WLAN-Neuigkeiten

Wi-Fi 7 macht Fortschritte, Wi-Fi 8 eventuell auf 60 GHz

Wi-Fi 7 befindet sich auf der Ziel­geraden und wird mehr Geschwin­dig­keit und Stabi­lität mit sich bringen. Manche Features schaffen es aber erst in Wi-Fi 8.
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Es gibt Neuig­keiten rund um die kommenden WLAN-Stan­dards Wi-Fi 7 und Wi-Fi 8. So macht die siebte Gene­ration des draht­losen Netz­werks gute Fort­schritte. Entspre­chend dürften erste Endge­räte mit dem auch als IEEE 802.11be bekannten Funk wie prognos­tiziert ab 2024 den Handel errei­chen. Mit 320 MHz im 6-GHz-Band sollen via 4096QAM brutto 23 GBit/s möglich sein. Als größte Inno­vation gilt hingegen Multi-Link Opera­tion. Aller­dings werden es nicht alle geplanten Fort­schritte in Wi-Fi 7 schaffen. Unter anderem die Multi-AP-Nutzung und 60 GHz sind Kandi­daten für Wi-Fi 8.

Wi-Fi 7 entwi­ckelt sich gut

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Im September 2020 fina­lisierte der Berufs­ver­band Insti­tute of Elec­trical and Elec­tro­nics Engi­neers (IEEE) den draht­losen Funk­stan­dard 802.11ax, der als Wi-Fi 6 vermarktet wird. Erste Endge­räte erschienen bereits 2019. Abseits eines gestei­gerten Daten­durch­satzes brachte die Erwei­terung Wi-Fi 6E schließ­lich das 6-GHz-Spek­trum in das heimi­sche WLAN. Eine neue Frequenz wird es mit 802.11be alias Wi-Fi 7 nicht geben, wohl aber eine noch­mals merk­lich höhere Band­breite. In der größten Ausbau­stufe werden 320 MHz breite Signale über 6 GHz via 4096QAM bei acht MIMO-Streams unter­stützt. Dies soll zu einer Brutto-Geschwin­dig­keit von 23 GBit/s führen.

Eine hohe Daten­rate ist aber nicht der einzige wich­tige Aspekt im Draht­los­netz­werk. Die Zuver­läs­sig­keit ist ein weiterer, essen­zieller Faktor. Um diesen Punkt kümmert sich das neue MLO (Multi-Link Opera­tion). Das Verfahren erlaubt einer WLAN-Basis und verbun­denen Endge­räten paral­lele Verbin­dungen über mehrere Frequenzen. Ein Wechsel zwischen 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz würde somit obsolet. Die Tech­nologie stei­gert zum einen die Zuver­läs­sig­keit, zum anderen verbes­sert sie den Daten­durch­satz und erleich­tert den Funk­zel­len­wechsel. Aktuell arbeitet die Wi-Fi Alli­ance am Wi-Fi-7-Prüf­pro­gramm, das im Januar 2024 im Rahmen der CES vorge­stellt werden könnte.

Was bringt Wi-Fi 8?

Nicht alle Funk­tionen, die ursprüng­lich für Wi-Fi 7 vorge­sehen waren, kommen in Wi-Fi 7 zum Einsatz. Selbst in Wi-Fi 7 Release 2 gelten diese Opti­mie­rungen als unwahr­schein­lich. Somit erhält Wi-Fi 8 mehr Neue­rungen. In erster Linie sei der Multi-AP-Betrieb genannt. Hierbei handelt es sich um auf mehrere Basen verteiltes MIMO. Die daraus resul­tie­rende große virtu­elle Basis richtet zum Daten­ver­sand die Antennen per Beam­forming an einzelne Clients oder separat per MU-MIMO an mehrere zugleich. Man erhofft sich mit dem Aufwand einen üppigen Über­tra­gungs­raten-Gewinn. Außerdem besteht die Idee zum Einsatz einer 60-GHz-Frequenz mit auf 640 MHz verdop­pelten Band­breite für Wi-Fi 8. (via heise)

Indes will Voda­fone mit SuperWLAN seine Verbin­dung verbes­sern.

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