Volla Phone: "Made in Germany" mit Datenschutz-Fokus
Das "Volla Phone" soll etwas völlig neues sein. Zumindest ist "Made in Germany" etwas Besonderes, von dem sonst nur Handy- und Telefon-Hersteller Gigaset Gebrauch macht. Die Hallo Welt Systeme UG aus Remscheid hat mit dem Volla Phone ein Smartphone kreiert, das sich von den üblichen Verdächtigen aus den Kadern von Android und iOS durch Eigenheiten absetzen will.
Die Idee hinter dem Projekt erklärt Gründer Dr. Jörg Wurzer so: "Die Privatsphäre wird von Wirtschaft und Politik in die Zange genommen. Wir möchten den Anwendern die Freiheit zurückgeben, selbst zu entscheiden, mit wem sie wann welche Daten teilen wollen. Dabei verfolgt die Technik im Volla Phone keinen Selbstzweck. Sie soll in den Hintergrund treten und mich als Werkzeug im Alltag begleiten."
Volla Phone: Das bietet die Kreation "Made in Germany"
Das Volla Phone
Bild: Volla Phone, Hallo Welt Systeme UG
Es fängt bei einem eigenen Betriebssystem an. Das Volla Phone wird mit dem
eigenes konzipierten "Volla OS" betrieben, das auf Google-freiem Android basiert.
Der Quellcode ist Open-Source, damit Nutzer den Schutz der Privatsphäre überprüfen können.
Wichtige Apps, die sonst auf anderen Android-Smartphone zu finden sind, sind durch
quelloffene Alternativen ersetzt worden.
Wer noch einen Schritt weiter gehen will, kann die eigens entwickelte App nutzen, die das Installieren alternativer
Betriebssysteme von einer SD-Karte erlaubt. Alternativ ist das Volla Phone auch mit dem Linux-Betriebssystem Ubuntu Touch erhältlich.
Ein Google-Konto ist entsprechend zur Registrierung und Einrichtung des Handys nicht nötig. Es entfällt also der Zwang eines Benutzerkontos. Zur weiteren Absicherung der Aktivitäten im Netz kann ein vorinstalliertes VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) des Partners "Hide.me" optional in Anspruch genommen werden.
Intuitive Bedienung
Weiterhin soll sich das Volla Phone durch eine einfache Bedienbarkeit in den Fokus rücken. Das funktioniert beispielsweise
so: Wird das Handy entsperrt, kann der Nutzer in ein Textfeld tippen, was als Basis zur Erkennung von Befehlen
an die künstliche Intelligenz wie Nachrichten schreiben, Anrufe tätigen oder Notizen festhalten dient.
Weitere Beispiele: Favorisierte Anwendungen können schnell über eine Geste aufgerufen werden, ohne dass die
entsprechende App erst gestartet werden muss, und "Sammlungen" bietet eine Zusammenfassung von Kontakten, mit
denen der Nutzer häufig kommuniziert sowie zuletzt ausgetauschte Mitteilungen.
Leichte Bedienelemente
Bild: Volla Phone, Hallo Welt Systeme UG
Technische Daten
Das Display ist mit 6,3 Zoll bemessen, die 16-Megapixel-Frontkamera ist als V-Ausschnitt-Design in das Display integriert. Die Hauptkamera ist als Doppelsystem mit 16- und 2-Megapixel-Auflösung angelegt. Für Leistung sorgt ein Helio P23 von Mediatek. Die Speicherkombination bietet 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB interne Speicherkapazität. Wer das Dual-SIM-Feature nicht benötigt, kann statt zweier Nano-SIM-Karten neben einer Nano-SIM-Karte eine Micro-SD-Karte betreiben, um den internen Speicher um bis zu 512 GB zu erweitern.
Der Akku ist mit 4700 mAh recht groß ausgefallen. Der Stromspeicher kann entweder über einen USB-C-Anschluss als auch kabellos wieder aufgeladen werden. Für externe Headsets steht ein 3,5-mm-Klinkenanschluss zur Verfügung.
Preis und Verfügbarkeit
Das Volla Phone kann über den Online-Store des Herstellers in verschiedenen Ausführungen bestellt werden. Zur Wahl steht das Volla Phone in Schiefergrau oder Weiß jeweils mit Volla OS oder in den genannten Farben mit dem alternativen Betriebssystem Ubuntu Touch. Alle Ausführungen kosten jeweils 359 Euro.
Ein weiteres Smartphone "Made in Germany" ist das Gigaset GS4. Wie sich das Modell in der Praxis geschlagen hat, lesen Sie im Testbericht.