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Zattoo für Android: Das Livestream-Angebot im Test

Erste Version der Zattoo-App kann nur teilweise überzeugen
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Problemlos klappt das Aufrufen der Fernsehsender im Live-Stream über einen DSL-16000-Anschluss und einen WLAN-Hotspot. Allerdings macht sich schon nach wenigen Sekunden Ernüchterung breit: Die Übertragungsqualität ist alles andere als gut. Oft ruckelt das Videosignal und sogar die Qualität des Tonsignals ließ beim Motorola Milestone 2 teilweise zu wünschen übrig. ARD auf dem Samsung Galaxy Nexus ARD auf dem Samsung Galaxy Nexus
Foto: teltarif

Zattoo hatte bereits vorgewarnt, mit dem aktuellen Ergebnis noch nicht zufrieden zu sein. Man wolle aber die immer größere Anzahl an Android-Nutzern nicht weiter auf die Folter spannen und die seit langem erwartete App zumindest in einer Beta-Version zur Verfügung stellen.

In der Tat hängen die Qualitätsprobleme unmittelbar mit der Android-Applikation zusammen. Wir haben parallel im gleichen WLAN-Netz Zattoo mit dem Apple iPhone 4S und mit dem Nokia Lumia 800 getestet. Unter iOS und Windows Phone traten die mit allen getesteten Android-Geräten beobachteten Qualitätseinbußen nicht auf.

Experimenteller Video-Modus bringt teilweise Abhilfe

Im Konfigurationsmenü kann man nur das Zattoo-Konto wechseln oder einen Premium-Account anlegen bzw. dessen Laufzeit verlängern. Hier findet sich auch die Option, einen experimentellen Video-Modus einzuschalten, der nach Anbieter-Angaben jedoch nur auf bestimmten Geräten funktioniert. Als Beispiel wird das Samsung Galaxy S2 genannt. Experimenteller Video-Modus für einige Endgeräte Experimenteller Video-Modus für einige Endgeräte
Foto: teltarif

Mit dem Motorola Milestone 2 funktionierte dieser Modus nicht. Das Smartphone versuchte einen Download, brach diesen aber ab. Am Samsung Galaxy Nexus lässt sich dagegen ein stabiles Video-Signal erreichen. Das Seitenverhältnis stimmt jedoch bei der Wiedergabe der Fernsehprogramme nicht. Alle Videos werden quadratisch angezeigt.

Ein sehr gutes Ergebnis liefert der experimentelle Video-Modus dagegen mit dem Samsung Galaxy Note. Hier werden die Videos auch zunächst quadratisch angezeigt. Wechselt man jedoch in den Vollbild-Modus, so stimmt das Seitenverhältnis der Fernsehbilder. Diese Funktion steht auf dem Galaxy Nexus nicht zur Verfügung.

Auch auf dem Samsung Galaxy Tab 10.1N ist der experimentelle Video-Modus der Schlüssel zum Empfang der Zattoo-Programme. Dabei war die Bildqualität - wie auch beim Samsung Galaxy Note - sehr gut.

Fazit: Gute Programm-Auswahl - aber noch technische Probleme

Mit Zattoo lassen sich alle Programme von ARD und ZDF - inklusive der Spartenkanäle und der Dritten Programme - empfangen. Sport-Fans kommen mit Sport1 auf ihre Kosten, N24 liefert Nachrichten, Hintergründe und Dokumentationen. Dazu kommen eine Reihe internationaler Sender.

Android-Nutzer müssen sich jedoch mit vielen Geräten noch gedulden, um einen guten Fernsehempfang mit Zattoo realisieren zu können. Oft lässt die Übertragungsqualität mit der jetzt veröffentlichten ersten Beta-Software noch zu wünschen übrig. Der Anbieter hat jedoch selbst bereits erhält, mit der Funktionalität App noch nicht zufrieden zu sein. Somit bleibt die Hoffnung auf Software-Updates.

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