Themenspezial: Verbraucher & Service Warnung

BSI warnt vor unsichereren Abus-Funk-Türschlössern

Wenn ein vernetztes und per Smart­phone steu­erbares Türschloss eines renom­mierten Anbie­ters unsi­cher ist - dann hilft oft nur noch der Austausch. Den empfiehlt das BSI nach einer Warnung.
Von dpa /

Das Bundesamt für Sicher­heit in der Infor­mati­ons­technik (BSI) hat vor dem Einsatz des digi­talen Türschlosses HomeTec Pro CFA3000 des Herstel­lers Abus gewarnt. Die Behörde empfahl am Mitt­woch, das Produkt zu ersetzen. Eine Schwach­stelle im Funk-Türschloss­antrieb erlaube es Angrei­fern, das Funk­schloss zu entrie­geln und sich damit unbe­fugt Zugang zu Gebäuden, Büro­räumen oder Wohnungen zu verschaffen. Das neuere, optisch ähnliche Modell des Türschlosses Abus HomeTec Pro Das neuere, optisch ähnliche Modell des Türschlosses Abus HomeTec Pro
Bild: Abus, Christian Rolfes
Das BSI betonte, Abus habe die Schwach­stelle gegen­über dem BSI bestä­tigt und mitge­teilt, dass es sich bei dem unter­suchten Produkt um ein Auslauf­modell handele, welches seit März 2021 durch ein Nach­fol­gemo­dell ersetzt werde. Das sichere Nach­fol­gemo­dell sei unter anderem an einer beilie­genden Keycard mit einem jeweils einzig­artigen QR-Code zu erkennen; außerdem seien bei der neuen Ausfüh­rung Produkt und Verpa­ckung mit dem Blue­tooth-Logo bedruckt. Von Abus selbst war zunächst keine Stel­lung­nahme zu erhalten.

BSI-Präsi­dent erwartet Kunden­ser­vice

BSI-Präsi­dent Arne Schön­bohm sagte: "Wir erwarten, dass Unter­nehmen ihre Kundinnen und Kunden mit einem Problem dieser Trag­weite nicht allein lassen, und empfehlen, den Einsatz alter­nativer Produkte zu prüfen."

Für den Objekt­schutz von Räumen und Eingangs­türen werden immer häufiger digi­tale Türschlösser verwendet. Zum Ver- und Entrie­geln kommen dabei unter­schied­liche Tech­niken zur Über­tra­gung von Schließ- und Öffnungs­signalen wie etwa Funk zum Einsatz.

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