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IFA: Media Broadcast kündigt massiven DAB+-Netzausbau an

15 bis 20 weitere Digitalradio-Senderstandorte für das kommende Jahr in Planung
Vor der IFA in Berlin berichtet

IFA: Media Broadcast kündigt massiven Digitalradio-Netzausbau an IFA: Media Broadcast kündigt massiven Digitalradio-Netzausbau an
Bild: teltarif.de
Wie berichtet ist der Neustart des terrestrischen Digitalradios in Deutschland am 1. August erfolgt. Öffentlich-rechtliche und private Programmanbieter senden seitdem gemeinsam über 27 Senderstandorte, die in ganz Deutschland verteilt sind. Pure, einer der Hersteller von Empfangsgeräten für das im DAB+-Standard verbreitete Programmangebot, lud heute zu einer Pressekonferenz anlässlich der IFA in Berlin ein.

Auf der Veranstaltung stellte nicht nur Pure seine Produkte vor. Zugleich nutzten Vertreter von Deutschlandradio, Digitalradio Deutschland, Absolut Radio und Media Broadcast die Möglichkeit, über die Einführung und die weitere Entwicklung des digitalen Rundfunks zu informieren.

Programmanbieter: "Ziel ist baldmögliche Flächendeckung"

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Bild: teltarif.de
Die Vertreter von Digitalradio Deutschland und Absolut Radio erklärten, es sei das Ziel, möglichst schnell nicht nur die bereits versorgten Regionen mit den digitalen Radiosignalen abzudecken, sondern die neuen Angebote flächendeckend in ganz Deutschland anzubieten. Hierzu gebe es Gespräche mit dem Sendernetz-Betreiber Media Broadcast.

Thomas Wächter von der Media Broadcast konkretisierte die Pläne und erklärte, das derzeit aus 27 Senderstandorten bestehende Netz solle im Laufe des kommenden Jahres um 15 bis 20 weitere Sender ergänzt werden. Damit soll das bundesweite Programmangebot vor allem entlang der Autobahnen besser empfangbar sein. Konkrete Angaben dazu, an welchen Standorten die nächsten Digitalradio-Sender errichtet werden, machte Richter nicht.

Richter lobte zudem die Programmanbieter, die die Möglichkeit nutzten, neben dem eigentlichen Hörfunkprogramm auch programmbegleitende Informationen zu übertragen. Dabei räumte Ralf Reynolds vom Geräte-Hersteller Pure ein, die derzeit im Markt verfügbaren Radios seinen noch nicht zur Darstellung aller Zusatzdienste geeignet. Es gebe aber bereits Überlegungen, die Angebote über Software-Updates auch auf die bereits erhältlichen Radios zu bringen.

Pure mit Geräte-Absatz bislang zufrieden

Reynolds zeigte sich zudem mit dem Absatz der neuen Digitalradios zufrieden. Pure verzeichne seit dem Neustart am 1. August einen signifikanten Anstieg des Interesses bei potenziellen Käufern. Vor allem vom Weihnachtsgeschäft verspreche sich der Hersteller noch weitere Impulse. Zusammen mit dem Fachhandel soll es auch weitere Informations-Kampagnen geben. Eine Fachhandels-Organisation plane beispielsweise rund 1 000 Terminals in ganz Deutschland, an denen Interessenten das digitale Radio live erleben können.

Programmanbieter, Geräte-Hersteller und Netzbetreiber zeigen sich zudem zuversichtlich, dass der Neustart von DAB+ gelingt. Erstmals arbeiteten öffentlich-rechtliche und private Programmveranstalter, aber auch der Netzbetreiber und die Industrie zusammen, um das Produkt erfolgreich auf dem Markt zu etablieren. Nach den bundesweit verbreiteten Angeboten werden bis zum Jahresende auch sämtliche Programme der ARD-Landesrundfunkanstalten in ihrem jeweiligen Einzugsgebiet über das Digitalradio verbreitet.

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