Konsequentes Update

Apple iPhone 4: Das Gesamtpaket im Check

Apple hat das iPhone konsequent verbessert - aber es gibt Alternativen
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Morgen kommt das neue iPhone in den Handel. Nach der Vorstellung von Apple-Chef Steve Jobs am 7. Juni haben sich viele Pressevertreter und Blogger sowohl positiv als auch negativ zur vierten Ausgabe des iPhone geäußert. Wir stellen daher die Frage: In welchen Bereichen setzt das iPhone 4 wirklich Maßstäbe? Und: Wo liegen die Stärken und Schwächen - insbesondere im Vergleich zu anderen Smartphones?

Datenblätter

Zunächst einmal: Das iPhone glänzte noch nie mit einer überragenden Ausstattung. Gerade das erste iPhone kam ohne wichtige Merkmale wie MMS oder Videoaufzeichnung auf den Markt und unterstützte nicht einmal UMTS. Beim iPhone 4 hat Apple zwar weitere Lücken im Vergleich zu Smartphones von HTC, Nokia, Samsung & Co. geschlossen, verzichtet aber noch auf elementare Dinge – dazu später mehr.

Die größte Stärke des iPhone 4 dürfte wieder die einfache und flüssige Handhabung sein. Nie zuvor konnte ein Smartphone ohne längere Einarbeitungszeit bedient werden. Sämtliche Einstellungen wie Internet- und MMS-Konto sind bereits voreingestellt, so dass der iPhone-Nutzer problemlos beginnen kann. Bei vielen anderen Smartphones und selbst bei einfachen Handys sind hier Konfigurationen nötig. Apple profitiert hierbei klar von der Zusammenarbeit mit Partnern wie der Telekom Deutschland. Auch E-Mail-Einstellungen nimmt das iPhone fast alleine vor, der Safari-Browser ist der stärkste im Handy-Segment. Apple iPhone 4 weiß und schwarz Apple iPhone 4 weiß und schwarz
Bild: Apple

Aber nicht nur die Einrichtung und das Surfen macht die Einfachheit des iPhone deutlich, sondern das gesamte Bedienkonzept. Vom zentralen Hauptmenü startet der Nutzer seine Programme, mit der einzigen Taste unter dem Display schaltet er zum Hauptmenü zurück. Komplizierte Dinge wie ein Taskmanager sind nicht nötig, nur selten leidet die Performance des Geräts, etwa bei speicherhungrigen Anwendungen. Vielleicht auch aus diesem Grund verzichtet Apple nach wie vor auf einen aktiven Standby-Bildschirm, der etwa aktuelle Termine, das Wetter und eingegangene Nachrichten übersichtlich darstellt. Viele Nutzer sehen hierin einen Hauptnachteil im Vergleich zu Smartphones auf Basis von Android, Symbian und Windows Mobile. Sie bieten bereits werkseitig eine solche Anzeige und erlauben zusätzlich die Nachinstallation von Programmen, die diese Funktionalität nochmals erweitern.

Erweiterte Funktionen = komplexere Bedienung?

Allem Anschein nach macht Apple gerade eine Entwicklung durch, die Hersteller wie Nokia, lange aktiv im Handy-Geschäft, schon hinter sich haben. Auch Nokia begann einst mit einem recht einfach gestrickten Betriebssystem, heute unter dem Namen Symbian bekannt und baute dieses konsequent aus. Immer mehr Funktionen forderten aber eine immer komplexere Menüstruktur, gerade in Sachen Einstellungen. So wurde Symbian mit der Zeit undurchschaubar und für Anfänger fast unbedienbar.

Apple ist dabei, das iOS um neue Funktionen zu erweitern. Beispiel: Beim ersten iPhone genügten zum Fotografieren das Starten der Fotoanwendung und ein Druck auf den Auslöser, der unten im Display eingeblendet wurde. Mit dem neuen iPhone 4 und bereits mit den Vorgängern erhöhte sich der Funktionsumfang: Autofokus, LED-Blitz, Videoaufnahme – all diese Funktionen benötigen eigene Einstellungen, Symbole und mehr. Das bedeutet: Mehr Nutzen für den Anwender, aber auch größere Komplexität. Apple muss also aufpassen, dass das eigene Betriebssystem iOS mit der Zeit nicht zu verschachtelt gerät. Durch die Einführung von Multitasking, das über einen längeren Druck auf die Taste unter dem Display aktiviert wird, kommt eine weitere kleine "Verkomplizierung" hinzu, auch wenn die Funktion durchaus sinnvoll ist.

Auf der nächsten Seite sehen wir uns die Hardware des Apple iPhone 4 genauer an.

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