"Sponsored Stories": Facebook muss Vermarktung einschränken
Änderungen bei Facebook
Logo: Facebook
Facebook steht vor neuen Schwierigkeiten bei
der Werbevermarktung. Nutzer können künftig verhindern, dass sie sich
in "Sponsored Stories" als unbezahlte Werbebotschafter wiederfinden,
wenn sie beispielsweise ein Produkt oder Unternehmen erwähnen. Das
hat das Online-Netzwerk in einem Vergleich zugesagt, mit dem es eine
Sammelklage vor einem Gericht in Kalifornien beilegt. Zudem muss
Facebook den Nutzern künftig deutlich mitteilen, dass es bestimmte
Äußerungen vermarktet. Da die "Sponsored Stories" als wirksames
Werbeinstrument gelten, könnte die Einigung zu empfindlichen Einbußen
beim Umsatz führen.
Änderungen bei Facebook
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Mit dem Anfang 2011 eingeführten Instrument können Unternehmen im
Rahmen von Werbekampagnen bestimmte Facebook-Einträge von Nutzern
hervorheben - hauptsächlich wenn diese bei einer Marke oder einem
Produkt auf die "Gefällt-mir"-Schaltfläche klicken. Die Einblendung
mit Name und Foto des Mitglieds bekommen die jeweiligen
Facebook-Freunde prominent - unter anderem auf der rechten Seite des
Bildschirm in einer Leiste - angezeigt. Das Unternehmen muss nun in
seinen Nutzungsbedingungen auf die Funktion hinweisen und nicht näher
beschriebene Mechanismen zur Kontrolle der "Sponsored Stories"
bieten.
Umsetzung in maximal sechs Monaten zwingend
Facebook trägt die Anwaltskosten der Kläger bis zu einer Höhe von zehn Millionen Dollar und spendet weitere zehn Millionen Dollar an nicht-kommerzielle Organisationen. Das Unternehmen hat für die Umsetzung des Vergleichs sechs Monate Zeit.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hatte persönliche Empfehlungen von Freunden - wie sie mit den gesponsorten Anzeigen gegegen werden - einmal als "heiligen Gral der Werbung" bezeichnet. Die Einigung erschwert somit die Vermarktung der großen Reichweite des Sozialen Netzwerks.
Kommentare können geändert werden
Unterdessen bietet Facebook seit heute seinen Nutzern die Möglichkeit, einmal abgegebene Kommentare zu Beiträgen auf der Plattform nachträglich zu editieren. So können nun Schreibfehler oder andere Dinge korrigiert werden, ohne einen Kommentar löschen und komplett neu tätigen zu müssen. Allerdings ist es durch die sogenannte "Editing history", also eine Ansicht der verschiedenen "Versionen" eines Kommentars, möglich, die Änderungen nachzuvollziehen. So ganz verschwinden also Tippfehler oder andere ungeliebte Aussagen dann doch nicht.