Wachsender Facebook Messenger bedrängt WhatsApp
Nutzerzahlen des Facebook Messenger steigen
Bild © fotomek - Fotolia.com, Facebook M
Facebook hat bei seinem Kurzmitteilungsdienst
Messenger die Marke von 800 Millionen Nutzern geknackt. Der Service
stehe aber dennoch erst am Anfang, betonte der zuständige
Facebook-Manager David Marcus in einem
Blogeintrag.
Das Online-Netzwerk zementiert damit seine führende Position bei
Kommunikationsdiensten: Die inzwischen ebenfalls zu Facebook
gehörende SMS-Alternative WhatsApp kommt nach jüngsten Zahlen
auf 900 Millionen Nutzer. Neuesten Hinweisen nach könnte
WhatsApp demnächst eine verifizierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
erhalten und somit ähnlich funktionieren wie der Konkurrent Threema.
Nutzerzahlen des Facebook Messenger steigen
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Dabei positioniert Facebook WhatsApp als Plattform für schnörkellose
Kommunikation und will den Messenger zu einer Art Schweizer
Taschenmesser unter den Kurzmitteilungsdiensten ausbauen. Unter
anderem könnte er nach Vorstellungen von Marcus zur Plattform für den
Kundenservice von Unternehmen werden.
Messenger mit vielen Funktionen
Zuletzt wurde - vorerst nur in den USA - ein Knopf für den direkten Zugriff auf Fahrdienste wie Uber eingefügt. Zuvor baute Facebook eine Funktion zum Überweisen kleiner Geldbeträge an Freunde sowie einen Video-Chat ein und startete das ambitionierte Projekt eines persönlichen Assistenten direkt im Messenger. "M" soll den Nutzern bei allen möglichen Alltags-Problemen helfen, etwa einen Tisch im Restaurant reservieren oder ein Reiseziel fürs Wochenende auswählen und gleich buchen.
Ursprünglich war der Facebook Messenger Teil der App des Online-Netzwerks. Mitte April 2014 spaltete das Unternehmen den Dienst aber von der allgemeinen Smartphone-App ab, da er laut Facebook so besser weiterentwickelt werden könne. Seit Mitte 2015 lässt sich der Messenger auch ohne Facebook-Account nutzen.