Integration

Vodafone: Niedrigste Kündigungsrate seit Jahren

Vodafone hat zuletzt Mobilfunkkunden verloren - konnte aber bei der Zahl der Laufzeitverträge zulegen. Im Festnetzbereich macht sich die Integration von Kabel Deutschland bemerkbar.
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

Vodafone: Niedrigste Kündigungsrate seit Jahren Vodafone: Niedrigste Kündigungsrate seit Jahren
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Vodafone hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 den Umsatz zwar leicht steigern können, muss aber eine leicht sinkende Zahl von Mobilfunkkunden verkraften. Zufrieden ist der Netzbetreiber hingegen mit der Entwicklung des Festnetz-Geschäftes - hier insbesondere die Integration von Kabel Deutschland.

"Wir konnten die Anzahl unserer Vertragskunden in Mobilfunk und Breitbandgeschäft steigern und haben die niedrigste Kündigungsrate seit drei Jahren erzielt. Dafür haben wir massiv in unser Netz, Service und Produkte investiert", sagt Manuel Cubero, Sprecher der Geschäftsführung und Chief Commercial Officer.

Mobilfunk: Kundenzahl sinkt, mehr Vertragskunden

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Insgesamt verzeichnete Vodafone zum Ende des Quartals 30,3 Millionen Kunden - wobei Vodafone hierbei die Anschlüsse zählt. Damit hat der Netzbetreiber im Jahresvergleich rund 1,6 Millionen Mobilfunkanschlüsse verloren. Allerdings stieg der Anteil von Vertragskunden beträchtlich: Vodafone verzeichnet zu Ende Juni rund 841 000 Verträge mehr als ein Jahr zuvor - insgesamt hat der Anbieter nun etwa 16,3 Millionen Vertragskunden. Die Kündigungsrate sei auf 13,8 Prozent gefallen.

Der Umsatz mit Mobilfunk-Services liegt nun bei 1,5 Milliarden Euro und ist damit im Vergleich zum Vorquartal leicht gestiegen, gegenüber dem Vorjahresquartal jedoch gesunken. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunden liegt nun bei 15,30 Euro im Monat.

Vodafone verliert stetig Kunden im DSL- und VDSL-Segment. Der Effekt sei jedoch dadurch zu erklären, dass viele Kunden von einem DSL- zu einem Kabelinternetanschluss wechseln, so Vodafone in einer Mitteilung. Insgesamt stieg die Kundenzahl im Festnetzbereich auf 5,52 Millionen. Im Vorjahresvergleich kann Vodafone den Umsatzverlust im DSL-Geschäft durch den höheren Umsatz im Kabel-Bereich auffangen. Der Umsatz im Festnetz-Bereich liegt bei 926 Millionen Euro.

Der Gesamtumsatz von Vodafone Deutschland im ersten Quartal 2015/2016 liegt bei 2,65 Milliarden Euro - gegenüber 2,61 Milliarden Euro im Vorjahresquartal ist das eine Steigerung um 1,5 Prozent.

Dank des mobilen Internets macht der britische Mutterkonzern indes weiter Fortschritte: So erhöhten sich die Service-Erlöse das zweite Quartal in Folge. Wegen der starken Heimatwährung sank der Konzernumsatz von April bis Juni allerdings um knapp 1 Prozent auf 10,1 Milliarden britische Pfund (rund 14,3 Milliarden Euro).

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