Festnetz

connect-Netztest 2018: Telekom auf Platz 1 im Festnetz

Die Deutsche Telekom hat die Nase vorn im Festnetz-Test der connect - zumindest wenn es um die bundesweiten Anbieter geht. Insgesamt vier Netzbetreiber erreichten die Note "sehr gut".
Von

M-net ist in den Ballungsgebieten um München und Ulm, in weiteren bayerischen Regionen und im hessischen Main-Kinzig-Kreis aktiv. Dabei erzielte das Unternehmen zum dritten Mal in Folge den Gesamtsieg unter allen Netzbetreibern nach Punkten und konnte vor allem bei den schnellen, glasfaserbasierten Anschlüssen im Test überzeugen.

"Gemeinsam mit Telekom und Unitymedia gab es die besten Ergebnisse bei den Highspeed- Internet-Checks, schnellste Antwortzeiten zu Gaming-Servern, sehr gutes Web-TV und die zweitbesten Resultate bei der Telefonie", teilte connect mit. Leichte Defizite wurden hingegen bei den langsameren Anschlüssen (kleiner 20 MBit/s) beobachtet. Hier wurden beispielsweise langsame Uploads zu Fotodiensten bemängelt. Unter dem Strich erreichte M-net 450 Punkte und damit die Note "sehr gut".

NetCologne mit verschiedensten Anschluss-Technologien

M-net mit der höchsten Punktzahl M-net mit der höchsten Punktzahl
Foto: teltarif.de
Als vierter Netzbetreiber neben Telekom, 1&1 und M-net kann sich auch NetCologne über ein sehr gutes Testergebnis und 428 Punkte freuen. Das in Nordrhein-Westfalen tätige Unternehmen setzt auf Glasfaser, Koaxkabel sowie ADSL und VDSL. Entsprechend hatte connect auch sämtliche Netztechnologien im Test zu berücksichtigen. Besonders positiv fielen die Antwortzeiten zu Gaming-Servern auf. Zusammen mit M-net und Telekom erreichte NetCologne hier den besten Wert. Auch beim internetbasierten Fernsehen wusste NetCologne zu überzeugen. Hohe Laufzeiten bei Sprachverbindungen von und zu anderen IP-Netzen verhinderten aber ein noch besseres Ergebnis.

Bei EWE, das im Weser-Ems-Land, aber beispielsweise auch in Brandenburg und auf Rügen aktiv ist, ergaben die Testmessungen ein durchwachsenes Bild. Im Bereich Web-TV lag der Anbieter zusammen mit NetCologne an der Spitze. Auch die DNS-Auflösungszeiten und die Sprachlaufzeiten im eigenen Netz sowie für ankommende Verbindungen aus anderen IP- Netzen waren sehr gut. Die Ergebnisse in der Sprachdisziplin ließen dagegen zu wünschen übrig. Hier bemängeln die Tester lange Verbindungsaufbauzeiten im eigenen Netz und zu anderen IP- und Mobilfunknetzen. Somit erreichte EWE 422 Punkte und die Note "gut".

Pyur bleibt hinter Mitbewerbern zurück

Tele Columbus vermarktet seine Anschlüsse unter dem Markennamen Pyur. In diesem Jahr war das Unternehmen, das immerhin rund 3,6 Millionen Haushalte in mehreren Bundesländern versorgt, erstmals beim connect-Netztest dabei. Allerdings waren die Leistungen nur durchschnittlich. Besonders negativ fielen dabei die Telefongespräche auf. Grund: Pyur unterstützt anders als seine Mitbewerber den HD-Voice-Standard nicht, sodass die Verbindungen immer mit deutlich eingeschränktem Frequenzgang aufgebaut werden und der mögliche Vorteil des IP-Netzes nicht genutzt wird.

Aber auch bei Datenmessungen hinterließ die Tele-Columbus-Marke kein gutes Bild. Bei den Datenmessungen landete der Anbieter auf dem vorletzten Platz. Auch bei den Antwortzeiten zu Gaming- Servern, Fotobuch-Uploads sowie Web-TV waren die Ergebnisse nur durchschnittlich. So war Pyur der einzige Anbieter, der mit 336 Punkten nur die Note "befriedigend" erreichte.

Mehr zum Thema Netztest