Eines Tages brauchen wir keine Antivirenprogramme mehr
Eugene Kaspersky Gründer des gleichnamigen Cyber-Security-Unternehmens ist laufend weltweit unterwegs. Für ihn ist 5G eine pure Notwendigkeit. Wenn er mit dem Taxi heimfahren wolle und sein Nachbar wolle das zufällig auch, dann sollte die Cloud das schon wissen, dadurch könne man gemeinsam Kosten sparen.
Und wenn die Cloud ausfällt?
Weltweit auf der Jagd nach Malware unterwegs: Eugene Kaspersky, Chef und Gründer des bekannten Sicherheitsunternehmens
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Heutzutage sei der Cyberraum wichtiger als der Mensch. „Wir vertrauen auf Cloud Machine Learning“, was aber ist bei einem Ausfall etwa durch einen Blackout? Fallen wir in längst vergangene Zeiten zurück?
Sein Sicherheitsunternehmen sammele jedes Jahr 300 000 neue bösartige Dateien. Unter den Angreifern seien viele Profis unterwegs, „die können auch Profis angreifen“. Und die „Bösen“ sind längst vom PC zum Smartphone, zu IoT (Internet of Things) und zur Cloud gewechselt. Cyber Security sei auch etwas Paranoia - er trage eine gute und eine schlechte Seite in sich.
Systeme sind sicher, wenn...
Man müsse mit Sabotage-Angriffen oder Attacke auf die Cloud rechnen. Ein System sei denn erst gut gesichert, wenn die Kosten, es zu knacken, höher sind, als der damit anrichtbare Schaden.
Doch Kaspersky hat auch eine Vision, dass in absehbarer Zukunft sichere Systeme („nicht auf Linux-Basis") denkbar sein könnten, die seinen Job überflüssig machen könnten. Er ist optimistisch, dass seine Enkel oder Urenkel in einer sicheren Cyberwelt werden leben können.