Programmierbare SIM-Karte: Branche buhlt um Samsung und Apple

Die klassische SIM-Karte könnte bald Geschichte sein.
Bild: Apple Handy-Nutzer müssen sich wohl auf ein neues SIM-Karten-Zeitalter einstellen. heise online berichtet unter Berufung auf die Financial Times, dass die internationale Mobilfunk-Organisation GSMA derzeit versuche, Samsung und Apple von der programmierbaren SIM-Karte eSIM zu überzeugen. Die Verhandlungen seien weit fortgeschritten und es sei damit zu rechnen, dass schon bald über einen Industrie-Standard beraten werden könne. Erste Smart­phones mit eSIM könnten schon 2016 auf den Markt kommen. Mit an Bord sollen auch große Netzbetreiber wie Telefónica, Vodafone, Telekom und AT&T sein.

Eine eSIM würde Nutzern beim Anbieterwechsel den Austausch der SIM-Karte ersparen, da sie mit Befehlen über Funk mit neuen Einstellungen versehen werden könnte. Ob zu Marktstart jedoch schon alle Anbieter dabei sind und die Programmierung der eSIM vornehmen können, ist aber noch unklar.

eSIM: Ohne Apple und Samsung wohl keine Zukunft

Die klassische SIM-Karte könnte bald Geschichte sein.
Bild: Apple Ohne Apple und Samsung dürfte das Konzept dennoch vor dem Aus stehen: Beide Hersteller sind aufgrund ihres Marktanteils die wohl wichtigsten Player - würden beide einen solchen Standard konsequent unterstützen, wären mittelfristig andere Hersteller gezwungen, ebenfalls auf den Zug aufzuspringen.

Weiterhin wichtig ist eine breite Unterstützung durch die Netzbetreiber. Die Deutsche Telekom zeigte sich schon im Februar überzeugt von der eSIM und geht ebenfalls von einer Markteinführung im Jahr 2016 aus - wirklich durchstarten werde die Technik aber erst 2017. Auch Telefónica signalisierte schon vor Längerem, die eSIM unterstützen zu wollen. Dagegen galt Vodafone bislang als Kritiker des Konzepts.

Apple kocht mit der Apple-SIM aber ein eigenes Süppchen und dürfte am Ende das Zünglein an der Waage sein. Mittlerweile ist die Apple-SIM auch in Deutschland angekommen.

Welche Sicherheitsanforderungen eine eSIM zu erfüllen hat, analysieren wir in unserem Editorial.