Umleitung

VoLTE und Rufumleitungen: Probleme bestehen weiter

Bei SIM-Karten, die für die Telefonie im LTE-Netz freigeschaltet sind, kommt es zu Problemen bei der Rufumleitungen. Die Steuerung der Anrufweiterschaltung ist nicht in allen Fällen möglich.
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VoLTE verursacht Probleme bei Rufumleitungen VoLTE verursacht Probleme bei Rufumleitungen
Foto: teltarif.de
Bereits vor knapp zwei Jahren haben wir über Probleme bei der Steuerung von Rufumleitungen in Verbindung mit Voice over LTE berichtet. Im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom ist das Fehlerbild bis heute unverändert: Bei SIM-Karten, die für Voice over LTE freigeschaltet sind, lassen sich Anrufweiterschaltungen nur über Smartphones steuern, die ebenfalls für VoLTE im Telekom-Netz geeignet sind.

Die Telekom-Pressestelle teilte seinerzeit auf Anfrage mit, Kunden müssten für eine nicht näher bezeichnete Übergangszeit mit dieser Einschränkung leben. Heute ist klar: Mit der Übergangszeit ist offenbar der Zeitraum gemeint, bis fast alle Smartphones für die Telefonie im 4G-Netz geeignet sind, sodass das Setzen, Löschen oder Ändern von Rufumleitungen klappt.

Im Telefónica-Netz anderes Fehlerbild als bei der Telekom

VoLTE verursacht Probleme bei Rufumleitungen VoLTE verursacht Probleme bei Rufumleitungen
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Im Telefónica-Netz haben wir ebenfalls Probleme bei der Steuerung von Umleitungen beobachtet, die nun schon seit vielen Monaten auftreten. Diese könnten ebenfalls mit der Freischaltung von Voice over LTE zusammenhängen. Das Fehlerbild ist allerdings anders als im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom.

Mit einer o2-SIM-Karte lassen sich Anrufweiterschaltungen mit Smartphones einrichten, deaktivieren oder ändern, die den VoLTE-Dienst nicht unterstützen. Mit einem für die 4G-Telefonie geeigneten Endgerät klappt das hingegen nicht oder nur unzuverlässig. Dazu kommt das Problem, dass die Steuerungen zwar teilweise ausgeführt, bei einer späteren Abfrage aber nicht angezeigt werden.

Telekom-Kunden können ggf. VoLTE-Option abschalten

Kunden, die auf die Möglichkeit, eingehende Anrufe weiterzuleiten, angewiesen sind, haben das Nachsehen, zumal sich kurzfristige Lösungen bislang nicht abzeichnen. Denkbar wäre ein Verzicht auf die Telefonie über das 4G-Mobilfunknetz. VoLTE ist bei der Telekom nach wie vor kostenlose eine Zubuchoption, die sich per Mausklick im Online-Kundencenter jederzeit ab- und bei Bedarf auch wieder einschalten lässt.

Schwieriger wird es für o2-Kunden, die die Abschaltung allenfalls über die nach wie vor nur eingeschränkt erreichbare Hotline vornehmen lassen könnten. Zudem stellt sich die Frage, ob man tatsächlich auf die Telefonie über LTE verzichten möchte, die ja auch Vorteile wie schnelleren Rufaufbau und bessere Sprachqualität bietet.

Für Telekom-Kunden bleibt die Faustregel, für die Steuerung der Umleitung stets ein VoLTE-fähiges Handy bereitzuhalten. Im o2-Netz muss der Kunde testen, ob die gewünschte Änderung tatsächlich durchgeführt wurde. Einfacher wird es indes, wenn die Anrufweiterschaltung zur eigenen Mailbox eingerichtet oder gelöscht werden soll. Das ist nämlich auch über das Menü des Anrufbeantworters im Mobilfunknetz möglich.

Probleme ganz anderer Art haben Besitzer von Samsung-Smartphones in Verbindung mit VoLTE und WiFi Calling.

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