Vodafone Kabel-TV: Neue Frequenzen für 350 Programme
Wie berichtet, will Vodafone die Leistungsfähigkeit seines Kabelnetze steigern. Zu diesem Zweck soll das zur Verfügung stehende Frequenzspektrum künftig bundesweit einheitlich genutzt werden. In ersten Regionen hat der in Düsseldorf beheimatete Telekommunikationskonzern die Umstellung bereits vorgenommen. In der kommenden Nacht erfolgt die Frequenzänderung in Nürnberg. Bis zu 350 TV- und Radioprogramme sind von den Umbelegungen betroffen.
Vodafone hat außerdem Termine für die Umstellung in weiteren Regionen genannt. Demnach sollen in Berlin die Frequenzänderungen ab 22. September durchgeführt werden. In Bremen gilt die neue Frequenzbelegung bereits ab 7. September, in Dresden ab 26. Oktober, in Düsseldorf ab 20. Oktober, in Essen ab 19. Oktober, in Hamburg ab 25. Oktober, in Hannover ab 9. November, in Leipzig ab 20. September, in Mainz ab 13. Oktober, in München ab 6. September, in Saarbrücken und Stuttgart ab 9. November.
GigaTV Cable Box 2 von Vodafone
Foto: Vodafone
Der Netzbetreiber hat auf seiner Homepage eine Infoseite eingerichtet, auf der sich durch eine Adresseingabe die Umstellungszeitpunkte ermitteln lassen, die bis Februar 2023 geplant sind. Zu diesem Zeitpunkt wird die Harmonisierung der Kabel-TV-Frequenzen aber noch nicht abgeschlossen sein. Vodafone rechnet damit, dass erst Mitte kommenden Jahres die Frequenzbelegung in den Kabelnetzen bundesweit einheitlich sein wird. Die Termine ab März 2023 sollen zu einem späteren Zeitpunkt abrufbar sein.
Vodafone: "Viele Kunden bekommen Umstellung nicht mit"
Lars Riedel, Leiter TV & Entertainment bei Vodafone: "Da wir immer nachts umstellen und die meisten TV-Endgeräte automatisch einen Sendersuchlauf durchführen, werden viele unserer Kunden von der Umstellung überhaupt nichts mitbekommen. Durch das einheitliche Frequenzspektrum erhalten wir einen größeren technischen Gestaltungsspielraum und steigern die Leistungsfähigkeit des Netzes. Dadurch können unsere Kunden auch zukünftig von unserem vielfältigen Unterhaltungsangebot für GigaTV und höheren Datenraten profitieren."
Receiver von Vodafone, Unitymedia und Sky sowie viele aktuelle Smart-TVs führen nach dem Frequenzwechsel automatisch einen Suchlauf durch. Somit werden die neuen Sendeplätze in der Regel gefunden, ohne dass der Kunde manuell eingreifen muss. Vodafone empfiehlt, Receiver und Kabel-Router zum Umstellungszeitpunkt nicht vom Stromnetz zu trennen und am Morgen nach der Umstellung zu prüfen, ob alle Sender wie bisher zu empfangen sind. Je nach Gerät kann es erforderlich sein, Favoritenlisten anzupassen und Aufnahmen neu zu programmieren.
Erste Vorbereitungen für die Umstellung hatte Vodafone schon 2021 vorgenommen. Seinerzeit wurde das Pay-TV-Angebot bundesweit vereinheitlicht. Bis Mitte 2023 werden auch die Kabel-UKW-Programme in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen abgeschaltet. Zuvor werden die Radiostationen digital in die Kabelnetze eingespeist. Im ehemaligen "Kabel-Deutschland-Gebiet" werden die Hörfunkprogramme schon seit 2018 digital ausgekabelt.
Da die analoge Kabeleinspeisung von Radioprogrammen künftig entfällt, hat Vodafone auch neue Antennendosen konzipieren lassen.