Zattoo für Android: Das Livestream-Angebot im Test
Wie berichtet hat Zattoo nach langen Verzögerungen seine App für Smartphones und Tablets mit dem Android-Betriebssystem von Google veröffentlicht. Die Anwendung kann kostenlos aus dem Android Market heruntergeladen werden. Auch die Nutzung des Live-TV-Angebots ist kostenlos, wenn man jeweils vor dem Start eines Streams einen Werbespot akzeptiert.
Zattoo-App für Android
Foto: teltarif
Wer ein kostenpflichtiges Premium-Paket bucht, um die angebotenen Fernsehsender am
PC in höherer Auflösung zu empfangen, bekommt die Sender auch ohne vorgeschaltete
Werbung zu Gesicht. Das Angebot ist für 3,99 Euro im Monat zu bekommen. Ein
Vierteljahres-Abonnement wird für 9,99 Euro angeboten und wer sich gleich
für ein ganzes Jahr bindet, bekommt den Dienst zum Gesamtpreis von
29,99 Euro.
Kostenlose Registrierung erforderlich
Interessenten, die Zattoo nutzen möchten, müssen sich in jedem Fall kostenlos registrieren. Ansonsten sind nur drei der rund 50 Programme zu empfangen, die auf der Plattform derzeit angeboten werden. Die Benutzerdaten können gleichermaßen am PC oder Mac, am Smartphone oder Tablet verwendet werden.
Wir haben Zattoo auf den Smartphones Samsung Galaxy Note und auf dem Motorola Milestone 2 unter Android 2.3 (Gingerbread), auf dem Samsung Galaxy Nexus unter Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) getestet. Einen weiteren Test führen wir mit dem Samsung Galaxy Tab unter Android 2.2 (Froyo) und Android 2.3 (Gingerbread) sowie mit dem Samsung Galaxy Tab 10.1N unter Android 3.2 (Honeycomb) durch.
Mit dem Samsung Galaxy Tab der ersten Generation wurde die Zattoo-App erst gar nicht im Android Market gefunden. Dabei spielte es keine Rolle, ob der Versuch vor oder nach dem Update auf die Gingerbread-Firmware durchgeführt wurde. Auf dem Samsung Galaxy Tab 10.1N konnten wir die Anwendung zwar installieren. Beim Versuch der Nutzung stürzte die App jedoch zunächst ab.
Zattoo-Empfang klappt nur mit WLAN-Internet
TV-Empfang nur über WLAN möglich
Foto: teltarif
Mit den Smartphones konnten wir Zattoo problemlos installieren. Die Nutzung gestaltete
sich indes nicht ganz so einfach. Zum einen funktioniert Zattoo nur dann, wenn die
Internet-Verbindung über WLAN hergestellt wird. Wird der Internet-Zugang
dagegen über GPRS oder UMTS realisiert, so ist zwar die
komplette Programm-Liste sichtbar, die Streams können jedoch nicht empfangen werden.
Zattoo gibt für die Einschränkung der Empfangsmöglichkeiten lizenzrechtliche Gründe an. Umgehen lässt sich die Sperre, indem der WLAN-Zugangspunkt über ein zweites Smartphone oder über einen Mobile Hotspot aufgebaut wird, der wiederum sein Internet-Signal via UMTS erhält.
Allerdings stellt sich die Frage, wie sinnvoll der Empfang von Fernsehprogrammen über UMTS-Streaming ist. Bei den aktuellen Datentarifen wird die Übertragungsgeschwindigkeit nach dem Verbrauch eines bestimmten, vom Tarif abhängigen, Inklusivvolumens, auf GPRS-Niveau gedrosselt. Damit ist nicht nur kein Streaming mehr realisierbar. Auch für andere Online-Anwendungen lässt die Performance eher zu wünschen übrig.
Auf Seite 2 erfahren Sie, wie sich die Nutzung von Live-TV mit Zattoo auf verschiedenen Endgeräten während unseres Tests in der Praxis gestaltete.