Das Aldi-Smartphone Samsung Galaxy 550 im Test
Der Lebensmittel-Discounter
Aldi Nord
[Link entfernt]
verkauft ab Donnerstag ein Smartphone mit dem
Google-Betriebssystem Android für 169 Euro ohne Vertrag. Das Touchscreen-Handy
Samsung Galaxy 550 - Aldi bewirbt
es in seinem Flyer als Samsung Galaxy 5 GT-I5500 - fand schon im Vorfeld
des Verkaufsstarts bei Aldi für Aufmerksamkeit, auch unter unseren Lesern. Die
Resonanz erinnert uns an Vorweihnachtsangebot des Discounters aus dem Vorjahr: das
Samsung B3410 mit ausziehbarer Volltastatur. Diesmal
müssen die Käufer des Aldi-Handys etwas tiefer in die Tasche greifen, erhalten aber
immer noch zu einem vergleichsweise günstigen Preis die Möglichkeit zum Einstieg in
die Google-Welt auf dem Handy.
Samsung Galaxy 550
Foto: teltarif.de
Wir haben uns deshalb rechtzeitig ein Testgerät des Samsung Galaxy 550 besorgt. Wo die Stärken und die Schwächen des Samsung-Handys liegen, erfahren Sie in diesem Testbericht.
Samsung Galaxy 550 sieht fast aus wie ein Corby
Auf den ersten Blick ist das Samsung Galaxy 550 leicht mit einem Modell der Corby-Reihe von Samsung zu verwechseln. Das liegt an dem nach unten hin immer schmaler werdenden Chrom-Rahmen, der die Oberschale des Handys einfasst. Der Akku-Deckel besteht aus weißem Plastik, seitlich am Gehäuse sitzen eine Lautstärkenwippe sowie ein Micro-USB-Anschluss zum Anschließen des Ladegeräts oder des USB-Kabels für den Datenabgleich zwischen Handy und PC.
Unterhalb des berührungsempfindlichen Displays des Samsung Galaxy 550 sitzen vier Android-typische Tasten für die Suche, fürs Zurückgehen im Menü oder in den Anwendungen, fürs Öffnen des Startbildschirms und zum Aufrufen von Optionen. Dazu kommen ein 5-Wege-Navigationskey und zwei mechanische Hörertasten. Eine herkömmliche Zifferntastaur besitzt das Handy nicht.
Speicherkarten-Wechsel auf bei laufendem Betrieb des Handys möglich
Samsung Galaxy 550
Foto: teltarif.de
Im Innern des kleinen und kompakten Smartphones sorgt ein
1 200 mAh starker Li-Ion-Akku für die
Stromversorgung. Samsung gibt die Sprechzeit für das Samsung Galaxy 550
mit bis zu 9,5 Stunden im GSM-Betrieb bzw. bis zu 6,3 Stunden im
UMTS-Modus an. Wie lange der Akku des Handys im Alltagsbetrieb durchhält,
konnten wir im Schnelltest nicht überprüfen. Dank eines Task-Managers im Menü
kann der Nutzer aber feststellen, welche Anwendungen gerade aktiv sind, und
nicht benötigte Programme schließen, um den Akku zu schonen.
Die interne Speicherkapazität des Samsung Galaxy 550 beläuft sich auf 170 MB und kann zum Ablegen von Fotos oder Musikdateien per wechselbarer Speicherkarte im microSD-Format um bis zu 32 GB erweitert werden. Um die Speicherkarte zu wechseln, genügt es, den Akku-Deckel abzunehmen - der Akku muss dafür nicht herausgenommen werden. Eine 1 GB große Speicherkarte gehört auch bei dem Aldi-Angebot zum Lieferumfang.
Das Display des Samsung Galaxy 550 fällt klein aus
Der TFT-Touchscreen des 12,3 Millimeter
flachen und 101 Gramm leichten Geräts löst 320 mal 240 Pixel bei einer
Bildschirmdiagonalen von 7,1 Zentimetern auf. Das heißt: Zum Surfen auf
herkömmlichen Webseiten oder zum Anschauen von Videoclips über den installierten
YouTube-Client eignet sich das Samsung Galaxy 550 höchstens im Notfall, auch
wenn die Anzeige bei entsprechender Ausrichtung des Handys automatisch ins
Querformat kippt. Informationen von für Handys angepasste Webseiten wie etwa
mobil.teltarif.de, SMS-Kurzmitteilungen oder E-Mails
lassen sich dagegen gut auf dem Display des Samsung-Smartphones
ablesen.
Samsung Galaxy 550
Foto: teltarif.de
Das Display des Samsung Galaxy 550 zeigt die Inhalte in kräftigen Farben und kontrastreich an, liefert jedoch nicht so scharfe Abbildungen wie teurere High-End-Smartphones. Auf Finger-Eingaben reagiert der Touchscreen schnell und zuverlässig, auch kinetisches Scrollen im Menü oder auf Webseiten nach einem kurzen Fingerstuppser gelingt flüssig.
Multitouch-Gesten - etwa zum Zoomen im Browser - unterstützt der Touchscreen des Samsung Galaxy 550 nicht. Zum Vergrößern oder Verkleinern der Anzeige wird im Web-Browser eine Zoom-Leiste eingeblendet, in der Bildergalerie eine Lupen-Funktion. Auch das Schreiben von Nachrichten auf der virtuellen QWERTZ-Tastatur fällt beim Samsung Galaxy 550 schwerer als bei einem Smartphone mit größerem Display, mit etwas Übung bleibt man jedoch schnell weitgehend fehlerfrei. Selbst die Texteingabemethode Swype, bei der der Nutzer beim Schreiben von einzelnen Wörtern den Finger nicht mehr von der Display-Oberfläche heben muss, lässt sich auf dem von Aldi angebotenen Handy nutzen.
Betriebssystem Android 2.1 mit großer Programm-Vielfalt
Das Samsung Galaxy 550 läuft unter dem Betriebssystem Android 2.1 (Eclair), darauf hat Samsung seine eigene TouchWiz-Oberfläche gebettet. Damit stehen auf dem Samsung Galaxy 550 für Android typische Google-Dienste wie die Suche (auch per Sprachbefehl), Mail, Talk, YouTube, Maps und Latitude bereit. Zur Nutzung der standortbezogenen Dienste ist in dem Samsung Galaxy 550 ein GPS-Empfänger (A-GPS) eingebaut. Neben Maps und Latitude ist auch der Augmented-Reality-Browser Layar auf dem Handy installiert. Für ein Smartphone dieser Preisklasse fällt der Software-Umfang damit recht üppig aus. Im App-Store Android Market stehen weitere Anwendungen und Mini-Programme zum Download aufs Smartphone bereit.
Auf der zweiten Seite unseres Testberichts zum Samsung Galaxy 550 lesen Sie mehr über die Sprechqualität und das mobile Surfen im Internet per UMTS oder WLAN.