Apple: Streit mit gescheitertem Saphir-Lieferanten beigelegt
Eigenwerbung von GT Advanced Technologies für seine Saphir-Produkte.
Bild: GT Advanced Technologies
Apple hat den Streit um Hunderte Millionen Dollar
mit dem pleitegegangenen Lieferanten von kratzfestem Saphirglas für seine
Geräte beigelegt. Die US-Firma GT Advanced Technologies wird das
verbliebene Material sowie 2000 Schmelzöfen verkaufen, um Apple die
investierten 439 Millionen Dollar zurückzuzahlen, wie aus einer gestern
veröffentlichten Vereinbarung
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hervorging.
Eigenwerbung von GT Advanced Technologies für seine Saphir-Produkte.
Bild: GT Advanced Technologies
GT Advanced sollte laut Medienberichten Saphirglas für iPhone-Displays
liefern. Apple habe sich jedoch wegen Problemen mit dem Material bei
seinen aktuellen Modellen iPhone 6 und iPhone 6 Plus wieder für Gorilla Glass von Corning entschieden.
Apple bestätigte, dass sich die Erwartungen an das Saphirmaterial nicht erfüllt hatten. Das Unternehmen habe gemeinsam mit GT Advanced viel Anstrengungen in einen Fertigungsprozess gesteckt, der noch nicht reif für die Produktion sei, sagte eine Sprecherin dem Technologieblog Recode. GT Advanced will die Fabrik im US-Bundesstaat Arizona auflösen. Zugleich ist Apple der Vereinbarung zufolge aber weiter an der Technologie interessiert.
Saphirglas gilt als besonders kratzfest. Es wird deshalb bei den Fingerabdruck-Sensoren in Apples iPhones sowie zum Schutz der Kamera der Smartphones genutzt. Auch bei einigen Modellen der für kommendes Jahr erwarteten Apple-Uhr dürfte es zum Einsatz kommen. Das iPhone 6 bekam laut Medienberichten aber keine Displays mit Saphir-Schutz, weil sich das Material als zu brüchig erwiesen habe.
Warum die Herstellung von Saphirglas so schwierig ist und welche Eigenschaften das Material sonst noch auszeichnet, können Sie in unserem Hintergrund-Artikel lesen.