders als ursprüng­lich geplant, wird die bundes­weite Frequenz­har­moni­sie­rung somit nicht schon im Sommer 2023 abge­schlossen sein.

Wie berichtet, hat Voda­fone in NRW bereits einen Test­lauf für die Kabel-UKW-Abschal­tung durch­geführt.

Mehr zum Thema Vodafone