Rekord

Apple: iPhone 16,2 Millionen Mal in einem Quartal verkauft

Apple verdiente im zurückliegenden Quartal rund 6 Milliarden Dollar
Von mit Material von dpa

Apple iPhone 4 Das iPhone 4 bekommt voraussichtlich im Juni einen Nachfolger
Foto: Apple
Der krankheitsbedingt kürzertretende Apple-Chef Steve Jobs hinterlässt den Technologiekonzern in Bestzustand: Zum wiederholten Male hat Apple seine Rekorde eingestellt und im ersten Geschäftsquartal (Ende Dezember) unterm Strich 6 Milliarden Dollar verdient. Das sind rund 4,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis ist damit fast doppelt so hoch wie im bereits guten Vorjahreszeitraum.

Apple iPhone 4 Das iPhone 4 bekommt voraussichtlich im Juni einen Nachfolger
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"Wir hatten ein phänomenales Weihnachtsquartal mit Rekordverkäufen bei Mac, iPhone und iPad", so Jobs. Der Umsatz schoss um 71 Prozent auf 26,7 Milliarden Dollar hoch. Damit übertraf Apple sogar die kühnsten Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg nachbörslich um rund zwei Prozent.

Die Nachricht, dass Jobs wegen gesundheitlicher Probleme auf unbestimmte Zeit ausfällt, hatte zu Wochenbeginn zu Kursverlusten geführt. Der 55-Jährige steht wie kein zweiter für den Erfolg des Unternehmens. Er gilt als geistiger Vater der Erfolgsprodukte und hat Apple damit von einem Nischenanbieter für Computer zum wertvollsten Technologieunternehmen der Welt aufgebaut.

Steve Jobs: "Wir haben einige aufregende Dinge in petto"

"Wir laufen unter Volldampf", sagte Jobs, "und wir haben in diesem Jahr einige aufregende Dinge in petto." Spekuliert wird unter anderem über eine neue Version des iPad, das sich im vergangenen Quartal 7,3 Millionen mal verkaufte. "Die Begeisterung für das iPad hält an", erklärte Finanzchef Peter Oppenheimer in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Jobs nahm daran nicht teil.

Apple hatte mit dem iPad einen brach liegenden Markt erschlossen. Das Multimedia-Tablet mit Touchscreen war im April 2010 zunächst in den USA herausgekommen. In Deutschland wird es seit Mai letzten Jahres verkauft. Nach und nach erscheinen aber Konkurrenzprodukte, viele mit dem Android-Betriebssystem des Internetkonzerns Google.

iPhone auch bei Geschäftskunden immer beliebter

MacBook Air MacBook Air erfolgreich auf dem Markt eingeführt
Foto: teltarif
Vom iPhone wurde Apple 16,2 Millionen Exemplare los. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. "Wir hätten noch mehr iPhones verkaufen können, wenn wir sie auf Lager gehabt hätten", sagte Finanzchef Oppenheimer. Neben den Privatkunden würden auch immer mehr Unternehmen auf das Smartphone umschwenken, etwa die US-Großbank Wells Fargo oder der japanische Autobauer Nissan. Bislang war das Firmenkunden-Geschäft eine Domäne des Rivalen RIM mit seinen Blackberry-Handhelds.

Die verkauften Mac-Computer summierten sich auf 4,1 Millionen, ein Plus von 23 Prozent. Das neue, besonders dünne und leichte MacBook Air sei der Treiber gewesen, erläuterte Oppenheimer. Nur bei den iPod-Musikspielern gingen die Verkäufe um sieben Prozent auf 19,5 Millionen zurück. Viele Musikliebhaber hören ihre Songs mittlerweile lieber über das iPhone oder ein anderes Handy.

Keine Details zu Jobs' Gesundheitszustand

Bei Fragen zu Jobs' Gesundheitheitszustand hielten sich die Analysten zurück. Jobs hatte darum gebeten, seine Privatsphäre zu achten. Der 55-Jährige kämpft seit Jahren mit schweren Krankheiten. 2004 hatte er wegen Krebs behandelt werden müssen. 2009 hatte er eine neue Leber bekommen. Der New York Times zufolge macht genau diese Lebertransplantation ihm jetzt zu schaffen.

Das Tagesgeschäft führt während Jobs' Abwesenheit der erfahrene Apple-Manager Tim Cook, der seinen Chef bereits früher vertreten hatte. Cook äußerte sich auch mehrfach in der Telefonkonferenz und berichtete von einer anhaltend starken Nachfrage nach den Kultprodukten. "Wir arbeiten rund um die Uhr, um mehr Geräte herzustellen." Jobs wird sich bis zu seiner Genesung nur bei wichtigen strategischen Entscheidungen einmischen.

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