Konsequentes Update

Apple iPhone 4: Das Gesamtpaket im Check

Apple hat das iPhone konsequent verbessert - aber es gibt Alternativen
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Auf der einen Seite ist es ein großer Vorteil, dass Apples iOS nur auf einem einzigen Gerät läuft, nämlich auf dem iPhone. Andere Software-Hersteller müssen ihre Systeme für verschiedene Hardware-Anforderungen offen halten und entsprechend anpassen. Auf der anderen Seite ergibt sich für Apple ein klarer Hardware-Nachteil. Wer etwa auf der Suche nach einem Gerät mit mechanischer Tastatur ist, kann Apple direkt aus der Liste streichen. Wünscht der Nutzer eine hochauflösende Fotokamera mit echtem Blitz, scheidet das Apple-Geräte erneut aus. Und soll sich das Gerät ohne Zusatzsoftware mit dem PC verbinden, taugt das iPhone ebenfalls nicht. Andere Hersteller sind hier im Vorteil, etwa Google mit dem Android-System. Es läuft aktuell auf Handys von Acer, HTC, LG, Samsung und Sony Ericsson. Somit stehen dem Android-Interessenten viele Geräte mit unterschiedlichen Designs und Funktionen zur Verfügung – vom Einsteiger- bis zum Highend-Modell. Das hat Apple nicht im Angebot.

Datenblätter

Die 5-Megapixel-Kamera kann in Sachen Auflösung nicht mit der Konkurrenz mithalten. Steve Jobs versprach in seiner Präsentation allerdings eine gute Fotoqualität. Da viele Megapixel nicht automatisch mit guter Qualität gleichzusetzen sind, ist es durchaus vorstellbar, dass die iPhone-Kamera bessere Bilder schießt als so manche 8-Megapixel-Linse. Die wirkliche Leistungsfähigkeit kann erst ein Test zeigen. Frontkamera iPhone 4 Frontkamera iPhone 4
Bild: Apple

Gravierender ist da schon, dass Apple nach wie vor den Akku fest im Gehäuse verbaut. Geht er kaputt oder verliert er an Kapazität, muss das iPhone zum Service-Center. Auch das Mitführen eines Ersatzakkus, gerade für Vieltelefonierer und Geschäftsleute interessant, fällt flach. Fest verbaute Akkus gab es bisher fast ausschließlich bei Apple-Produkten. Aus welchem Grund auch immer scheint die Konkurrenz aber langsam nachzuziehen: Sony Ericsson erlaubt bei den beiden Android-Modellen X10 Mini und X10 Mini Pro ebenfalls keinen Akkuwechsel durch den Nutzer. Dieser Trend könnte sich also verstärken.

Unzulänglichkeiten in Sachen Speicher und SIM-Karte

Enttäuscht war so mancher Apple-Fan, dass Steve Jobs keinen Speicherzuwachs verkündete. Auch das iPhone 4 kommt mit maximal 32 GB Speicherplatz. Das klingt zunächst einmal viel, kann aber aufgrund der HD-Videofunktion schon einmal knapp werden. Auch musikalische Power-User und Betrachter von Video-Blogs werden damit nicht auskommen und schätzen vielmehr, eine oder sogar mehrere Speicherkarten mit sich zu führen. Würde Apple einen Speicherslot im iPhone verbauen, ließe sich die Kapazität nach aktuellem Stand der Technik mindestens verdoppeln. Warum Apple zudem kein iPhone mit 64 GB Platz anbietet, ist unklar. Apples Speicherhersteller Toshiba hat bereits Anfang 2010 ein Modul mit 64 GB vorgestellt. Vielleicht will Steve Jobs ja im Laufe des Jahres ein iPhone 4 Pro auf den Markt bringen. iPhone 4 Werbung iPhone 4 Werbung
Bild: Apple

Wie beim iPad setzt Apple nun auch beim iPhone 4 nicht mehr auf handelsübliche SIM-Karten, sondern auf Micro-SIM-Karten. Das bedeutet: Eine normale SIM-Karte passt nicht ins iPhone 4. Spezielle Karten werden zwar schnell bei Netzbetreibern und anderen Anbietern verfügbar sein, komfortabel ist allerdings etwas anderes. Denn der Wechsel zwischen iPhone 4 und einem anderen Handy wird dadurch stark erschwert. Es besteht allerdings die Möglichkeit, mit etwas Geschick aus einer normalen SIM eine Micro-SIM zu "basteln", viele Nutzer werden aber vor dem Zerschnippeln ihrer Karte zurück schrecken.

Unser Fazit und Alternativ-Modelle zum Apple iPhone 4 finden Sie auf der folgenden Seite.

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