Ratgeber

Handys für den Nachwuchs: Worauf kommt es an?

Kinder und Jugendliche haben ganz bestimmte Vorstellungen vom Mobiltelefon
Von Björn Brodersen

Als reine Notfalltelefone, mit denen das Kind per Tastendruck die Eltern alarmieren kann, dienen beispielsweise Geräte wie das Teddyfone [Link entfernt] oder das auch an Senioren gerichtete Modell Easy 5 [Link entfernt] . Das 119 Euro teure Teddyfone beispielsweise besitzt vier Tasten für das automatische Anwählen zuvor festgelegter Rufnummern sowie eine SOS-Drucktaste. Mit einer Tragetasche kann das Gerät dem Kind um den Hals gehängt werden, der SAR-Wert soll bei niedrigen 0,2 W/kg liegen. Auf Einfachheit haben auch die Entwickler des 90 Euro teuren Kinder- und Senioren-Handys Easy 5 gesetzt. Das 60 Gramm leichte Gerät besitzt kein Display und nur sieben große Tasten, von denen fünf mit bestimmten Rufnummern belegt werden können. Die Notruffunktion ist in die grüne Anruftaste integriert. Kinder- und Seniorenhandy Easy 5

Drei Rufnummern und der nationale Notruf lassen sich mit dem Kinderhandy Junior [Link entfernt] (SAR-Wert: 0,64 W/kg) anwählen. Wenn man den Notrufmodus einschaltet, werden eingehende Anrufe automatisch vom Junior-Handy angenommen und gleichzeitig die Freisprechfunktion aktiviert, damit beispielsweise die Eltern zum hilfebedürftigen Kind sprechen können. Außerdem lassen sich Uhrzeiten festlegen, zu denen das Kind per Tastendruck signalisieren soll, dass es ihm gut geht, oder der ungefähre Aufenthaltsort des Kindes durch Mobilfunkortung bestimmen. Das Gerät kostet 99,95 Euro mit Mobilfunkvertrag.

Kandy-Mobile-Handy mit Ortungsdienst und integriertem MP3-Player

Kinderhandy von Kandy Mobile Das für Kinder gedachte Handy- und Tarifbündel von Kandy Mobile, das wir bereits näher vorgestellt haben, ist jetzt auch in den Filialen des Netzbetreibers E-Plus erhältlich. Das 49,95 Euro teure Handy bietet weitergehende Funktionen als die oben genannten Modelle wie etwa einen MP3-Player und einen WAP-Browser und kommt gleichzeitig dem Sicherheitsgedanken der Eltern entgegen. Das Gerät hat keine herkömmliche Ziffertastatur und wird über ein Steuerkreuz bedient, die Konfiguration erfolgt PIN-geschützt am Handy selbst oder mittels PC-Software über den USB-Anschluss. Hier können zum Beispiel die Rufnummern festgelegt werden, die das Kind anrufen darf. Kostenpflichtige Sonderrufnummern sind automatisch gesperrt. Gänzlich ausgeschaltet werden kann das Kandy-Mobile-Handy nur per "Eltern-PIN", unter anderem wegen seines vergleichsweise niedrigen Strahlungswertes wurde das Gerät mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" ausgezeichnet. i-Kids-Handy der Björn-Steiger-Stiftung

Wie beim Kandy-Mobile-Angebot ist auch das i-Kids-Handy der Björn-Steiger-Stiftung nur in Verbindung mit einem kostenpflichtigen Tarifangebot erhältlich. In diesem Fall handelt es sich jedoch um keinen Mobilfunktarif sondern um ein so genanntes LifeService-Paket (ab 9,90 Euro pro Monat) mit Ortungs- und weiteren Überwachungs-Funktionen. Der Telefontarif - beispielsweise vertreibt auch Tchibo das 99,95 Euro teure Handy mit eigenem Mobilfunktarif - muss noch dazugebucht werden. Nutzer des i-Kids-Handys können angerufen werden, SMS-Mitteilungen empfangen und mit vier festgelegten Rufnummern, die auf entsprechenden Schnellwahltasten gespeichert werden, telefonieren.

Die GPS-Ortung kann per Internet oder mobil per WAP vorgenommen werden. Optional kann ein "grüner Bereich" festgelegt werden, innerhalb dessen sich ein Kind frei bewegen darf - etwa der Weg zur Schule und zum besten Freund. Verlässt das Kind diesen Bereich, werden die Eltern per SMS darüber informiert. Zudem bietet das Handy eine "Panik"-Taste: Wird diese gedrückt, wählt das Gerät alle vier gespeicherten Rufnummern, bis eine Verbindung zustande kommt. Sollte kein Teilnehmer erreichbar sein, wird das Gespräch an die Servicezentrale der Björn Steiger Stiftung weitergeleitet.