Huawei Ascend P2: "Weltweit schnellstes Handy" ausprobiert
Huawei Ascend P1 und das neue, größere Modell Ascend P2
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Bild: teltarif.de
Huawei hat auf dem Mobile World Congress 2013 (MWC)
in Barcelona mit dem Ascend P2 den
Nachfolger des im vergangenem Jahr auf den Markt gekommenen
Ascend P1 präsentiert. Optisch ähneln
sich die beiden Android-Smartphones sehr - sowohl die leicht geschwungene
Form der oberen und unteren Gehäuseseite als auch die Anordnung der Tasten
und abgedeckten Schnittstellen sind identisch. Allerdings ist das neue Handy durch
seinen 4,7 Zoll großen Bildschirm deutlich größer als das P1.
Huawei Ascend P1 und das neue, größere Modell Ascend P2
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Beide Modelle sind aus Kunststoff gefertigt und liegen durch ihre dünne Form und ihr leichtes Gewicht gut in der Hand. Die Rückseite des Ascend P2 ist plan – die Ausbuchtungen an der unteren Gehäusekante und um die Kamera, wie sie das P1 hat, fehlen. Dafür ist das neue Handy aber auch minimal dicker als sein Vorgänger.
Bei der technischen Ausstattung hat Huawei beim Ascend P2 einige merkliche Änderungen vorgenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmodell arbeitet im Huawei Ascend P2 ein Quadcore-Prozessor mit einer 1,5-GHz-Taktung. Damit stehen dem Handy bei gleicher Taktrate doppelt so viele Kerne zur Verfügung wie dem Ascend P1. Der Arbeitsspeicher ist mit 1 GB bei beiden Modellen identisch. Die Aufstockung macht sich in der Arbeitsgeschwindigkeit bemerkbar. Zwar laufen beide Modelle bei alltäglichen Smartphone-Anwendungen wie dem Surfen im Internet und dem gelegentlichen YouTube-Video gleichermaßen flüssig. Dem Ascend P2 standen beim ersten Ausprobieren mit den zusätzlichen Kernen aber gefühlt etwas mehr Reserven zur Verfügung, die bei hochauflösenden Videos und schnellen Spielen von Vorteil sind.
Ascend P2 mit neuem Betriebssystem und neuer Oberfläche
Die ebene Form des Ascend P2
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Ein prominenter Unterschied ist die Oberfläche. Beim Ascend P2 setzt Huawei
auf die sogenannte Emotion UI in Verbindung mit
Android 4.1 Jelly Bean. Die
neue Nutzeroberfläche bietet vor allem Smartphone-Einsteigern einen
Mehrwert, da sie diese Schritt für Schritt durch die Einrichtung des
Gerätes führt. Zudem stehen dem Nutzer nun eine größere Auswahl an Widgets
und Themes zur individuellen Gestaltung zur Verfügung. Die animierten Übergänge
zu den einzelnen Screens sind vielfältig - der Nutzer kann aus einer ganzen Liste
an Screen-Wechsel-Animationen wählen. Beim Vorgänger Ascend P1 stehen mit "Drehen" und
"Verschieben" lediglich zwei Übergänge zur Auswahl.
Der 1200 mal 720 Pixel auflösende Touchscreen des Ascend P2 reagiert überraschend schnell und ist angenehm kontrastreich. Huawei setzt hier laut eigenen Aussagen auf ein InCell-Display, das nicht nur dünner ist sondern sich auch mit einem herkömmlichen Handschuh bedienen lässt. Insgesamt scheint die Display-Oberfläche etwas sensibler und heller als beim P1 zu sein.
Mit 13 Megapixel löst die Kamera des P2 deutlich höher auf als das 8-Megapixel-Pendant des Ascend P1. Einen Anstieg in der Fotoqualität konnten wir auf den ersten Blick trotzt der höheren Auflösung im grellen Messe-Licht aber nicht feststellen. Zudem scheint es, dass das Ascend P2 nahezu die gleichen Kamera-Einstellungen mitbringt wie sein Vorgänger (Gesichtserkennung, HDR-Aufnahmen etc.) - hier scheint Huawei eher auf Pixel statt Funktionen zu setzen. Auslösen können Nutzer sowohl über die Kamera-App als auch mit einem separatem Auslöse Knopf - ein solcher fehlt beim Vorgänger. Kleinere Schnappschüsse sind durch die Schnellstart-Funktion noch bequemer möglich.
Während das Ascend P1 nur 4 GB Speicher sein eigen nennt, wurde das Ascend P2 mit 16 GB ausgestattet. Reell nutzen lassen sich jedoch nur etwa 11 GB. Erweiterbar ist der Speicher aufgrund des fehlenden microSD-Kartenslots allerdings nicht. Hier hat Huawei im Vergleich zum P1 gespart.
Derzeit ungetestet: LTE mit bis zu 150 MBit/s
Wie beim Ascend P1 sind auch die Schnittstellen des Ascend P2 abgedeckt
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Das Huawei Ascend P2 soll via LTE
Downloadraten von bis zu 150 MBit/s ermöglichen - ein Versprechen,
mit dem der Hersteller den Titel des "schnellsten Handys weltweit" begründet.
Testen konnten wir diese Geschwindigkeit - die in Deutschland derzeit noch
nicht unterstützt wird - vor Ort leider nicht. Hier muss ein genauerer Test
zeigen, ob sich das P2 beim LTE-Betrieb beweisen kann. Ebenfalls lässt sich
erst im längeren Betrieb klären, ob der 2420-mAh-Akku des P2 längere
Betriebszeiten ermöglicht als das 1800-mAh-Pendant des Vorgängers.
Schließlich muss die Batterie im P2 sowohl ein größeres Display als auch
den anspruchsvolleren Prozessor mit Strom versorgen. Ab Juni soll das Huawei
Ascend P2 für voraussichtlich 449 Euro ohne Vertrag in Deutschland
erhältlich sein.