Funktionen

Sinnvolle Features für das Navigationsgerät

Weniger Funktionen senken den Preis und helfen bei der Bedienbarkeit des PND
Von Marc Thorwartl

Etwas besser ist es, wenn der PND zusätzlich auch noch einen FM-Transmitter implementiert hat. Auf einer freien Radiofrequenz überträgt er das Gespräch und auch die Fahranweisungen auf das bordeigene Lautsprechersystem. Das erhöht dann zwar den Lautsprecherpegel, ändert aber nichts an der Sprachqualität.

Die Verkehrsinformationen

Immer wieder erliegen Käufer den Lockangeboten der Elektromarktketten. Diese bieten "grenzenlose" Navigation für den kleinen Geldbeutel zwischen 69 und 99 Euro an. Das "grenzenlos" verpufft meist ebenso wirkungslos wie die Freude über das Schnäppchen, wenn aufgrund fehlender Verkehrsinformationen die Urlaubsreise bereits kurz nach Antritt der Fahrt im Stau am nächsten Autobahnkreuz endet. Ein PND ohne Verkehrsservice hat den Namen nicht verdient. Ansonsten macht es keinen großen Unterschied, ob Sie die Informationen über das normale FM-TMC oder über TMCpro beziehen, alle Staus werden Sie unter Garantie nicht umgehen können. Gerade auf die Verkehrsschiene richten die Hersteller in letzter Zeit verstärkt ihr Augenmerk. Zieleingabe per Sprache bei Falk F10
Foto: Falk

So bietet TomTom beispielsweise seinen Service HD-Traffic an, der nicht nur die offiziellen Verkehrsmeldungen sondern auch Überwachungssysteme privater Anbieter nutzt, um immer die beste und schnellste Route zu gewährleisten. Der Service kostet immerhin 10 Euro im Monat, deshalb werden ihn meist nur Berufsfahrer nutzen.

Die Sprachsteuerung

Die Zieleingaben erfolgen meist über den Touchscreen und die virtuelle Tastatur. Bedeutend bequemer geht es jedoch über die Spracheingabe. Beschränkte sich diese in vergangenen Zeiten meist nur auf die Destination, sind heutzutage PNDs auf dem Markt, die sich fast komplett über Voice-Kommandos steuern lassen. Dabei muss dieser Service gar nicht teuer sein. Medion hat ihn bei seinem als Einsteigergerät klassifizierten GoPal E4435 für 179 Euro bereits an Bord.

Mittlerweile hat die Spracherkennung bereits solche Fortschritte gemacht, dass selbst aus gesprochenen Sätzen Schlüsselwörter erkannt und umgesetzt werden. Da diese Eingabe vor allem auch jederzeit während der Fahrt möglich ist, ohne dass dabei der Blick von der Strecke schweift, ist sie für den Kauf empfehlenswert.

Fazit: Weniger ist manchmal mehr

DVB-T-Fernseher, WLAN oder gar VoIP, die PNDs sind multimediale Alleskönner. Ob diese Features auch sinnvoll oder gar notwendig sind, bestimmt beim Kauf vor allem das eigene Budget. Interessenten sollten sich vor dem Kauf eines neuen PNDs genau überlegen, auf welche Funktionen sie nicht und auf welche Funktionen sie gerne verzichten können. Entscheidende Kriterien für die Wahl eines Navigationsgeräts sollten der Preis, das Kartenmaterial sowie die Verkehrsinformationsdienste sein, alles Weitere kann noch bei Bedarf hinzukommen. Manchmal ist weniger in jedem Fall mehr, wenn nämlich die intuitive Bedienbarkeit des Navigationsgeräts unter einer zu üppig bemessenen Ausstattung leidet.

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