iPhone-Feeling auf dem Windows-Mobile-Smartphone
Handy-Hersteller verstecken das auf ihren Smartphones laufende Betriebssystem Windows Mobile zum Teil unter einer eigenen Benutzeroberfläche. Dies macht zum Beispiel HTC - unter anderem, weil viele Smartphone-Nutzer die Oberfläche von Windows Mobile wenig benutzerfreundlich finden. Ohne diese herstellerspezifischen Verändeungen wäre an eine Bedienung des Handys ohne Stylus oft gar nicht zu denken. Besitzer eines Windows-Mobile-Smartphones haben allerdings die Möglichkeit, ähnliche Verändeungen auch selbst zu erledigen. So kann der Heute-Bildschirm durch Applikationen wie Mobile Shell 3, Pointui Home 2, ThrottleLauncher oder iFonz fingerfreundlicher gestaltet werden. Teilweise sind diese Ersatz-Panels sogar kostenlos erhältlich.
Das Aussehen des Ersatz-Panels lässt sich beispielsweise bei Mobile Shell 3 von Spb Software mit Hilfe von unterschiedlichen Themes dem eigenen Geschmack anpassen. Praktisch ist bei Mobile Shell 3, dass der Nutzer auf den Panels Verknüpfungen in Form von Icons zu Programmen angelegen kann - ähnlich wie auf dem Desktop eines PCs. Durch frei platzierbare Widgets wie etwa eine Weltuhr, die Wettervorhersage für den eigenen Wohnort oder ein Musikplayer kann der Smartphone-Nutzer problemlos ohne Stylus scrollen, Terminkalender, Task- und Verbindungsmanager sind auch in die Panels integriert. Wie schon bei der Vorgängerversion ist es möglich, die Namensanzeige im Adressbuch durch Fotos zu ersetzen. Neu ist die Funktion, durch die Kontakte in einem Karussellmenü flippen zu können. Sie lassen sich zudem mit dem eigenen Facebook-Account synchronisieren.
Interface des Apple iPhone auf Windows Mobile nutzen
Startbildschirm von Windows Mobile
Screenshots: teltarif.de
Mit kostenlosen Applikationen können Besitzer von Windows-Mobile-Smartphones auch die Optik und den Funktionsumfang
des Hautbildschirms verändern. So zum Beispiel mit der Anwendung Pointui Home: Eine große Community hat bereits für
das Programm eine Vielzahl an ansprechenden Themes und Widgets wie eine Weltzeituhr, Wettervorhersage, einen
RSS-Feed-Reader, einen Musikplayer und einen Verbindungsmanager veröffentlicht. Neue
Erweiterungen sind in der Entwicklung.
Als eine weitere Alternative zum kostenpflichtigen Mobile Shell 3 bietet sich auch der ThrotteLauncher an. Mit Themes und Widgets können Windows-Mobile-Nutzer auch hier die Benutzerfreundlichkeit der Standard-Oberfläche verbessern. Mit der Applikation iFonz lässt sich dagegen das Interface vom Apple-Kulthandy iPhone auch auf einem Smartphone mit Windows Mobile nutzen. Die Software gibt es für VGA- und QVGA-Displays. Allerdings bietet dieses Programm im Vergleich zu anderen Anwendungen deutlich weniger Features.
Applikationen für Veränderungen der Windows-Mobile-Oberfläche
Applikationen | Mobile Shell 3 [Link entfernt] | Pointui Home 2 [Link entfernt] | ThrottleLauncher | iFonz |
Preis | 29,95 US-D | gratis | gratis | gratis |
Themes | ja | ja | ja | nein |
Weltuhr | ja | ja | ja | nein |
Wettervorhersage | ja | ja | ja | nein |
Verbindungsmanager | ja | ja | ja | nein |
weitere Widgets | ja | ja | ja | nein |
erweiterbar | bedingt | ja | ja | nein |
Für viele bleibt Mobile Shell die erste Wahl
Mobile Shell 3
Screenshots: teltarif.de
Für viele User bleibt Mobile Shell 3 die erste Wahl. Nicht umsonst war im vergangenen Jahr die
vorherige Version dieser Applikation das meist verkaufte Programm für Windows Mobile, das auch in
der aktuellen Version mit neuen innovativen Features glänzt. 15 Tage lang lässt sich die
Software uneingeschränkt testen, die danach umgerechnet 22 Euro bzw. als Upgrade von Mobile
Shell 2 umgerechnet 11 Euro kostet. Die kostenlos herunterladbaren Programme bieten jedoch
einen vergleichbaren Funktionsumfang. Nur gestaltet sich in der Regel hier das Installieren und
Konfigurieren der Software nicht so leicht wie bei dem kostenpflichtigen Konkurrenz-Produkt.
In allen Fällen gilt: Wer eine Ersatz-Oberfläche auf dem Windows-Mobile-Smartphone nutzt, muss Abstriche bei der Akku-Ausdauer seines Handhelds machen. Außerdem muss der Nutzer dann in Kauf nehmen, dass die aufpolierte Optik bislang freien Arbeitsspeicherplatz belegt und für eine um bis zu 20 Prozent höhere Auslastung der CPU sorgen kann. Und die Programme eignen sich natürlich nur für Windows-Mobile-Smartphones mit Touchscreen-Display.