Mobiles Internet wird schneller: Vodafone LTE jetzt mit 150 MBit/s

Vodafone startet LTE mit bis zu 150 MBit/s
Screenshot: teltarif Wie berichtet hatte Vodafone schon Ende Juli damit geworben, im LTE-Mobilfunknetz Bandbreiten von bis zu 150 MBit/s im Downstream anzubieten. Heute startete Deutschlands zweigrößter Mobilfunk-Netzbetreiber offiziell dieses Angebot. Gleichzeitig hat Vodafone erste Tarife für das neue Speed-Maximum freigeschaltet und erste Endgeräte, die bis zu 150 MBit/s unterstützen, in sein Portfolio aufgenommen.

Vodafone wirbt mit einem Deutschland-Rekord, zumal kein anderer heimischer Mobilfunk-Netzbetreiber derzeit mehr als 100 MBit/s über LTE anbietet. Die Telekom-Pressestelle teilte auf Nachfrage auch mit, derzeit sein eine Steigerung der Bandbreite im LTE-Netz noch kein Thema, auch wenn es klar sei, dass der Trend perspektivisch in diese Richtung gehe.

Bandbreiten-Schub nur an ausgewählten Hotspots

Vodafone startet LTE mit bis zu 150 MBit/s
Screenshot: teltarif Nach Vodafone-Angaben stehen die bis zu 150 MBit/s in Teilen von Düsseldorf, Dortmund, Dresden, Darmstadt, Stuttgart, Hannover und München zur Verfügung. Weitere Städte sollen in den nächsten Wochen folgen. Dabei ist der Bandbreiten-Schub jeweils nur örtlich begrenzt verfügbar. Die Performance-Steigerung ist nämlich nur dort möglich, wo Vodafone LTE im Frequenzbereich um 2 600 MHz betreibt. Auf 800 MHz bleibt es bei etwa 50 MBit/s im Downstream.

Vodafone setzt für den Auf- und Ausbau seines LTE-Netzes allerdings vorwiegend auf 800-MHz-Zellen, was insofern sinnvoll ist, als diese physikalisch bedingt über deutlich bessere Ausbreitungseigenschaften verfügen als der 2 600-MHz-Bereich. So dürften die 150 MBit/s vor allem dort verfügbar sein, wo besonders viele Kunden den mobilen Internet-Zugang nutzen - beispielsweise an Bahnhöfen. Flughäfen oder Messen, da Vodafone hier mit Basisstationen auf 2 600 MHz auch Kapazitätsengpässen entgegenwirkt.

150 MBit/s nur in Poweruser-Tarifen

Als erste Tarife sind die Smartphone-Preismodelle Vodafone Red Premium und Vodafone Black sowie der Tablet-, Netbook- und Notebook-Tarif MobileInternet Flat 50,0 für die neue Höchstgeschwindigkeit freigeschaltet. Zusätzliche Kosten fallen dafür für die Kunden nicht an. Allerdings fällt auf, dass Vodafone nur Kunden in sehr hochpreisigen Tarifen mit dem schnelleren Internet-Zugang versorgt.

Nutzer, die von der erweiterten Bandbreite profitieren möchten, benötigen neben einem passenden Tarif auch ein für die LTE-Kategorie 4 geeignetes Endgerät. So bietet Vodafone das Huawei Ascend P2 als erstes Smartphone an, das vom Geschwindigkeitsschub profitieren kann. Ebenfalls von Huawei kommt der Surfstick K5150, der ebenfalls Übertragungsraten von bis zu 150 MBit/s unterstützt.

Deutschlandweit ist LTE im Vodafone-Netz derzeit für 51 Millionen Einwohner auf mehr als zwei Dritteln der Fläche des Landes verfügbar. Unter anderem versorgt Vodafone aktuell bereits mehr als 160 Städte mit dem Mobilfunknetz der vierten Generation.