Streik 2.0

ver.di droht Telekom mit neuem Streik

Gewerkschaft will Arbeitsplätze der Mitarbeiter schützen
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Um die IT-Dienstleistungssparte T-Systems der Deutschen Telekom bahnt sich eine harte Auseinandersetzung zwischen dem Konzern und der Gewerkschaft ver.di an. "Wenn die Telekom hier mit der gleichen Rigorosität vorgeht, wie sie das bei T-Service getan hat, werden wir auch mit der gleichen Härte antworten", sagte ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder dem Wirtschaftsmagazin "Euro am Sonntag" laut einem Vorabbericht. Auch ein neuerlicher Arbeitskampf bei der Telekom ist demnach möglich. "Eine Gewerkschaft kann Streiks nie ausschließen", betonte Schröder, der auch Vize-Aufsichtsratschef des Bonner Konzerns ist.

Telekom-Chef René Obermann hatte jüngst angekündigt, die gesamte Sparte T-Systems auf den Prüfstand zu stellen. Vor kurzem wurde bekannt, dass rund 18 000  Beschäftigte des Bereichs Enterprise Services in eine eigenständige Gesellschaft ausgelagert werden sollen. Hierfür sucht die Telekom einen Partner. ver.di will dies jedoch nur dann ohne Widerstand hinnehmen, wenn "der Schutz der Arbeitsplätze und die Konditionen der Beschäftigten sowie die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsbereiches gesichert sind", sagte Schröder dem Magazin.

Erst Ende Juni war ein wochenlanger Arbeitskampf um die Auslagerung von rund 50 000 Stellen in konzerneigene Servicegesellschaften unter dem Dach von T-Service mit einem Kompromiss und Jobgarantien bis 2012 beendet worden.

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