Kurz-Test

Windows 10 Mobile: Aktuelle Insider Preview läuft rund

Wir haben die aktuelle Insider Preview von Windows 10 Mobile auf dem Microsoft Lumia 640 Dual-SIM LTE installiert und berichten über die Erfahrungen mit dem Betriebssystem, das in wenigen Tagen offiziell verfügbar sein wird.
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In den nächsten Tagen will Microsoft mit dem Lumia 950 und dem Lumia 950 XL die ersten Smartphones ausliefern, die auf dem Betriebssystem Windows 10 Mobile basieren. Vorschau-Versionen des Windows-Phone-Nachfolgers sind bereits seit rund einem halben Jahr verfügbar. Wirklich alltagstauglich war die Firmware aber noch nicht. Das gab Microsoft auch unumwunden zu und diese Verzögerungen bei der Fertigstellung führten letzten Endes auch dazu, dass die mobile Version von Windows 10 nicht zeitgleich mit der Desktop-Variante veröffentlicht werden konnte.

Microsoft Lumia 640 (2 SIM)

Bisherige Windows Phones sollen ab Dezember ebenfalls mit Updates auf Windows 10 Mobile versorgt werden. Wir haben uns die aktuelle Version der Software, die die Nummer 10586 trägt, auf einem Microsoft Lumia 640 Dual-SIM LTE einmal angesehen. Erster positiver Eindruck: Die Firmware ließ sich problemlos installieren. Frühere Windows-10-Mobile-Updates hängten sich zum Teil auf oder konnten erst nach einem Downgrade auf Windows Phone 8.1 aufgespielt werden.

Darüber hinaus fällt auf, dass das Betriebssystem mittlerweile selbst auf dem Mittelklasse-Smartphone, das wir für den Test verwendet haben, absolut flüssig läuft. Die Akkuleistung ist ebenfalls gegenüber der früheren Firmware unverändert und auch an der Benutzeroberfläche hat sich in den vergangenen Wochen nicht mehr viel geändert. Unter der Haube haben wir aber doch die eine oder andere Neuerung entdeckt.

Einhand-Betrieb und direkte Skype-Integration

Windows 10 Mobile unter der Lupe Windows 10 Mobile unter der Lupe
Foto: teltarif.de
Unter anderem gibt es nun auch einen Modus für Einhand-Betrieb, der sich aufrufen lässt, indem für etwa ein bis zwei Sekunden Windows-Button unterhalb des Displays berührt wird. So werden die normalerweise am oberen Bildschirmrand angezeigten Inhalte nach unten gezogen, so dass sie sich mit einer Hand bedienen lassen. Mit einem Druck auf die Fläche oberhalb der dargestellten Apps lässt sich der Einhand-Modus wieder beenden.

Skype wurde direkt in die Nachrichten-App integriert, die nun neben dem Versand einer Mitteilung per SMS auf das Verschicken einer Mitteilung über Skype anbietet. Das funktioniert vom Prinzip her ähnlich wie die iMessage von Apple. Es gibt allerdings zwei Unterschiede: Skype muss manuell für den Versand einer Nachricht ausgewählt werden und es gibt offenbar keine Möglichkeit, auf die Nutzung des Messengers ganz zu verzichten, während sich iMessage am iPhone oder iPad jederzeit auch deaktivieren lässt.

Outlook-App ohne verknüpften Posteingang

Blick ins Action Center Blick ins Action Center
Foto: teltarif.de
Für Verwirrung sorgt Microsoft mit der Outlook-E-Mail-App. Hier hatte der Plattform-Betreiber zwischenzeitlich die Möglichkeit geschaffen, einen gemeinsamen Posteingang für alle eingerichteten E-Mail-Adressen einzurichten. Dieses Feature ist aus der aktuellen Version der Anwendung aber wieder entfernt worden. Das ist ein klarer Rückschritt gegenüber Windows Phone 8.1, wo es den verknüpften Posteingang bereits gibt.

Anders als bei einer vor einigen Wochen installierten Insider Preview von Windows 10 Mobile erlaubt die aktuelle Version des Betriebssystems nun auch, Apps, Fotos, Videos, Musik etc. auf der Speicherkarte anstelle des internen Handy-Speichers abzulegen. Das Menü war zwar auch bisher schon vorhanden. Bei der Auswahl war dann aber lediglich der Verweis auf ein Verzeichnis im Handy-Speicher zu sehen, während die Funktion selbst nicht zur Verfügung stand.

Auf Seite 2 lesen Sie, wie sich System-Apps aktualisieren lassen, wie sich die App-Situation entwickeln könnte und wie die Zukunftsaussichten für Windows 10 Mobile stehen.

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