Eines Tages brauchen wir keine Antivirenprogramme mehr
Arne Schönbohm, Chef des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), wirkte gar nicht „bürokratisch“, sondern weiß um was es geht. „5G wird die Basis unserer Gesellschaft“, war seine klare These, und er stellte einige Fragen in den Raum: "Ist beispielsweise VW noch ein deutsches Unternehmen? Wo kommen die Baugruppen her? Wie viel Software ist in den Autos enthalten, kennen wir deren Funktionen und Fehler bis ins Detail? Kann „Spionage“ oder „Sabotage“ sicher erkannt werden? Wie gehen wir mit den möglichen Risiken um?"
Testen testen testen
Arne Schönbohm, Präsident des BSI (links), im Gespräch mit Eugene Kaspersky (Mitte)
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Um Software und Hardware findet derzeit eine intensive Diskussion statt. Der deutsche, der europäische Ansatz seien Tests. Etwa 350 definierte Tests, sollten 5G nicht verhindern, sondern sicherer machen. Im Paragraphen 109 des Telekommunikationsgesetzes ist ein Sicherheitskatalog festgelegt.
Die Sicherheit müsse permanent beobachtet werden, es könne keinen deutschen Alleingang geben, notwendig sei ein europäischer Werkzeugkasten.
Sein Ziel ist es, "Verfügbarkeit und Sicherheit von 5G-Netzen zu gewährleisten und damit das Vertrauen in die Technologie zu stärken“. Sein Leitspruch sei: „Entweder treibst Du das Business voran oder es treibt dich hinaus.“
Fragen nach dem Hier und Jetzt: "Wann kann ich in meiner Straße 5G wirklich empfangen und nutzen?" beantwortete der Abend nicht. Aber ab und zu ist es auch wichtig, sich einmal grundsätzliche Gedanken zu machen. 5G wird kommen, früher oder später, allen Bedenken und Ängsten zum Trotz.