Apple Watch: Online reservieren und im Store abholen
Apple startet Reservierungsoption für Smartwatch
Von Rita Deutschbein
Ab sofort lässt sich Apples erste Smartwatch auf der Webseite des Herstellers reservieren, um sie dann in einem Apple Store abzuholen. Hat ein Nutzer sich ein Modell der Apple Watch ausgesucht, kann er auf der Produktseite auf den Link Reservierungsmöglichkeit prüfen klicken und wird anschließend zur Reservierungsseite
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weitergeleitet. Nun wählt er aus einer Liste den Apple Store in seiner Nähe aus, in dem er die Smartwatch abholen möchte. Es wird dem Kunden anschließend angezeigt, ob das gewählte Modell auf Lager und wann die nächste verfügbare Abholzeit ist.
Die Nachfrage nach allen Modellen der Apple Watch ist hoch. Aus diesem Grund ist vor dem Kauf eine Reservierung erforderlich. Bei einem kurzen Blick durch das Angebot stellte sich jedoch heraus, dass nicht alle Modelle sich reservieren lassen oder in unserem gewählten Shop - der Apple Store am Kurfürstendamm - erhältlich sind. So konnten wir zum aktuellen Zeitpunkt lediglich die größere Apple Watch Sport (42 Millimeter) im Berliner Store reservieren, nicht aber das kleinere Modell. Bei der regulären Apple Watch war die Auswahl hingegen größer.
Smarte Uhr
Die ersten Tage mit der Apple Watch
Inzwischen ist die erste Woche mit der Apple Watch fast um: Hält die Apfel-Uhr, was sie verspricht? Klar ist vor allem eins - die Smartwatch passt perfekt ins Apple-Universum. Ein erstes Fazit.
Vor allem ist die Apple Watch wieder eines: Ein typisches Apple-Produkt. Und damit verhält es sich
wie mit anderen Apple-Produkten auch: Apple ist keineswegs der erste Hersteller, der auf die Idee gekommen ist, eine Smartwatch zu bauen. Aber keine Smartwatch hat bisher eine solche Aufmerksamkeit erregt, wie das kleine und ziemlich teure Stück Technik aus Cupertino.
Warum ist das so? Weil Apple bisher schon einige Male in der Lage war, das Rad neu zu erfinden und dabei offenbar auch immer wieder einiges richtig gemacht hat: Apple war auch nicht der erste Hersteller, der auf die Idee gekommen ist, einen Personal Computer zu bauen.
Aber der Apple Macintosh war 1984 der erste Rechner, der mit einer grafischen Benutzeroberfläche und einer Maus auf den Markt kam - auch wenn das Konzept im Forschungszentrum Xerox PARC entwickelt wurde und nicht von Apple selbst. Der Macintosh bot so
revolutionäre Konzepte wie einen virtuellen Schreibtisch samt Papierkorb,
auf dem Objekte per Drag & Drop verschoben werden konnten.
Man musste kein Computerexperte sein, um den Mac zu bedienen, sondern einfach Icons anklicken. Zwar hat sich der Mac als Modell nicht durchgesetzt, weil er einerseits nicht wie ein professioneller Rechner aussah, dafür aber ziemlich teuer war - aber die Desktopoberfläche mit Papierkorb gab es plötzlich überall.
Die Apple Watch konfiguriert sich selbst. Bild: teltarif.de
Als Apple 2007 das erste iPhone auf den Markt brachte, sorgte das Gerät in Fachkreisen für Kopfschütteln - technisch war es keineswegs revolutionär, die erste Generation unterstützte nicht einmal UMTS.
Aber es brachte mit seinem großen Touchscreen ein neues Bedienkonzept mit sich, mit dem auch ungeübte Nutzer schnell in der Lage waren, ihr Gerät einzurichten und ihren Wünschen entsprechend zu benutzen. Heute sieht so ziemlich jedes Smartphone wie ein iPhone aus: Großes Touchdisplay mit bunten Icons.
Ein Tor zum Apple-Universum
Und natürlich gibt es inzwischen eine Menge Smartphones, die können, was ein iPhone kann und dabei auch noch sehr viel günstiger sind. Aber sie können es am Ende dann nicht ganz so spielerisch und elegant wie das iPhone. Für das man eben ein paar Hunderter mehr auf den Tisch legt, weil es das eine, echte, wahre iPhone ist, das einem den Zugang zum sagenhaften Apple-Universum eröffnet. Genauso ist es mit der Apple Watch.
Nach einigen Tagen mit der Apple Watch am Handgelenk kann ich feststellen: Die Apple Watch kann exakt das, was man von einer Smartwatch erwartet: Sie zeigt nicht nur zuverlässig die Uhrzeit an, sondern auch Wetterinformationen, Kalendereinträge und Börsenkurse,
sie informiert über eingegangene Nachrichten und Anrufe, überwacht die Fitness ihres Trägers und dergleichen mehr. Und das kann sie alles ziemlich gut -
auch wenn die Akkulaufzeit tatsächlich nicht besonders ist, aber die von Apple angegebenen Werte kommen ungefähr hin.
Apple Watch: Der DB-Navigator bietet eine Übersicht über Stationen in der Nähe. Bild: teltarif.de
Bei intensiver Nutzung muss sie fast jeden Tag aufgeladen werden. Das Laden auf der kabellosen Magnetstation klappt problemlos, in weniger als zwei Stunden ist der Akku wieder bei 100 Prozent. Wobei ja auch das iPhone selbst kein Langstreckenläufer ist und ebenfalls jeden Tag aufgeladen werden muss.
Die Apple Watch arbeitet auch ganz hervorragend mit dem iPhone zusammen - wobei hier die Grenzen dessen, was eine Smartwatch wirklich kann, dann auch schnell deutlich werden:
Natürlich startet die Kamera-App auf der Apple Watch die Kamera des mit ihr gekoppelten iPhones, denn eine eigene Kamera hat die Watch ja nicht.
Genau wie mit der Musik-App keine Musik auf der Uhr abgespielt, sondern der Player des iPhones bedient wird. Wobei es natürlich schon einige Apps gibt, die auch auf der Watch durchaus sinnvoll funktionieren - die Karten-App zeigt tatsächlich an, wo man sich gerade befindet, genau wie die Bahn-Navigator-App nach dem Öffnen die nächsten Haltestellen und Abfahrtsmöglichkeiten anzeigt.