Verschlechtert

Offiziell: DKB streicht kostenlose Gi­ro­card und Kreditkarte

Ab November müssen DKB-Neukunden auf kosten­lose Giro­cards und Kredit­karten verzichten. Auch Bestands­kunden sind von den Verschlech­terungen betroffen.
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Schon vor Monaten gab es Hinweise darauf, dass die DKB Umstruk­turie­rungen bei ihren Ange­boten für Neu- und Bestands­kunden vornimmt. Jetzt hat das Kredit­institut offi­ziell bestä­tigt, dass sowohl die kosten­lose Giro­card als auch die grund­gebühr­freie Visa-Kredit­karte künftig nicht mehr erhält­lich sind. Neukunden sind von der Neue­rung bereits im November betroffen. Doch auch Bestands­kunden müssen sich auf Ände­rungen einstellen.

Wie erwartet bietet die DKB künftig eine grund­gebühr­freie Visa Debit­karte zum kosten­losen Giro­konto an. Die Bank bezeichnet diese Ände­rung als Zusam­men­füh­rung der beiden bishe­rigen Karten. Die Abrech­nung erfolge - wie bei der Giro­card - jeweils unmit­telbar nach einer Trans­aktion und nicht einmal im Monat, wie bei Kredit­karten üblich. Wie die bishe­rige Visa Credit werde aber auch die Debit­karte welt­weit akzep­tiert.

Das kosten Giro­card und Kredit­karte künftig

DKB setzt auf Visa Debit DKB setzt auf Visa Debit
Foto: DKB
Grund­sätz­lich bekommen Kunden bei der DKB auch in Zukunft Giro­cards und Kredit­karten - nur eben nicht mehr als kosten­lose Zugabe zum Konto. Für die Giro­card berechnet das Kredit­institut bei Neukunden eine monat­liche Pauschale von 99 Cent. Bestands­kunden können den Nach­folger der EC-Karte weiterhin kostenlos nutzen. Wenn sie diese nicht mehr benö­tigen, kann die Karte alter­nativ auch unab­hängig vom Konto gekün­digt werden. Abzu­warten bleibt, wie es mit der Giro­card für Bestands­kunden weiter­geht, wenn die aktuell genutzte Karte ausläuft und eine neue ausge­stellt werden muss.

Die rund 4,8 Millionen Bestands­kunden sollen die Visa Debit­karte sukzes­sive ab dem ersten Halb­jahr 2022 bekommen. Betrof­fene Nutzer werden im Vorfeld infor­miert. Nach der Ausgabe der Debit­karte bleibt die Kredit­karte für mindes­tens zehn Wochen weiter aktiv. Inter­essenten, die die Karte über diesen Zeit­raum hinaus weiter nutzen möchten, zahlen dafür dann eine Monats­gebühr von 2,49 Euro. Zum glei­chen Preis können auch Neukunden die Kredit­karte zu ihrem Konto hinzu­buchen.

Wunsch-PIN bei der Debit­karte

Vorteil der Visa Debit­karte: Anders als bei der Giro­card und Kredit­karte von der DKB üblich haben Kunden die Möglich­keit, eine Wunsch-PIN zu vergeben. Zudem kann die Karte - wie die bishe­rige Kredit­karte - auch in Verbin­dung mit Apple Pay und Google Pay verwendet werden. Bestands­kunden müssen den von der Bank vorge­sehenen Ände­rungen zustimmen. Die Alter­native wäre vermut­lich die Kündi­gung des Kunden­ver­hält­nisses durch die Bank.

Während die DKB die Neue­rungen als durchweg positiv darstellt, entstehen den Kunden auch Nach­teile. In Geschäften, in denen nur die "EC-Karte", nicht aber eine Visa-Karte akzep­tiert wird, kommen Nutzer mit der neuen Debit­karte nicht weiter. Zudem eignen sich die Debit­karten nicht zur Hinter­legung einer Sicher­heits­leis­tung beispiels­weise bei Auto­ver­mie­tungen.

In einer weiteren Meldung gehen wir der Frage nach, ob Bezahlen per Handy noch sicherer als mit Karte ist.

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