Nicht jede eSIM passt in jedes Handy oder Smartwatch
Kompatibilitätsprobleme bei der eSIM
Bild: teltarif.de
Mit der eSIM wollen die Mobilfunk-Provider perspektivisch physische SIM-Karten ablösen. Anstelle einer kleinen Plastikkarte müssen Nutzer mit dem Smartphone (das mit dem Internet verbunden sein muss) nur einen vom Provider übermittelten QR-Code einscannen, um den Mobilfunkanschluss zu aktivieren. Einige Anbieter generieren die eSIM-Profile sogar direkt aus einer App heraus, sodass selbst das Einscannen des QR-Codes entfällt.
Auf Smartwatches mit Mobilfunk-Schnittstelle hat sich die eSIM bereits durchgesetzt. Das hängt auch damit zusammen, dass diese Gadgets in der Regel zu klein sind, um ein Schubfach für eine physische Betreiberkarte aufzunehmen. Apple, Google, Samsung und einige weitere Hersteller bieten die eSIM auch bei Smartphones an. Doch nicht immer kann das gewünschte eSIM-Profil auf dem eigenen Endgerät genutzt werden.
fraenk-eSIM nur mit Apple- und Samsung-Geräten
Der im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom arbeitende App-Discounter fraenk bietet seit dem Frühjahr die eSIM an. Auf seiner Webseite nennt das Unternehmen ausschließlich Smartphones von Apple und Samsung als unterstützte Geräte. Wie bereits berichtet haben wir versucht, ein eSIM-Profil von fraenk auf einer Smartwatch von Samsung zu nutzen. Das hat nicht funktioniert.
Kompatibilitätsprobleme bei der eSIM
Bild: teltarif.de
Nun wird im Smartdroid-Blog berichtet, dass auch der Versuch fehlgeschlagen ist, ein eSIM-Profil von fraenk auf einem Google Pixel 6 einzusetzen. Der Autor des Berichts räumt zwar ein, die Liste der kompatiblen Smartphones auf der fraenk-Homepage nicht beachtet zu haben. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, warum es eine solche Liste überhaupt geben muss. Schließlich funktioniert auch jede physische SIM-Karte in jedem Handy, Tablet etc. mit passendem Steckplatz.
Einschränkungen bei weiteren Providern
fraenk ist eine Marke von congstar. So verwundert es nicht, dass auch congstar die eSIM-Nutzung mit Smartwatches ausschließt. Aber die beiden Marken im Telekom-Netz stehen nicht alleine da. So nennt auch sipgate auf seiner Webseite Einschränkungen bei der eSIM-Nutzung unter anderem auf Smartwatches. Apple Watches seien generell außen vor, bei Geräten von Huawei, Samsung und Mobvoi komme es teilweise darauf an, für welchen Markt die Gadgets bestimmt sind.
Truphone bietet seine internationalen Datentarife in Form von eSIM-Profilen für iOS und Android an. Die Webseite des Providers führt Handhelds von Apple, Google und Samsung als kompatibel auf. In der Liste fehlen aber aktuellere Smartphones und ebenfalls sämtliche Smartwatches. GigSky, ebenfalls ein Anbieter internationaler Datentarife, nennt neben Smartphones auch Tablets und Notebooks als mit der eigenen eSIM-Lösung kompatibel. Smartwatches werden aber auch von GigSky nicht unterstützt.
Wer ein Handy, eine smarte Uhr, ein Tablet oder einen mobilen Hotspot mit eSIM betreiben möchte, sollte sicherstellen, dass der gewünschte Mobilfunk-Provider nicht nur eSIM-Profile anbietet. Vielmehr müssen die Profile auch explizit für das gewünschte Endgerät gedacht sein. Ist die Kompatibilität nicht sichergestellt, sollte eher auf eine physische Betreiberkarte zurückgegriffen werden.