FBI: Datensatz mit iPhone-Seriennummern nicht von uns
Das FBI bestreitet, Millionen iPhone-Seriennummern zu besitzen oder gesammelt zu haben.
Bild: teltarif.de
Die amerikanische Ermittlungsbehörde FBI
ist Vorwürfen des Hacker-Kollektivs Antisec entgegengetreten, man
habe im großen Maßstab Daten von Mobilfunknutzern gesammelt. Es gebe
auch keine Hinweise darauf, dass ein FBI-Laptop geknackt worden sei.
Die Bundespolizei dementierte außerdem, diese Daten "gesucht oder
erhalten zu haben". Im Kurzmitteilungsdienst Twitter bezeichnete die
Pressestelle des FBI die Vorwürfe als "völlig falsch".
Antisec: Zwölf Millionen iPhone-Seriennummern
Das FBI bestreitet, Millionen iPhone-Seriennummern zu besitzen oder gesammelt zu haben.
Bild: teltarif.de
Antisec hatte gestern im Internet einen Auszug einer großen
Datei veröffentlicht, in der sich insgesamt mehr als zwölf Millionen
Seriennummern von Geräten mit dem Apple-Betriebssystem iOS - also
iPhone, iPad und iPod touch - befinden sollen. In den Datensätzen
stehen auch die Gerätenamen (beispielsweise "Max Mustermanns iPhone")
sowie die Gerätetypen (beispielsweise "iPad"). Nach Angaben der Hackergruppe sollen auch Daten wie vollständige Namen, die genutzte Telefonnummer und Postleitzahlen enthalten haben. Für die Veröffentlichung seien diese jedoch gelöscht worden. Die Datensätze seien auch von unterschiedlicher Qualität gewesen: So habe es sehr umfangreiche Datensätze gegeben, aber auch solche, in denen nur die Seriennummern gespeichert waren.
Die Datei mit dem Namen "NCFTA_iOS_devices_intel.csv" habe man vom Laptop eines FBI-Mitarbeiters erbeutet, der im Regional Cyber Action Team in New York arbeite. NCFTA ist die Abkürzung für die US-amerikanische Non-Profit-Organisation National Cyber-Forensics & Training Alliance, hinter der unter anderem das FBI, einige universitäre Computersicherheits-Organisationen (CERT) sowie Partner aus der Industrie stehen. Die Echtheit der Daten konnte von neutraler Seite nicht bestätigt werden. Mit der Veröffentlichung der Daten möchte Antisec auf die stetige Überwachung durch staatliche Behörden hinweisen.
FBI reagiert: Kein Laptop kompromittiert
Die Pressestelle des FBI erklärte, man habe die Berichte "mitbekommen", wonach ein FBI-Laptop "kompromittiert" und vertrauliche Daten mit den Apple-Seriennummern veröffentlicht worden seien. "Zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Anhaltspunkt dafür, dass ein FBI-Laptop kompromittiert wurde." Auf Twitter dementierte das FBI weiterhin, die Datei jemals besessen zu haben. Auch versuche das FBI gar nicht, solche Daten zu erhalten bzw. zu sammeln.