5G-Call

Nokia: Erste 5G-Datenverbindung in Uruguay

Mithilfe des Netzwerkausrüsters Nokia konnte im ersten kommerziellen 5G-Netz in Lateinamerika eine Datenverbindung hergestellt werden.
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In Uruguay (Südamerika) wurde mit Nokia-Technologie der erste Sprachanruf im 5G-Netz vorgeführt. In Uruguay (Südamerika) wurde mit Nokia-Technologie der erste Sprachanruf im 5G-Netz vorgeführt.
Foto: antel.com.uy
Während 5G in Deutsch­land zum Milli­arden-teuren Vergnügen zu werden droht, meldet der Netz­werk­aus­rüster Nokia die erste kommer­zi­ellen 5G-Verbindung (englisch "Call") auf 28 GHz im Netz von ANTEL in Uruguay (Südame­rika).

ANTEL ist die staat­liche Tele­fon­ge­sell­schaft in Uruguay, die gerade die Instal­la­tion des ersten kommer­ziell verfüg­baren 5G-Netzes in Latein­ame­rika fertig gestellt hat. Los ging es in der Region Barra de Manan­tiales im Bezirk Maldo­nado, wo die ersten 5G-Sende­sta­tionen in Betrieb sind und Service anbieten können. ANTEL stellte der Presse und den lokalen Behörden sehr nied­rige Latenzen und hohe Geschwin­dig­keiten vor, darunter auch eine virtuell-reale Sport­an­wen­dung, die über­setzt "Straf­stoß" heißt.

Erste kommer­zi­elle 5G-Verbindung in Südame­rika

In Uruguay (Südamerika) wurde mit Nokia-Technologie der erste Sprachanruf im 5G-Netz vorgeführt. In Uruguay (Südamerika) wurde mit Nokia-Technologie der erste Sprachanruf im 5G-Netz vorgeführt.
Foto: antel.com.uy
Auch in Uruguay soll die Kapa­zität für künftig riesige Mengen von IoT-Endge­räten bereit­ge­stellt, die maximal mobil nutz­bare Geschwin­dig­keit auf über 1 GBit/s erhöht und schnel­lere Antwort­zeiten (Ping) möglich werden.

Nokia ist seit einiger Zeit in Uruguay aktiv und belie­fert den dortigen Markt mit Mobil­funk, IP-Technik und opti­schen Netz­ele­menten. Nokias Erfah­rung mit Netzen und Diensten spiele eine wich­tige Rolle beim Ausrollen von 5G-Netzen und die Teams von Nokia und ANTEL arbei­teten eng zusammen, um das in Uruguay in der Praxis zu zeigen. Das Beson­dere am Netz in Uruguay ist die verwen­dete Frequenz: Bei 28 GHz (= 28 000 MHz) stehen unglaub­liche Band­breiten zur Verfü­gung, aber zwischen Endgerät und Antenne sollte aber möglichst direkte Sicht herr­schen, unter bestimmten Voraus­set­zungen kann die Verbin­dung auch durch Refle­xionen zustande kommen. Auf jeden Fall ist eine wesent­lich höhere Sender­dichte als beispiels­weise auf 900 oder 1800 MHz erfor­der­lich.

Andrés Tolosa, der Chef der ANTEL, ist natür­lich sehr stolz, der erste Netz­be­treiber mit 5G in Südame­rika zu sein. "Das ist ein Meilen­stein für uns, da wir uns auf die Fahnen geschrieben haben, die produ­zie­rende und die Unter­hal­tungs-Indus­trie zu fördern und neue Anwen­dungen zu entwi­ckeln." Uruguay sei eine "welt­weite Refe­renz bei Glas­faser-Netzen". Mit der Demons­tra­tion der 5G-Verbindung, sei ein großer Schritt voll­zogen worden. Man habe damit die tech­no­lo­gi­sche Führung in der Region bestä­tigt.

[Update] Datenverbindung im NSA-Modus

In der ursprünglichen Meldung hatten wir über einen Sprachanruf in Uruguay berichtet. Das war nicht ganz korrekt. Die englischsprachige Original-Mitteilung von Nokia sprach von einem "Call", ein Wort, was im Mobilfunk generell für Verbindungen verwendet wird. In diesem Falle, war es eine 5G-Datenverbindung, die über eine 5G-NSA (=Non Stand Alone) Verbindung (dazu muss schon ein 4G-Netz als Basis vorhanden sein, deswegen "nonstandalone") durchgeführt wurde.[/Ende des Updates]

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